Rezension: Thrawn: Treason von Timothy Zahn

Thrawn: Treason (23.07.2019)
Thrawn: Treason (23.07.2019)

Nachdem Großadmiral Thrawn im ersten Teil der Reihe von Timothy Zahn seinen Adjutanten Eli Vanto ins Reich der Chiss entsendete und im zweiten Teil namens Alliances von der Bedrohung durch die Grysk erfuhr, führt Thrawn: Treason nun beide Handlungsstränge zusammen. Der Roman ist am 25. Juli 2019 beim Verlag Century erschienen.

Der Roman spielt während der finalen Staffel von Star Wars Rebels, erwähnt die Ereignisse der Serie aber nur am Rande. Am Anfang der Handlung steht eine Art Wette zwischen Tarkin, Director Krennic und Großadmiral Thrawn: Eine den Mynocks ähnliche Spezies namens Grallocs behindert massiv die Zulieferung von Teilen an das Todesstern-Projekt. Dadurch sind schon viele Schiffe und deren Ladung verloren gegangen. Thrawn soll nun innerhalb von einer Woche des Gralloc-Problems Herr werden. Wenn er das schafft, sollen finanzielle Mittel, die von seinem TIE-Defender-Programm zugunsten des Todesstern-Projekts abgezogen wurden, ihm wieder zur Verfügung gestellt werden. Thrawns Erfolg oder Scheitern soll Assistant Director Ronan überwachen, ein Assistent Krennics.

Schnell stellt sich jedoch heraus, dass hinter der Gralloc-Plage viel mehr steckt, nämlich der titelgebende Verrat. Hier hat auch die Alien-Spezies Grysk erneut ihre Finger im Spiel und auch Chiss-Admiral Ar‘alani und Lieutenant Eli Vanto, der nun auf ihrem Schiff dient, greifen in das Geschehen ein.

Mehr zur Handlung darf ich an dieser Stelle schon gar nicht erwähnen, denn der Roman zieht seine Spannung vor allem in der ersten Hälfte sehr aus dem schrittweisen Aufdecken der Hintergründe rund um die Gralloc-Plage. Thrawn ist hier mal wieder als Space-Sherlock unterwegs, der aus Beweisstücken seine logischen Schlüsse zieht und nach und nach eine große Verschwörung aufdeckt, die alle anderen komplett übersehen haben. Wenn man die beim Lesen von Zahns Thrawn-Büchern nötige Portion Suspension of Disbelief mitbringt und Thrawns – in diesem Roman besonders auf die Spitze getriebene – Genialität als gegeben akzeptiert, macht es Spaß, gemeinsam mit dem Großadmiral die Wahrheit zu entdecken.

Thrawn: Treason SDCC Exclusive Edition
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Doch nicht nur Krimi-Fans kommen bei Thrawn: Treason auf ihre Kosten. Auch wer auf die Beschreibung von Weltraumschlachten und Taktiken steht, wird an dem Roman sicher großen Gefallen finden. Mir persönlich waren die Raumschlachten aber ein wenig zu viel. Zahn beschreibt gern über Seiten hinweg komplexe Manöver, bei denen man sich als Leser vor seinem geistigen Auge dreidimensional die Rotationen von Körpern und physikalische Einwirkungen von Kräften vorstellen muss. Das empfand ich teilweise als anstrengend und hatte oft das Bedürfnis, einige Abschnitte zu überspringen und einfach zu schauen, ob das komplexe Manöver jetzt sein Ziel erreicht hat und das feindliche Schiff endlich explodiert ist.

Im Vergleich zur Ausführlichkeit, in der Thrawns Ermittlungen und die Raumschlachten dargestellt werden, kommen die Figuren leider viel zu kurz. Denn es gibt kaum eine interessante zwischenmenschliche – oder zwischenchissliche – Handlung in diesem Roman. Sämtliche Beteiligte scheinen fast ausschließlich in ihrer Funktion als Militärs zu handeln. Hier fand ich es irgendwie schade, dass ich diese Figuren so gar nicht als Privatpersonen kennenlernen durfte und dass mir ihre tieferen Motivationen verborgen blieben. So beispielsweise bei Assistant Director Ronan: Er denkt immer nur an seinen Auftrag, wie er Krennic am besten dienen kann, was er von Thrawn wohl halten soll, etc. Was seine Vergangenheit angeht, erfahren wir nichts, außer einer vagen Andeutung, dass er einmal ein Niemand gewesen sein soll. Warum dient er Krennic so eifrig? Was treibt ihn an? Was hat er studiert, um Assistant Director zu werden? Aus welchen Verhältnissen kommt er? Hat er Familie? – Hier hätte Zahn die Figur noch so viel mehr ausarbeiten können, damit wir als Leser ihn besser verstehen können. Stattdessen bekommen wir plötzlich die Information hingeworfen, dass Ronan angeblich eine Abneigung gegen den Imperator habe und das offenbar so offensichtlich sein soll, dass Thrawn das sofort erkannt hat. (Woran?) Erklärt oder begründet wird diese Abneigung auch nicht, sondern sie scheint nur als Mittel zum Zweck zu dienen, damit Zahn Ronan so in Position bringen kann, wie er ihn gern hätte.

Etwas besser ergeht es da Eli Vanto, den ich ja in meiner Rezension zu Thrawn als komplett flachen Charakter kritisiert habe. Seit Band 1 hat er einiges gelernt und kann nun durchaus selbstständig und clever denken. Dadurch, dass er in diesem Band nun nicht mehr ständig an Thrawns Rockzipfel hängt, wird auch die Eigenständigkeit seiner Figur betont und wir erleben, was ihn ausmacht. Allerdings leidet darunter gleichzeitig auch seine Beziehung zu Thrawn, die hier quasi nicht vorhanden ist. Die beiden sprechen außerhalb dienstlicher Situationen quasi nicht miteinander, was ich extrem befremdlich finde. Vor allem frage ich mich, wieso Eli das alles einfach mit sich machen lässt: Er wird von Thrawn einfach zu den Chiss geschickt, muss dort Aufgaben erledigen, deren Sinn sich ihm nicht erschließt, und als er Thrawn wiedertrifft, redet dieser quasi nicht mit ihm. Und währenddessen denken im Imperium alle, er sei ein Verräter. Was motiviert Eli Vanto, weiterzumachen? Was springt für ihn dabei heraus? Es wird angedeutet, dass er eine engere Beziehung zur Chiss-Navigatorin Vah’nya hat, aber auch dieser Aspekt wird nicht weiter ausgearbeitet.

Die nachvollziehbarste Figur und diejenige, mit der ich mich am meisten identifizieren konnte, ist Commodore Karyn Faro, die Kommandantin der Schimäre. Sie ist zwar auch nicht die ausgearbeitetste Figur, zeigt sich aber unter Thrawns Kommando als mutige und kompetente Offizierin, die auch selbstständig denken kann. Durch ihre stillen Zweifel und Sorgen, warum sie noch nichts von ihrer anstehende Beförderung gehört hat, bekommt sie zumindest eine kleine individuelle und persönliche Note, die den anderen Figuren teilweise fehlt. Auch den verdeckt ermittelnden ISB-Agenten Dayja fand ich ziemlich cool, obwohl er nur eine kleine Nebenfigur ist. Seine mühelosen Verwandlungen in verschiedene Persönlichkeiten und sein geschicktes Agieren als Agent konnten mich jedenfalls beeindrucken.

Thrawn: Treason - Poster der Barnes & Noble Edition
Thrawn: Treason – Poster der Barnes & Noble Edition

Am enttäuschendsten fand ich leider die Chiss-Figuren, also Admiral Ar’alani und die Navigatorinnen Vah’nya und Un’hee. Vom Zusammentreffen zwischen Menschen und Chiss hatte ich mir vor allem mehr Einblick in die Chiss-Kultur erwartet und wollte diese Figuren besser verstehen. Leider bleibt der kulturelle Austausch dann auf dem Niveau von: „Oh, ihr Menschen benutzt den vorderen Teil des Namens als vertraute Anrede? Wir Chiss benutzen den Mittelnamen.“ Ach ja, und Cheunh ist eine echt schwere Sprache. Wow, das wissen wir bereits seit 1991, als Erben des Imperiums erschien! Wie wäre es mal mit etwas mehr kulturellem Worldbuilding für die Spezies der Chiss, Mr. Zahn? Verglichen mit dem, wie liebevoll Claudia Gray immer die von ihr geschaffenen Kulturen aufbaut (z.B. die des Planeten Jelucan in Lost Stars), ist das, was Zahn hier liefert, echt nichts.

Generell hätte ich so gern noch viel mehr über die Chiss-Navigatorinnen erfahren, die ich schon im Vorgänger-Band Alliances faszinierend fand, und auch darüber, was genau Thrawn mit ihnen verbindet – meine Theorie dazu habe ich ja schon im Podcast geäußert. Doch dieses Thema wird wohl allem Anschein nach noch in einem zukünftigen Buch behandelt werden, auf das ich schon sehr gespannt bin. Thrawn: Treason endet nämlich direkt vor dem Rebels-Finale, in dem Thrawn bekanntlich gemeinsam mit Ezra Bridger von Purgills an einen unbekannten Ort verschleppt wird. Ein zukünftiges Buch über Thrawn, auf das Zahn hier eindeutig hinarbeitet, müsste also nach Rebels spielen. Werden wir dann tatsächlich von Timothy Zahn in einem Roman erfahren, was mit Thrawn passiert ist? Oder erzählt es uns doch noch Filoni in animierter Form?

Wie ist also Thrawn: Treason zu bewerten? Eigentlich ist das Buch als die Detektiv-Geschichte, die es ist, ziemlich unterhaltsam. Wer Thrawn und seine logischen Folgerungen mag, wird auch diesen Roman mit Freuden lesen. Wenn man sich aber fragt, was der Roman darüber hinaus noch hätte leisten können, dann ist es eigentlich traurig, dass Zahn seine Figuren so wenig ausarbeitet und dass er bei seiner von ihm selbst erfundenen Spezies der Chiss so wenig kulturelles Worldbuilding betreibt. Diese Einblicke in Figuren und die Chiss-Kultur hätte ich viel lieber gelesen als seitenlange Abhandlungen über die Physik in Raumschlachten. Deshalb vergebe ich für Thrawn: Treason drei von fünf Holocrons. Meiner Meinung nach ist der Roman besser als Thrawn, aber schlechter als Thrawn: Alliances.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Penguin Random House UK und dem Century-Verlag recht herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Thrawn: Treason in der britischen Ausgabe von Century könnt ihr euch auf Amazon¹ bestellen. Wer die deutsche Übersetzung namens Thrawn: Verrat lesen will, muss sich noch bis zum 16.03.2020 gedulden; sie kann aber bereits auf Amazon¹ vorbestellt werden.

Was ist eure Meinung zu Thrawn: Treason?

Gewinnspiel

Mit freundlicher Unterstützung von Penguin Random House UK und dem Century-Verlag habt ihr nun die Gelegenheit, ein Exemplar von Thrawn: Treason mit einem exklusiven Pin zu gewinnen! Dafür müsst ihr nur folgende Frage richtig beantworten, das Formular unten ausfüllen und schon nehmt ihr an der Verlosung teil:

Thrawn: Treason Pin

In welches Projekt soll das Imperium Thrawns Meinung nach lieber Geld stecken, anstatt den Todesstern zu bauen?

Das Gewinnspiel ist beendet!

  • Das Buch wird unter allen richtigen Einsendungen verlost.
  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
    Einsendeschluss ist Sonntag, der 4. August, um 23:59.
  • Das Buch wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Buchversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand der Bücher wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 05.08.2019 16:45 Der Gewinner

In das TIE-Defender-Programm sollte das Imperium investieren, anstatt in den Bau des Todesstern! Aus den zahlreichen Einsendungen mit der korrekten Lösungen wurden die folgender Gewinner gezogen:

  • Matthias D. aus Wesel

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Buch!
Und vielen Dank an unsere Sponsoren für die Bereitstellung des Preises!

3 Kommentare

  1. Ich bin was den Roman geht ein bisschen zwiegespalten. Das Schöne ist, ich hatte beim ersten Lesen ungemein Spaß, sowohl mit der Handlung als auch den Figuren. Ich seh aber auch einige Punkte, die du bereits angesprochen hast. Was mir auch fehlt ist mehr Chiss-Lore, schon allein weil uns der Verlagstext ja etwas ganz anderes versprochen hatte. Inwiefern das an Zahn liegt oder den Verlagsplänen das Ganze weiter hinauszuzögern weiß ich natürlich nicht, aber das war ein Stück weit enttäuschend. Gleichzeitig fand ich aber die Figuren (Ar’alani und die Navigatoren) super, gerade diese Mischung aus non-nonsense-Admirälin und Mitgefühl die Ar’alani zeigt. Aber wie gesagt, mehr wäre da schön. Ronan ist für mich ein schwieriger Fall. Ich hatte jetzt zwar kein Problem damit, sein Fanboy-Verhalten zu Krennic zu akzeptieren und mir selbst zu denken, dass da etwas im Hintergrund in der Vergangenheit liegt und so weiter. Und was ich wunderbar fand, war wie er so langsam Thrawn, den Chiss und sogar dem Verräter Eli gegenüber nicht vielleicht auftaut aber sie respektiert. Für mich war es schön zu sehen, dass bei ihm diese Möglichkeit gezeigt wird, wie sich sein Weltbild etwas verändert. Am besten war aber die Entscheidung vor die er gestellt wird, das fand ich gut gemacht. Aber auch hier, es wirkt nicht abgeschlossen. Das ist etwas war mir allgemein immer stärker in den meisten Romanen (Claudia Gray ausgenommen) auffällt, das so viel Geheimnis um die Vergangenheit von jedem Charakter gemacht wird egal wie nebensächlich, sodass es schwieriger wird ihre Motivationen nachzuvollziehen. Insbesondere in dem Fall etwas negativ, weil es den wirklich zu langen Schlachterzählungen zum Opfer fällt. Ich schätze Zahn weiterhin und lasse ihn auch gern Thrawn schreiben, aber ich wüsste wirklich auch gerne mal, inwieweit diese Geheimniskrämerei noch ausarten muss. Ein Punkt, der mir aber sehr gut gefiel war, dass Thrawn nicht alleiniger Mittelpunkt mehr war, auch wenn er natürlich fast immer „präsent“ war. Aber all die Nebenfiguren, wie Faro (auch eine meiner Lieblinge), Ar’alani, Eli und Ronan erhalten mehr Spielraum. Meine Bewertung wären vermutlich 4 von 5 Holocrons, weil ich trotz erwähnter Abzüge die Charaktere sehr gut eingebracht fand. Zum Thema Thrawn schreiben, ich finde zwar Zahn kann das ruhig weiterhin tun, aber ich habe natürlich auch nichts dagegen, wenn zB. mal Claudia Gray sich da ranmachen dürfte. Wäre sicherlich mal was Interessantes! Schlussendlich noch zum Setting: Was mich langsam aber sicher auch nervt ist dieser Fokus auf die Rebels-Zeit, bei der wir wissen was nach dem Roman schon passiert. Gut das war schon vor Veröffentlichung klar und ist in dem Fall sicherlich auch vorgegeben, weil man offenbar noch nicht weiß oder sagen will was mit Ezra und Thrawn passiert ist. Aber es nimmt zumindest der Prämisse der Handlung auch ein stückweit Tragweite. Insofern also: Hoffentlich kriegen wir irgendwann noch einen Thrawn-Roman/Chiss-Roman der nach Rebels spielt und mehr Worldbuilding betreibt!

  2. Ronans Entwicklung fand ich eigentlich auch gut gemacht, das hab ich in meiner Rezi so gar nicht erwähnt.

    Dass die Vergangenheit der Figuren zu einem Geheimnis gemacht wird, hab ich bei diesem speziellen Buch jetzt nicht empfunden. Das passiert immer dann, wenn Filmfiguren wie Kylo Ren oder Rey auftreten, und da nervt es mich. Bei Zahn hatte ich jetzt eher das Gefühl, dass er es bei so jemandem wie Ronan als nicht so relevant empfand, uns mehr Hintergründe zu ihm zu geben. Wie gesagt reduziert er die Leute zu oft auf ihre militärische Funktion.

    Ob der Mangel an Chiss-Lore tatsächlich die Schuld von Lucasfilm ist, würde mich auch interessieren. Wenn die jetzt Thrawn auch so unter Verschluss halten wie die ST-Figuren, nur um es sich ewig offen zu halten, was man mit ihm noch machen will, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann kann da ja nichts Gutes mehr entstehen, selbst wenn Zahn will und kann.

  3. Sehr gute Rezension. Genug Infos zum Inhalt, aber nicht zu viel. Deine Kritik belegst Du klar und ich kann sie nachvollziehen.

    Meine Meinung zum Roman ist noch nicht komplett, weil ich erst zu 60 Prozent durch bin (ich höre das Hörbuch).

    Bisher teile ich alles, was Du sagst: Charaktere weitgehend statisch und zum Teil flach.

    Gerade Ronan geht mir richtig auf die Nerven. Der kapiert die komplette erste Hälfte des Buches nicht das Geringste – jetzt so langsam räumt er ein, dass Thrawn und Eli ja nicht ganz so dumm vorgehen. Bin gespannt auf die Entscheidung, über die Du geschrieben hast.

    Bei der Exposition habe ich mich richtig erschrocken: Was? Thrawn soll Ungeziefer jagen? Das ist die Aufgabe für den Groß-Admiral? Aber zum Glück hat diese Geschichte recht schnell eine Wendung genommen, die ich Thrawn-würdig fand.

    Stark fand ich auch die Szene, in der Ar’alani von der kühlen Kommandantin zur fürsorglichen Frau wird. Danke, Timothy Zahn, für diese schöne Andeutung einer kompetenten, facettenreichen Frau!

    Auch für Faro war ich dankbar, als sie Ronan mal ordentlich Paroli bietet. Thrawn selbst erschien mir da lange z u geduldig.

    Das größte Problem, das ich mit der Geschichte habe: Thrawn wird total überhöht. Er ist über-kompetent. Hat so gut wie keine Schwächen. Seine Mitarbeiter und Gegner wirken nicht mal halb so fähig. Wo soll denn da Spannung herkommen? Gib doch bitte mal jemand Thrawn einen würdigen Gegner! Selbst meinen geschätzen Krennic kann ich in dieser Geschichte nicht ernst nehmen, weil er gefühlt nichts anderes tut, als rumzuschreien.

    Ich hatte so gehofft, dass Thrawn vor die Wahl gestellt wird: Bleibst Du dem Imperator treu – oder Deinen Chiss? So wird es ja vom Verlag auch angekündigt. Bisher habe ich nicht das Gefühl, dass diese Entscheidung wirklich von Thrawn verlangt wird. Wenn sich das bestätigt, wäre das für mich fast unverzeilich.

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