Gastrezension: Treueschwur von Timothy Zahn

Unser Gastrezensent Maximilian hat sich für euch den Roman „Treueschwur“ vorgenommen. Eine Rezension des Nachfolgerromans „Einsame Entscheidungen“ findet ihr hier, Informationen zu Gastrezensionen bei der Jedi-Bibliothek hier und wie ihr davon profitieren könnt, bei uns mitzuschreiben, könnt ihr hier nachlassen. Wir danken Maximilian für seine Rezension!

Treueschwur
Treueschwur

Der Roman Treueschwur wurde von Timothy Zahn geschrieben und stellt uns in seiner Handlung die „Hand der Gerechtigkeit“ vor. Der Roman ist 460 Seiten stark und hält sich damit im Mittelfeld der Dicke, wenn man alle Star Wars Bücher vergleicht. Die Erstveröffentlichung fand im Januar 2007 statt, in Deutschland erschien Treueschwur im Mai 2008. Übersetzt wurde der Roman von Andreas Kasprzak, der unter anderem auch die „Wächter der Macht“- sowie die „Das Verhängnis der Jedi-Ritter“-Reihe übersetzt hat.

Inhaltlich spielt Treueschwur im Jahr 0 Nach der Schlacht um Yavin, also nur wenige Zeit nach Episode IV: Eine neue Hoffnung. Die Handlung setzt ein, als der Imperiale Sternzerstörer Reprisal unter Captain Ozzel sich in die Umlaufbahn des Planeten Teardrop begibt. Dieser hat bis vor kurzem eine Rebellenbasis beherbergt, die just in diesem Moment evakuiert wird. Auf dem Planeten wird den Sturmtruppen letzten Endes befohlen, alle Lebewesen der Stadt zu töten, angefangen bei den Fremdweltlern. Nach ihrer Rückkehr auf die Reprisal geraten fünf von ihnen in einen Konflikt mit einem Beamten des Imperialen Sicherheitsbüros über die letzte Schlacht und die Moral des Imperiums, der für diesen tödlich endet. Die fünf Sturmtruppler desertieren daraufhin und begehen unter dem Einklang ihrer Interpretation des imperialen Schwurs unter dem Namen „Die Hand der Gerechtigkeit“ gute Taten im Namen des Imperiums.

Ein weiterer Handlungsstrang setzt ein, als die Hand des Imperators, Mara Jade, den Privatbesitz eines Imperialen Moffs durchsucht und feststellt, dass dieser wesentlich mehr Geld ausgibt, als er überhaupt besitzen dürfte. Diese beiden Handlungsstränge führen über einen Umweg über Piraten letzten Endes dazu, dass sich die beiden „Hände“ treffen und es zu einem finalen Showdown in der Villa eines imperialen Gouverneurs auf Shelkonwa, der Hauptwelt des Shelsha-Sektors kommt.


Ein dritter Handlungsstrang beschreibt einen Imperialen Verwalter, der versucht, selbst mehr Macht zu erhalten, indem er seinen Vorgesetzten verrät und Rebellen ausmerzt. In diesem Versuch gelingt es ihm, selbst Prinzessin Leia Organa auf Shelkonwa festzusetzten. Dieser dritte Handlungsstrang läuft etwas getrennt von den beiden anderen, dennoch ist er nicht minder wichtig. Die Verkettung der drei Handlungsstränge zum Ende ist hier besonders beeindruckend, da alle drei Ereignisketten eine wichtige Rolle beim Showdown spielen.

Neben einigen unwichtigen Nebenfiguren sind auch einige interessante Gastauftritte zu beobachten. So gibt sich Darth Vader höchstpersönlich die Ehre, sich in eine Bibliothek zu setzen und mit der Hand des Imperators auf seinem Schiff, dem Supersternzerstörer Executor, die Klingen zu kreuzen. Auch Imperator Palpatine ist mit von der Partie, wenn auch seltener als Lord Vader. Selbst Prinz Xizor, der allen Lesern des Erweiterten Universums ein Begriff sein sollte, findet Erwähnung, wenn er auch nicht selbst in Erscheinung tritt. Durch diverse Anspielungen wird auch der restliche Star Wars-Kanon mit eingebunden.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons für "Treueschwur"
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons für „Treueschwur“

Leider sind bei der Übersetzung einige Fehler aufgetreten. So wird Mara auf einer Seite zwei Mal Lara genannt, was aber noch zu verzeihen ist, wenn man bedenkt, dass Moff durchgehend mit Mufti übersetzt wurde. Inzwischen ist der Begriff „Moff“ als Bezeichnung für die Ranghöchsten Imperialen etabliert und sollte unübersetzt bleiben.

Wer neu in das EU einsteigen will sollte meiner Meinung nach allerdings eher zu einem anderen Roman greifen, da es zu viele Anspielungen auf andere Teile der Saga gibt, die der ungeübte oder unerfahrene Star Wars-Leser nicht erkennen kann und wird. Nichtsdestotrotz fesselt Treueschwur durch die typische Zahn Schreibweise. Daher stellt der Roman ein wunderbares Bindeglied zwischen Episode IV und dem EU dar und ist als solches sehr zu empfehlen.

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