Rezension: Hoffnung der Königin von Emily Kate Johnston

Diese Woche ist es tatsächlich passiert: Panini hat mit Hoffnung der Königin von Emily Kate Johnston den Abschluss der Padmé-Trilogie veröffentlicht – und das ganze zwei Monate, bevor der Roman im Original erscheinen wird! Nachdem sich deutsche Leser also auf immer kürze Abstände zwischen Original und deutscher Übersetzung freuen durften, sind die Übersetzer von Panini nun außer Rand und Band, sodass wir mal vor den USA in den Genuss eines neuen Star Wars-Werks kommen. Spaß beiseite, das wird wohl eine Ausnahme bleiben und nicht die Regel werden, leider. Und da das Rezensionsexemplar auch vorab erschien, lag es auf der Hand, dass ich euch mal wieder eine Rezension pünktlich zur Veröffentlichung eines Werkes liefere.

Kurz die harten Fakten: Das Buch hat 256 Seiten und wurde von Andreas Kasprzak und Tobias Toneguzzo übersetzt. Zusammen mit den beiden Büchern Schatten der Königin und Bürde der Königin bildet Hoffnung der Königin die bereits angesprochene Padmé-Trilogie, in der die Königin und später Senatorin von Naboo Padmé (Naberrie) Amidala abseits der Leinwand ausgebaut wird.

Folgende Inhaltsangabe liefert Panini:

„Wir sind tapfer, euer Hoheit!“. Bestsellerautorin E.K. Johnstons dritter Roman, der Padmé Amidalas Leben während ihrer ersten Jahre im Galaktischen Senat, auf dem Thron von Naboo und schließlich mit Anakin Skywalker, dem Jedi-General, in dieser dunklen Ära der Galaxis beleuchtet. Nach Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger: Die friedliebende Senatorin von Naboo und ihre getreue Zofe Sabé, die einmal mehr in Padmés Rolle schlüpfen muss, finden sich in schrecklichen Kriegszeiten wieder – in den Wirren der sagenumwobenen Klonkriege, in denen Padmés heimlicher Ehemann, Anakin Skywalker, an vorderster Front erbittert kämpft, während Kanzler Palpatine im Verborgenen die Fäden zieht und Intrigen spinnt … doch es gibt noch Hoffnung.

Der Inhaltsangabe kann ich eigentlich nichts weiter hinzufügen, es ist alles gesagt. Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn die Inhaltsangabe verspricht viel mehr als das, was der Roman am Ende tatsächlich liefert. Handlungstechnisch steigt der Roman kurz vor der Hochzeit von Padmé und Anakin ein, also noch vor dem offiziellen Ende von Episode II: Angriff der Klonkrieger, und reicht auch nur wenige Wochen in die Zeit danach hinein. Wieder dürfen wir eintauchen in die Gedankenwelt von Padmé – und durchgehend hat man das Gefühl, dass da doch etwas fehlt. Nach Geonosis ist sie nach Naboo zurückgekehrt, um ihre Wunden (physisch wie psychisch) zu heilen, anstatt direkt zum Senat zurückzukehren. Dort wurde in ihrer Abwesenheit der Kanzler mit Notstandsvollmachten ausgestattet – eingeleitet durch ihre Vertretung Jar-Jar Binks- , welche es ihm erlaubten, eine Armee der Republik ins Leben zu rufen. Die Republik steckt im Chaos, und Padmé, die sonst alles für das Wohl der Republik hinten anstellt, macht eine Pause. Das ist natürlich verständlich und nur menschlich – doch mag es nicht zu der Figur passen, die wir präsentiert bekommen soll. Aber natürlich ist der Fakt nicht auf dem Mist der Autorin gewachsen, sondern diese richtet sich nach dem, was uns George Lucas am Ende von Episode II präsentiert, und das sind nun mal Anakin und Padmé bei ihrer Hochzeit auf Naboo, während auf Coruscant die neue Armee von Kanzler Palpatine inspiziert wird.

Aber da Padmé nun mal Padmé ist, wird auch diese „Pause“ gekonnt von E. K. Johnsten gefüllt. Zum einen braucht Amidala natürlich ein Brautkleid! So etwas hat auch sie nicht einfach in ihrer Residenz im Seenland rumliegen, daher muss sie hier auf eine ihrer ehemaligen Zofen zurückgreifen – und so weiß auch schon die erste Person neben Anakin und Padmé selbst von ihrer Heirat. Da ist es natürlich nur eine logische Konsequenz, dass früher oder später ihre ehemaligen Zofen, nun Freundinnen, in dieses Geheimnis eingeweiht werden.

Zum anderen gönnt nicht mal die Königin von Naboo ihrer Vorgängerin eine Verschnaufpause, sodass Padmé noch kurz vor der Hochzeit am Abend schnell und heimlich eine Künstlergruppe von einem Konfliktplaneten zurück nach Naboo holen soll. Da ist es wieder, das Pflichtbewusstsein und die Aufopferung von Padmé. Schlussendlich ist diese Szene allerdings wohl nur vorhanden, um uns Lesern zu zeigen, dass nicht alle Bewohner von Naboo mit dem Leben auf dem Planeten und dessen Regeln einverstanden sind. Es gibt auch hier Personen, welche lieber riskieren, ihr Leben im Kriegsgebiet zu meistern, als in den sicheren Hafen der Heimat zurückzukehren. Danach tauchen sie nicht mehr auf und auch Padmé verschwendet keinen Gedanken mehr an sie – schließlich heiratet sie jetzt endlich Anakin Skywalker!

Das klingt oberflächlich, aber tatsächlich gibt es ein paar Szenen, in denen Padmé sich Gedanken macht, was die Beziehung zu Anakin angeht. Dies geschieht einerseits im Monolog mit sich selbst, als sie anfangs überlegt, ob sie über C-3PO versuchen soll, R2-D2 zu kontaktieren, um so mit ihrem Mann in Kontakt bleiben zu können, während er an der Front und sie im Senat dient. Andererseits ist die Beziehung zu Anakin auch im Gespräch mit Padmés Zofe Sabé Thema. Diese freut sich für ihre Freundin und ihr Glück, reagiert allerdings genau so auf die Nachricht, dass Anakin auf Tatooine in seiner Wut ein ganzes Dorf von Sandleuten niedergemetzt hat, wie Padmé, als Anakin ihr dies gesteht, nämlich gar nicht. Und Letzteres ist mit das größte Problem, das ich mit dem Buch habe. Da es direkt im Anschluss an Episode II spielt, wäre es die perfekte Möglichkeit gewesen, wenigstens zu versuchen, diese Situation argumentativ darzulegen. Im Film ging das zu schnell – ist ja auch ein Film und nicht der Beste war für die Dialoge zuständig. Daher hinterlässt Padmés „Zornig zu sein ist menschlich“ zwar noch immer Kopfschütteln, aber ich kann darüber hinweg sehen. Aber leider lässt die Autorin auch diese Chance links liegen und wir bekommen lediglich von Sabé zu hören, dass sich das Massaker an den Sandleuten auf Tatooine rumgesprochen hat. Also ich persönlich würde das nicht einfach so abtun, wenn mir eine sehr gute Freundin oder ein sehr guter Freund mitteilt, dass sie oder er nun mit einem Mörder verheiratet ist – und dies auch noch offen kommuniziert.

Hoffnung der Königin (25.01.2022)
Hoffnung der Königin (25.01.2022)

Neben der Haupthandlung um Padmé gibt es in den einzelnen Kapiteln auch immer wieder Ausflüge zu anderen Figuren. Die wichtigsten beiden wären hier Sabé, welche zu Beginn auf Tatooine ihre Mission zur Befreiung der Sklaven wieder aufgenommen hat, sowie Saché, welche als Mitglied der Regierung auf Naboo aktiv ist. Diese Handlungsstränge bauen die beiden Figuren deutlich auf uns zeigen klar, dass die ehemaligen Doppelgängerinnen der Königin nun ihren eigenen Weg gehen. Gerade Sabé macht eine Entwicklung durch, weg vom „Schatten“ der Königin hin zur Aktivistin.

Dazwischen gibt es auch einige wenige Absätze, in denen wir uns in die Gedankenwelt von Kanzler Palpatine / Darth Sidious begeben. Diese sind nicht besonders informativ, einzig der Teil, in dem angedeutet wird, dass Palpatine der Vater von Padmés späteren Kindern sein könnte… Spaß beiseite, solch einen Twist hätte ich mir erhofft! Aber mehr als seine Zustimmung oder Ablehnung bestimmter Aktionen bekommen wir leider nicht geboten.

Des Weiteren gibt es noch ein paar Einschübe in die Handlung, die uns jeweils eine Geschichte zu einer weiteren weiblichen Person liefern, so zum Beispiel zu Padmé Naberrie als Kind, Beru Whitesun Lars und Breha Organa. Alle Geschichten sollen den Figuren mehr Tiefe und mehr Aktivismus verschaffen – sie sollen nicht einfach nur Randfiguren neben ihren Männern bleiben. Dieser Feminismus hat in meinen Augen allerdings seinen Höhepunkt in einer Szene, in der wir Anakin und Obi-Wan an der Front in den Klonkriegen begleiten. Hier begegnet Anakin nämlich einem besonderen Klon: Diese Soldatin ist weiblich und wird von den anderen Klonen „Schwester“ genannt. Ich verstehe die Beweggründe der Autorin hinter der Aktion, aber für meinen Geschmack war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Es macht biologisch einfach keinen Sinn, dass ein Klon aus Jango Fetts Erbgut weiblich „geboren“ wird. Schwester wird nicht weiter beschrieben, so erfahren wir nicht, ob sie von den Kaminoanern so geschaffen wurde oder später ein Coming-out als Transfrau hatte – der Text gibt darauf keine Hinweise, aber letzteres wäre die einzige Möglichkeit welche ich akzeptieren würde.

Aber wo wir gerdae beim Thema sind: Auch in diesem Roman gibt es auch wieder eine Figur, welche sich keinem Geschlecht zugeordnet fühlt, nämlich Tepho. Und wie bereits in Die Hohe Republik: Kampf um Valo wurde dies mit einer Fußnote von Panini kenntlich gemacht mit dem Hinweis, dass für Figuren ,die fühlen wie Tepho, das Personalpronomen „xier“ verwendet wird. Das funktioniert auch ganz gut, ich für meinen Teil bin jedenfalls nie über das xier „gestolpert“. Nach einigen Büchern kann Panini dann vielleicht auch sogar die Fußnote weglassen.

Ihr merkt aber, dass die Autorin ein bestimmtes Ziel verfolgt, nämlich die Frauen im Star Wars-Universum auszubauen, sie stärker zu machen. Und das ist ihr auch gelungen. Aber: War das überhaupt nötig? Da kann man tatsächlich unterschiedlicher Meinung sein, aber ich denke, die Sequel-Trilogie hat in diese Richtung schon vieles richtig gemacht. Aber zweifelsohne steckt in diesem Buch mehr Diversität als in jedem anderen Star Wars-Buch zuvor! Doch leider bleibt Padmé dabei komplett auf der Strecke. Sie ist zu Beginn die selbe Figur wie am Ende, den fingierten Twist lasse ich hier bewusst außen vor.

Etwas anderes, das mir hier zum ersten Mal bewusst aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass noch nie zuvor in einem Star Wars-Buch beschrieben wurde, wieso eine Figur bestimmte Kleidung anzieht. Und es hat mir auch noch nie gefehlt. Immer wieder muss man sich eine halbe Seite lang durchlesen, welche Kleidungsstücke und Farben eine Figur kombiniert und welchen Schmuck sie dazu wählt. Und in keinster Weise trägt dies auch nur im entferntesten dazu bei, die Handlung voranzubringen oder der Figur mehr Tiefe zu verleihen. Ich würde die Figur der Padmé Amidala auch nicht so sehr auf ihre Kleider reduzieren – klar, sie trägt vor allem als Königin von Naboo opulente Kleidungsstücke, aber das ist ja eine zeremonielle Geschichte und definiert nicht die Figur.

Fazit:

Das Buch selbst trägt den Titel Hoffnung der Königin, doch leider kann ich auch rückblickend nicht sagen, welche Hoffnung das eigentlich ist. Meine Hoffnung war ein gutes Buch mit Padmé Amidala und wie sie das auf Geonosis Erlebte verarbeitet und nun mit der Tatsache umgeht, dass sich die Republik im Krieg mit den Separatisten befindet. Doch bekommen habe ich nichts dergleichen. Die Handlung holt mich nicht ab, die Figur der Padmé passt nicht in das Bild, das ich von der Figur habe und aus den Filmen kenne. Johnston hat das Potential der Figur verschenkt. Daher gibt es von mir ein Holocron und somit auch keine Leseempfehlung!

Bewertung: 1 von 5 Holocrons
Bewertung: 1 von 5 Holocrons

Wir bedanken uns bei Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

10 Kommentare

  1. Ich habe das Buch noch nicht durch, ich bin erst bei ca. 100 Seiten aber Stand jetzt finde ich das Buch schon besser als ein Holocron. Es gefällt mir schon mal besser als die beiden Vorgänger.
    Das mit dem „xier“ verwirrt mich ehrlich gesagt etwas. Die High Republic Bücher habe ich auf Englisch gelesen, deswegen begegnet mir das zum ersten Mal. Aber wieso verwenden sie hier nicht einfach dieselbe Form, wie im Englischen. Also statt „er/sie ist“ dann eben „sie sind“. Wieso ausgerechnet „xier“? Ich verstehe es nicht.

    Und überhaupt muss ich sagen, dass diese Fülle an homosexuellen oder auch nicht binären Charakteren in den Büchern und Comics langsam etwas überhand nimmt. Vor allem wenn man bedenkt, dass (zumindest laut Statistiken) nur ca. 10% aller Menschen homosexuell sind und nicht-binär nochmal deutlich weniger. Ich verstehe schon die Intention dahinter, solche Charaktere in das Star Wars Universum einzubringen und bin damit grundsätzlich auch völlig einverstanden.

    Aber so, wie das gehandhabt wird, wirkt dass eher wie mit der Brechstange auf Biegen und Brechen umgesetzt und es fühlt sich einfach alleine schon aufgrund der schieren Masse sehr aufgesetzt an.

    In gefühlt nahezu jedem Comic oder Buch der letzten Monate gibt es homosexuelle oder nicht-binäre Charaktere und ich habe eher das Gefühl, dass die Autoren auf Teufel komm raus zeigen wollen, wie offen und tolerant sie bezüglich Diversität sind. Als wenn es dafür mittlerweile eine Checkliste gibt. Aber naja, das Star Wars Universum kann eben auch andere Statistiken haben, als die reale Welt 😉

    1. Wichtiges und richtiges Thema. Nur ähnlich wie mit Corona, muss man hier aufpassen, was und wie man es sagt. Das ist schon traurig genug.

      Jedenfalls stimme ich dir vollends zu. Egal ob Gleichheit der Frauen, Farbigen oder der LGBTQ Community, in den entsprechenden Medien muss es sich natürlich anfühlen und nicht wie mit der Brechstange untergebracht. Joss Whedon hat dazu mal einen netten Satz gesagt, der mir in Erinnerung geblieben ist: „Hr. Whedon, warum gibt es bei Ihren Werken soviele starke Frauencharaktere?“ „Weil Sie mir immer noch diese Frage stellen“. Die Gleichheit ist für mich auch erst hergestellt, wenn man nicht mehr drüber reden muss. Dass das noch nicht der Fall ist weiß ich leider auch (und ja ich weiß auch, dass Whedon in jüngster Zeit nicht gerade mit positiven Schlagzeilen aufgefallen ist).

      Zum Thema: Schade. Die Bücher haben mich eh schon kaum gereizt, aber da ich mir neulich den ersten Teil gekauft hab, werde ich jetzt auch durchziehen. Gut, bin zwar eh Komplettist, aber ich weiß langsam nicht mehr wie lange noch…

    2. Ich bin da voll bei euch. Fand es die letzten Jahrzehnte auch immer schlimm, wie unorganisch die ganzen heterosexuellen weißen Cis-Männer (wie ich) mit der Brechstange in wirklich jede Story von Weltrang gezwungen wurden. Das war ja echt unlogisch. Insofern ja eigentlich schön, dass das sich wandelt, und es ist ja nicht so, dass das eine das andere vollständig ersetzt. Und in einem Franchise mit Geräuschen im Weltraum, Magie und soliden Lichtschwertern ist Gender ja bestimmt dann auch der Punkt, an dem die Story unrealistisch wird…

      Was die Übersetzung angeht, so entspricht „sie sind“ nicht dem Singulargebrauch des englischen they. Tatsächlich mangelt es im Deutschen an einer weithin akzeptierten Option, nichtbinäre Personen mit entsprechendem Pronomen zu repräsentieren. Daher haben wir – will heißen, Julian und ich – Panini auch dazu geraten, sich für ein Neopromomen zu entscheiden und diese Identität entsprechend abzubilden, inklusive Fußnote, bis die natürlichen Anpassungsprozesse der deutschen Sprache diese linguistische Lücke selbst schließen bzw. sich ein anderes Pronomen durchsetzt. „Sie sind“ würde ja im Deutschen den Plural implizieren, während des englische „They“ seit jeher auch als Singularpronomen für Personen nicht bekannten Geschlechts verwendet wurde (was hierzulande im Englischunterricht gerne unterschlagen wird).

      Davon abgesehen habe ich nach Julians Rezension jetzt natürlich mega Lust, mich selbst dem Buch zu widmen am Wochenende, aber das war nach Bürde der Königin ja bereits absehbar. Gut geschrieben war jener Roman nämlich auch nicht.

  2. Ich denke, das Problem liegt hier eher daran, dass wir im Deutschen eben keine gute Lösung gefunden haben. Natürlich hat das bei mir auch erstmal gedauert, bis ich mich an das „They“ gewöhnt hatte, aber wie von Florian geschrieben, fehlt hier einfach in unserer Sprache eine gute Lösung. Ansonsten Frage ich mich: Warum werden Charaktere mit der Brechstange eingebaut? Sie werden einfach mit They/Them bezeichnet oder es wird Mal in einem Halbsatz erwähnt, dass sie Nicht-binär sind. Es ist, zumindest meiner Erfahrung nach, nicht so, dass da wirklich auf deren Geschlecht absolut aufgebaut wird und das in den Vordergrund gerückt wird. Grundsätzlich ist es mir egal, ob das Mann, Frau oder etwas Anderes ist. Mir ist wichtig, dass der Charakter gut geschrieben ist.
    Ansonsten denke ich kann ich diesen Band und Bürger der Königin ganz gepflegt erstmal außen vor lassen.
    Eine Bitte hätte ich aber noch: Vielleicht ein bisschen Rücksicht mit EK. Johnston haben. Wer ihr auf Instagram folgt, sieht ja, dass sie aktuell ja eine anscheinend schwere Phase hat.

    1. Also Tepho selbst (die neue Hilfskraft) hat ja selbst gesagt dass xier sich mal mehr als Mann und mal mehr als Frau fühlt. Da wurde dann angesprochen, dass xier sich dann z.B. mal als weibliche Zofe und mal als männliche Wache ausgeben könnte, also vielseitiger wäre. Wenn dass so dann auch umgesetzt wird und von der Story her Sinn macht, wäre das ja eine gute Einbindung dieser nicht-binären Person. Falls nicht, naja dann ist es eben so…
      Kann ich noch nicht beurteilen, weil ich mit dem Buch noch nicht durch bin und nicht weiß, was noch kommt.

      Was ich aber z.B. sehr plump und an den Haaren herbeigezogen fand, war die weibliche Klonsoldatin und der dazugehörige Text.
      Zitat aus dem Buch:

      „Es gehört zur Aufgabe der Jedi Grenzen zu überwinden“, erwiderte Anakin. „Wie könnten wir uns da beschweren, wenn du die Grenze zwischen den Geschlechtern überwunden hast?“
      „Die Grenze zwischen den Geschlechtern überwinden?“, wiederholte sie. „Ich weiß nicht, ob wir das schon geschafft haben, aber wir sind auf einem guten Weg.“
      Anakin lachte.

      Das klingt (für mich!) schon irgendwie zu aufgesetzt und zu sehr gewollt. Aber ja, darüber lässt sich auf jeden Fall streiten und jeder wird da etwas anders drüber denken. Deswegen will ich das jetzt auch nicht weiter vertiefen. Das Buch an sich gefällt mir ehrlich gesagt immer schlechter, wobei ich das erste Drittel des Buchs aber eigentlich gar nicht so schlecht fand. Stand jetzt wäre ich zumindest noch bei 2 Holcorons 😉

  3. So, nun komme ich auch endlich dazu, meinen Senf zu dem Roman dazuzugeben. Für mich ist er mal wieder, typisch für E.K. Johnston, unterste Qualitätsschublade.

    ACHTUNG SPOILER!

    Ich hätte mir erwartet, dass in diesem Roman die Beziehung zwischen Anakin und Padmé, die vielen im Film ja wenig glaubhaft erscheint, ausgebaut und nachvollziehbarer gestaltet wird. Statt der Beziehung der beiden mehr Raum zu geben, gehen die beiden am Tag der Hochzeit auf eine Sinnlos-Mission, die im weiteren Handlungsverlauf keine Rolle mehr spielt. Toll! Außerdem denkt auch den ganzen Roman über keiner der beiden mal darüber nach, wie und warum eigentlich die Entscheidung fiel, zu heiraten. Für einen Film ist das zwar ein schönes Ende, aber wenn man sich das genauer überlegt, ist es eigentlich nicht gerade der logischste Schluss für die beiden, so spontan zu heiraten und heimlich eine Ehe zu führen, wenn man es doch genauso gut lassen und ohne Ehe zusammen sein kann (was auch Personen in Padmés Umfeld vorleben). Über die Hochzeit hätte ich mir jedenfalls mehr Gedanken und Zweifel gewünscht. Stattdessen nimmt es Padmé einfach als gottgegeben hin, dass sie jetzt heiratet (weil es der Filmplot so will). Schwach!

    Die restliche „Handlung“ ist, wie schon bei den Vorgängerromanen, eigentlich gar keine Handlung. Der Aufhänger ist eine mysteriöse Kontaktanfrage an einige Senatoren, der Padmé nachgehen will. Sie fliegt daraufhin ein wenig umher und man denkt sich „Bestimmt kommt bald die Konfrontation und der Twist“ und dann bei ca. 80% des Romans… macht sie eine verdammte Videokonferenz mit dem mysteriösen Kontakt und es passiert: nichts! Kann man sich nicht ausdenken! Wozu die ganze Umherfliegerei? Warum hat der Kontakt sie nicht einfach auf Coruscant auf einer verschlüsselten Frequenz angerufen?

    Das ganze Buch plätschert mal wieder vor sich hin, hat keinerlei Höhepunkte und keine stringente Handlung. Wenn man das Buch gelesen hat und nicht mal die simple Frage beantworten kann: „Worum geht es eigentlich in dem Buch?“, dann ist schon sehr viel falsch gelaufen.

  4. Kann mir jemand erklären warum die englische Version anscheindend fast 400 Seiten haben wird aber die deutsche nur 256 ? Würde mich sehr interessieren ob bei der Übersetzung viel gekürzt wurde oder ob es andere Gründe gibt.

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