Rezension: Star Wars #26: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 5 & 6

Gestern ist bei Panini mit Star Wars #26: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 5 & 6 der nächste Comic der monatlichen Heftreihe erschienen, welcher die Handlung um Darth Vader aus Star Wars #24 und #25 fortsetzt und abschließt. Enthalten sind die amerikanischen Hefte Darth Vader #24 und #25, welche im Spätsommer 2016 veröffentlicht wurden. Die Geschichte des Comics stammt von Autor Kieron Gillen und wurde von Salvador Larocca (Zeichner) und Edgar Delgado (Kolorist) illustriert. Wie gewohnt wurde der Comic von Michael Nagula ins Deutsche übersetzt.

Wie üblich erscheint der Comic als reguläre Kiosk-Ausgabe mit Cover von Juan Gimenez und als Comicshop-Ausgabe mit Variantcover von Salvador Larroca und Edgar Delgado.

Hier eine kurze Inhaltsangabe von Panini:

Die Zeit der Entscheidung schreitet voran – und mündet in ein furioses Finale. Darth Vader hat seinen Widersacher Cylo endlich aufgespürt und will ihm gerade ein Ende bereiten, als der verräterische Wissenschaftler seine Geheimwaffe zückt – ein Gerät, mit dem er den lebensspendenden kybernetischen Anzug des Sith-Lords kontrollieren kann.

Mit freundlicher Genehmigung von Panini haben wir auch ein paar Vorschauseiten:

Hinweis: Die nachfolgende Rezension enthält leichte Spoiler.

Darth Vader #24 (August 2016)
Darth Vader #24 (10.08.2016)

Das Finale von Darth Vader: Zeit der Entscheidung in Star Wars #26 hält absolut was der Titel verspricht und ist ein würdiger Abschluss des Handlungsstranges! Der Cliffhanger aus dem vorangegangenen Teil wird genial ausgeführt und episch in Szene gesetzt. Wieder einer von den Comics, bei dem man beim blättern der Seiten und betrachten der einzelnen Panels die originale Star Wars-Musik von John Williams im Ohr hat. Die einzelnen Bilder spielen sich im Kopf als Filmszene ab wenn sich Darth Vader im Geiste mit Obi-Wan Kenobi auf Mustafar duelliert, danach sprichwörtlich an seinen Anzug gekettet ist und sich dann trotz der Deaktivierung erhebt um Cylo niederzustrecken. Allerdings muss er anschließend feststellen, dass das doch noch nicht das Ende von Cylo ist – dieser hat nämlich noch ein Ass im Ärmel. Was wir aus den Legends vom Imperator persönlich kannten, wird hier von Vaders finalem Gegner eingesetzt. Doch wie es Darth Vader selbst ausdrückt, gibt ihm dies nur die Möglichkeit sich noch dominanter in Szene zu setzen.

Darth Vader #25 (05.10.2016)
Darth Vader #25 (12.10.2016)

Das letzte drittel des Comics beschäftigt sich dann noch mit der Aufarbeitung der Ereignisse zwischen Darth Vader, dem Imperator und Doktor Aphra. Und wider Doktor Aphras Erwartung heimst Darth Vader Lob vom Imperator ein, nachdem sie ihn über dessen Aktivitäten der vergangenen Zeit in Kenntnis setzt. Und so kommt Darth Vader zurück an die Macht und an das Flaggschiff seiner neuen Flotte: der Supersternenzerstörer Executor. So wurde auch die Brücke zu Episode V: Das Imperium schlägt zurück bravourös geschlagen. Und mit seiner ersten Amtshandlung an Bord seines neuen Flaggschiffs wird mit Tagge auch das letzte Überbleibsel des ersten Todessterns ausgeschaltet.

Sehr positiv aufgefallen ist mir bei diesem Comic die Illustration der Gedanken Darth Vaders. Allein den Kampf zwischen Darth Vader und Anakin Sykwalker als Schattenriss darzustellen war eine grandiose Wahl von Salvador Larocca und Edgar Delgado.

Das Cover der Kiosk-Ausgabe von Juan Gimenez zeigt X-Wings im Vordergrund und im Hintergrund Darth Vaders Maske, welche in der oberen Hälfte mit dem zweiten Todesstern verschmilzt. Eine solche Szene gibt es im Comic aber nie. Generell taucht in dem Teil kein einziger X-Wing auf. Zudem spielt die Handlung im Anschluss an Episode IV: Eine neue Hoffnung und ist noch weit von Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter und dem zweiten Todesstern entfernt. So gesehen ein etwas verwirrendes Cover, wenn auch schön anzusehen.

Mit Star Wars #26 bekommt der eh schon grandiose Handlungsstrang Darth Vader: Zeit der Entscheidung einen meiner Meinung nach epischen Abschluss. Die ganze Storyline rahmt nochmal die Handlung der bisherigen Einzelhefte der Star Wars– und Darth Vader-Reihe ein. Sie zeigt Darth Vader nicht nur als Marionette des Imperators, sondern dass er auch alleine mächtig ist und genau das ist, als was Obi-Wan Kenobi ihn Luke Skywalker gegenüber beschrieben hat: „Er ist eine Maschine und kein Mensch mehr, eine diabolische Maschine.“ Star Wars #26 und damit auch der gesamten Darth Vader-Reihe gebe ich hiermit stellvertretend die volle Anzahl an Holocrons!

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

In der Heftreihe geht es dann am 20.09.2017 in Star Wars #27 mit dem ersten Teil von Captain Phasma und dem Star Wars Annual 1 weiter.

Wie kam der Comic bei euch an?

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

5 Kommentare

  1. Hey Julian, besser kann man es nicht ausdrücken. Ich finde auch die Klärung der „Aphra-Frage“ sehr gelungen. 🙂
    Generell gefällt mir „Darth Vader“ um Längen besser als das neue „Star Wars“…da fehlt irgendwie die Rahmenhandlung (oder ich habe sie noch nicht entdeckt) 🙂

  2. Soderle, hab jetzt auch Zeit gefunden, endlich das Ende der Vader Reihe zu lesen. Wie zu erwarten wird hier noch mal ordentlich draufgehauen, weniger in Sachen Aktion als vielmehr in Sachen Charakterentwicklung und Einsichten. Das ist und wird vor allem ein Punkt sein, an dem ich bei der Vader Reihe sehr gerne zurückdenke und immer wieder zu den Sammelbändern greifen werde.

    Das Finale an sich hat mir soweit ganz gut gefallen, tolle Einblicke in das Innenleben von Vader und das Lob des Imperators natürlich genau richtig. Das ist nun mal der Weg der Sith. Sehr schön. Überhaupt mochte ich die gesamte Reihe über die Dialoge zwischen Palpatine und Vader sehr. Sie geben tiefe Einblicke in die Beziehung der Beiden und helfen Vader und den Imperator besser zu verstehen.

    Als Glücksgriff erwies sich natürlich Aphra. Als Fanliebling ist ihr aber in diesem Abschluß genau das wiederfahren, wovor ich Angst hatte: Sie wird krampfhaft am Leben erhalten und es wird auf die Story gepfiffen. Wie schon bei Ahsoka und einigen anderen, wird hier gedreht und gezogen was das Zeug hält, damit Aphra überlebt und dann noch auf eine Art und Weise wo ich nicht nur enttäuscht sondern sogar stinksauer bin, dass man mich für dumm verkaufen will.

    Nichts gegen die Figur Aphra, ich mag diesen Charakter sehr, aber in meinen Augen wäre es für die Story wichtig und vor allem richtig gewesen, dass sie hier wirklich das zeitliche segnet, so ist Vader nun mal, verdammt noch mal.

    Aber gegen Plot- und Fanlieblingrüstung hat auch der Sithlord keine Chance, der mal so mir nichts dir nichts eine hundertschaft von Rebellen alleine in der selben Reihe kaputt macht. Insgesamt zieht dieses Ende mit Aphra den wirklich guten Abschluß sehr nach unten. So kann ich einfach nicht anders als dem Finale insgesamt nur eine gutgemeinte 3 von 5 zu geben. Für mich endet das Finale klar mit Vader auf der Brücke der Exekutor und wie er seine Hand nach dem vermeintlichen Luke ausstreckt, bei diesen Bildern hatte ich echt Gänsehaut und wahrscheinlich bin ich deswegen so angefressen weil dieses wirklich starke emotionale Ende auf so billige Weise mit Aphra kaputt gemacht wird. Sehr schade, aber Marvel kennt da genausowenig wie Filoni keine Gnade …

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