Rezension: The Clone Wars 5×09: „Kenne deine Feinde“

Mit der heutigen Rezension zu Kenne deine Feinde endet der Young Jedi-Arc mit der Invasion der Separatisten auf Florrum. Die im Original A Necessary Bond genannte Folge wurde von Chris Collins geschrieben und von Danny Keller inszeniert. In den USA erfolgte die Erstausstrahlung am 24. November 2012 und in Deutschland dann am 4. Mai 2013.

„Wähle deine Feinde weise, denn sie könnten deine letzte Hoffnung sein.“

Offizielle Folgenbeschreibung: „Ahsoka und die Jünglinge fliehen in einem gestohlenen Gleiter vor Hondos Piraten. Doch schon kurze Zeit später werden sie von Ohnakas Komplizen wieder geschnappt. Als die Piraten mit den Gefangenen zu ihrer Basis zurückkehren, ist General Grievous dort einmarschiert und hat Hondo in seiner Gewalt. Um von Florrum fortzukommen, erklären sich die Jedi bereit, den Piraten zu helfen, Hondo aus den den Händen der Separatisten zu befreien.

Star Wars: The Clone Wars Episodenguide
Die Jünglinge wurden von den Piraten gefangen genommen.

Zum Inhalt: Auch diese Folge setzt grundlegend da an, wo die letzte geendet hat. Die Jünglinge werden in einer sehr gut inszenierten Szene von den Piraten verfolgt und verlieren dabei ihren Kreuzer. Dieser Einstieg gefällt mir bereits sehr gut, da man merkt, wie gut Ahsoka mit den Jünglingen harmonisiert und dass sie weniger als autoritäre Führungsperson auftritt. Sie akzeptiert, dass die Jünglinge einen großen Beitrag zu ihrer Rettung geleistet haben, und versucht ihre Fähigkeiten zu nutzen, anstatt sie nur beschützen zu wollen.

Die Grundidee dieser Folge ist die Zusammenarbeit zwischen den Piraten und den Jedi, um ein größeres Übel – Grievous – abzuwehren. Auch diese Idee ist eine relativ unverbrauchte und entspricht wiederum den Eigenschaften der Figuren. Ahsoka und die Jünglinge brauchen eine Möglichkeit, um den Planeten zu verlassen, und Hondo muss vor den Separatisten fliehen, die Rache an ihm üben wollen, was mich zu einer weiteren schönen Storyentscheidung führt. Die Idee, dass ein Ereignis (Die Ergreifung des Count) aus Staffel 1 nun zur Rache der Separatisten führt, mag etwas an die Folge Wiedergeburt aus Staffel 4 erinnern, ist aber trotzdem eine tolle Idee und würdigt die Geschehnisse aus vorherigen Staffeln. Somit fühlt sich das Universum verbunden an, da nicht alle Arcs im Vakuum existieren, sondern auch nach vielen Jahren noch weitergeführt oder mir anderen Arcs verknüpft werden.

Katooni und Petro arbeiten zusammen.

Die Charakterentwicklung wird nun in weiten Teilen zu ihrem Ende gebracht, indem beispielsweise Petro kaum noch die arrogante Art und Weise hervortreten lässt und sich selbstlos ans Steuer klemmt, um seine Freunde zu retten. Auch Katooni schließt durch den Bau ihres Lichtschwerts und die Zusammenarbeit mit Hondo ihre eigene Entwicklung zufriedenstellend ab und nachdem ich diese Folge nun gesehen habe, hätte ich mir sehr ein Wiedersehen mit ihr und Hondo zum Beispiel in Star Wars Rebels gewünscht. Doch ob sie die Order 66 überlebt, ist unbekannt. Auch Hondo hat auf seine Art eine Entwicklung durchgemacht. Er arbeitet zwar nur mit den Jeid zusammen, da er keine andere Option hat, rettet dann aber die anderen Jünglinge, nachdem er sich von Katooni ins Gewissen reden ließ. Seine Äußerungen gegenüber Ahsoka zum Thema Zusammenarbeit mit den Jünglingen sind meiner Meinung nach starke Anwärter auf die „Besten Zitate der Serie“.

„Tja, heute ist ein neuer Tag und zu eurem Glück hab ich heute Kinder gern!“

– Hondo Ohnaka zu Ahsoka, als diese anmerkt, dass er die Jünglinge zwei Folgen vorher noch umbringen wollte.

Ebenfalls eine gute Auflösung erhält meine Verwunderung ob der Stationierung von Obi-Wan Kenobi in der letzten Folge. Demnach stellte seine Flotte eine Art Patrouille dar, die das System beschützen sollte. Durch die Zerstörung von Obi-Wans Flotte war es Grievous demnach überhaupt erst möglich, Florrum anzugreifen. Die Kämpfe in dieser Folge sind allesamt gut inszeniert und die Verfolgungsjagd wird nicht wie in Staffel 2 (Auf Geiseljagd) unnötig in die Länge gezogen, auch wenn es hier streng genommen zwei Verfolgungsjagden gibt.

General Grievous ist bereit, seine Sammlung zu erweitern.

Anmerkungen: Die Detailverliebtheit und mein obiges Lob des Gefühls, dass alles zusammenpasst, setzt sich auch hier in den Anmerkungen fort. So ist das Fluchtschiff beispielsweise die Slave 1, die in der zweiten Staffel (in der oben verlinkten Folge) auf Florrum abgestürzt ist. Wie wir aus der Folge Attentäter wissen, hat Hondo Aurra Sing aus dem Wrack gerettet und dieses dann scheinbar wieder restauriert. Schön, dass in dieser Weise Geschehnisse aus vorherigen Staffeln wieder aufgegriffen werden, ohne das man dies explizit in der Folge zu erwähnen braucht.

Außerdem gefällt mir, dass R2 derjenige ist, der Professor Huyang aus der Feuertaufe schubst, kurz bevor diese explodiert. Dies erinnert eindeutig an Episode VI und die Flucht von Jabbas Segelbarke, was bei dem Fakt, dass Huyang auf frühen Entwürfen von Ralph McQuarrie für C-3PO basiert, auch eine naheliegende Anspielung ist.

Grievous‘ Angriff auf die Jünglinge hatte schon beinahe echte Horrorelemente. Nachdem der Speeder zerstört wurde, lichtet sich langsam der Nebel und Grievous schießt in Spinnenformation auf die Jünglinge zu, die nur von Ahsoka vor ihm bewahrt werden können. Allgemein empfinde ich die Darstellung von Grievous in dieser, aber auch in der letzten Folge als angenehm düster, wobei dies nie ein Problem der Serie war.

Animation: Wie ich bereits erwähnte, gefallen mir die Kampfszenen allesamt. Hondo und seine Piraten sind gut umgesetzt und auch sein Stützpunkt auf Florrum hat im Vergleich zu früheren Staffeln mehr Details vorzuweisen. Grievous‘ Speeder ist ebenfalls eine schöne, neue Kreation.

Das Abenteuer der Jünglinge endet.

Fazit: Der gesamte Arc gehört definitiv zu meinen absoluten Favoriten der Serie. Die Einblicke in die Ausbildung der Jünglinge und die Möglichkeiten, Problemlösungen durch ihr Alter anders anzugehen (Trainingsdrohnen, Zirkus, etc.), führen dazu, dass sich der gesamte Arc zu keiner Zeit wie eine aufgewärmte Geschichte anfühlt, die wir quasi schon hundertmal mit anderen Jedi sehen konnten. Dabei wird zusätzlich noch die Charakterisierung und die Entwicklung der Jünglinge hervorragend eingeflochten, sodass am Ende eine schlüssige und kurzweilige Story steht, die mich sehr gut unterhalten hat!

vorherige Episode: Die Rettungsmission (Staffel 5, Episode 8)
nachfolgende Episode: Droiden bevorzugt (Staffel 5, Episode 10)

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge sehr sehr sehr gut!

    Zum einen finde ich die Verfolgungsjagd am Anfang sehr gut und gut gemacht. Desweiteren finde ich die Verknüpfung zu Staffel 1 und den Angriff der Separatisten glaubhaft und wirklich gut umgesetzt da es einfach zu Count Dooku passt sich an seinen Feinden zu rächen. Auch die Idee das Hondo und Jünglinge zusammen arbeiten müssen finde ich extrem cool und eine sehr gute Idee. Ebenfalls positiv zu nennen ist die Charakterentwicklung der Jünglinge die hier sehr gut zu Ende gebracht wird. Auch hier wird auch wieder Ahsokas Charakter entwicklung positiv hervorgehoben und nochmal sehr gut gezeigt wie reif und erwachsen sie geworden ist. Auch die Flucht am Ende und Ahsokas Kampf gegen Grievous sind finde ich wirklich sehr gut gemacht.

    Letztendlich muss ich sagen das diese Folge wieder alles richtig macht und diesen sehr sehr sehr guten Handlungsbogen zu einem sehr guten Abschluss bringt. Daher wäre meine Bewertung klar ich würde auch dieser Folge ihre mehr als verdienten 5 von 5 Holocrons geben!

Schreibe einen Kommentar