
Nach über zwei Jahren startete nun endlich die zweite und damit finale Staffel von Andor. Und die Serie wartet nicht, uns direkt wieder positiv zu überraschen. Die Arcs sind bisher strukturiert, folgen einer Botschaft, die am Ende deutlich werden soll, und denken auch immer mit, dass noch weitere Handlung folgen wird. Egal ob eine Beziehung, die erst jubelnd beginnt und gefühlt immer toxischer wird oder scheinbar sinnlose Tode, die sich häufen – Tony Gilroy und Co wissen, wie sie Realismus ins Star-Wars-Universum packen müssen, um eindrucksvolle Gänsehautmomente zu schaffen. Das Traurige: dafür braucht es fast keine Fantasie, ein Spiegel reicht.
Grund genug, dass sich Julian, Flo und Tobias die ersten beiden Arcs und damit ersten sechs Folgen der insgesamt zwölf Folgen der zweiten Staffel mal genauer anschauen und herausarbeiten, welche Parallelen deutlich werden und warum diese besonders gut bei uns funktionieren. Zudem geht es um die Frage, welche Schicksale wir bereits erwarten und wo wir noch kein Ahnung haben, womit wir überrascht werden.
Zeitmarken
- spoilerfreier Teil
- 00:00:00 – Begrüßung
- 00:02:22 – Erwartungen nach der ersten Staffel
- 00:03:34 – Die zentrale Stärke
- 00:06:40 – Welche Figur interessiert uns am meisten?
- 00:09:47 – Allgemeiner Eindruck der ersten Staffelhälfte
- Spoilerteil
- 00:15:37 – Ein Diebstahl mit Sienar-Wirkung
- 00:19:41 – Holding out for an Alliance
- 00:23:57 – Eine Hochzeit und ein Todesfall
- 00:42:50 – Ein
BettBrasso im Kornfeld - 00:51:26 – Freundschaft Minus
- 00:55:36 – Am Wannsee im Maltheen Divide
- 01:14:31 – Vive la Résistance
- 01:42:00 – Everything is Awesome!
- 01:47:20 – Kinder packt den UHU weg, Onkel Saw kommt zu Besuch!
- 01:53:40 – Die Axt vergisst ihr Werk, aber der Baum nicht
- 01:59:22 – Ich zeige dir den Stein in meiner Hand, du übersiehst das Messer an deiner Kehle
- 02:14:08 – Kunst als Story-Element
- 02:18:19 – Fazit und „Are we the baddies?“
- 02:23:49 – Ausblick

Die Rezensionen
Tobias hat bisher die ersten beiden Arcs jeweils als Block rezensiert und dabei nur lobende Worte für den Auftakt der zweiten Staffel gefunden. Auch wenn ihm das Pacing des ersten Arcs etwas mehr zugesagt hat, ist die spürbar nochmal steigende Relevanz der Handlung im zweiten Arc das, was ihn an den Bildschirm klammert. Selbst Momente, die in anderen Serien als blöder Zufall oder gar schlechtes Writing abgestempelt werden müssten, sind in Andor glaubhaft, weil sie verdient wirken und gerade wegen ihrer Unvorhersehbarkeit so realistisch sind. Die ganzen Rezensionen mit ausgiebigen Analysen der jeweiligen Arcs könnt ihr hier nachlesen:
- Rezension zu Andor Staffel 2, Folge 1 bis 3: Vier VSY
- Rezension zu Andor Staffel 2, Folge 4 bis 6: Drei VSY
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Eure Meinung
Wie hat euch der Einstieg in die zweite Staffel gefallen? Seid ihr mit der Veröffentlichungsweise als Dreierblock zufrieden oder fehlt euch dadurch die Zeit zum Atmen? Was war eure bisherige Lieblingsszene und welche Figur hängt euch besonders am Herzen?
Jetzt komme ich endlich dazu, den Podcast weiter zu hören. Sehr unterhaltsam, macht echt Spaß, euch zuzuhören und die ganzen sechs Episoden Revue passieren zu lassen.
Ich bin jetzt gerade bei der Stelle mit der Sprache von Ghorman und muss da als Linguistin, die ihre Abschlussarbeit über erfundene Sprachen geschrieben hat, meinen Senf dazugeben und den Bildungsauftrag des Podcasts erfüllen. 😁 Was im Making of gesagt wird, ist, dass sie die Phonetik (eigentlich korrekt: Phonologie) des Französischen benutzt haben, d.h. das Lautsystem des Französischen. Die haben also mit dem Inventar an Lauten, die es im Französischen gibt, neue Wörter gebildet. Deshalb kann man die Sprache auch nicht verstehen, selbst wenn man Französisch kann. Ich fand die Sprache sehr cool! Hat den revolutionären Spirit sehr gut rübergebracht!
Inhaltlich hab ich mir vorgenommen, erst am Ende der Serie meine Gedanken niederzuschreiben, weil mögliche Kritikpunkte von mir vielleicht noch in der zweiten Staffelhälfte ausgeräumt werden.
Aber da du die perfekte Vorlage gegeben hast, Ines, muss ich jetzt doch schonmal was schreiben. Als Star-Wars-Fan ist mir die Sprache der Ghormaner*innen eben wegen der unverkennbaren Nähe zum Französischen etwas zu irdisch, aber als Studi kommt sie genau zur richtigen Zeit, weil ich gerade eine Hausarbeit in Silbenphonologie zu schreiben habe. Die wird sich dann wohl mit dem Ghor beschäftigen, haha. Wenn ich jetzt noch fertige Transkripte der entsprechenden Passagen finden würde …
Darf ich fragen, was genau du zu Conlangs in deiner Abschlussarbeit untersucht hast? 🙂
Die Folge war sehr unterhaltsam.
Ich finde, dass sie es bislang geschafft haben, das Niveau der sehr guten ersten Staffel zu halten und sogar nochmal was drauf zulegen. Ansonsten kann ich dem, was ihr gesagt habt, nur zustimmen.
Zu Cinter: in dem Moment, als sie sagte, sie werden später reden, war mir klar: sie wird sterben. Dass es so unnötig war, hat mich dann trotzdem getroffen.
1:07:26
Bon Appétit: Die Spinnen sind ein Leckerbissen 😋
Ich finde es unglaublich wie Andor es schafft eine authentische Welt zu zeigen: Obwohl man weiß, dass es Aliens in einem anderem Universum sind erkannt man sofort die riesigen Kornfelder auf einem anderem Planeten, den Kiosk und Plattenbau auf Coruscant, und leider aber auch die „Wannsee Konferenz“ und Syrils Mutter, die wohl den ganzen Tag Fox News schaut.
Die Serie kann in Ihrer ersten Hälfte sowohl Ihre Produktionsqualität als auch Ihre erzählerische Qualität halten. Star Wars ist dann am besten wenn es Action (z.B. den TIE-Prototyp), Space Fantasy (z.B. die Lore rund um Chandrila) und Bezüge zur aktuellen gesellschaftlichen Realität (z.B. Bereitschaft der Wesen die Fakten zu Gunsten von Gefühlen zu ignorieren) miteinander verbindet.
Sehr schöner Podcast. Gehe auch komplett mit das SW Andor absolut perfekt ist und das beste SW seit langem. Dialoge, Schauspiel, Visuelles Storytelling und die Charaktere sind absolut herausragend und die Serie wird für eine lange Zeit das letzte gute SW bleiben das wir bekommen werden!