Rezension: The Clone Wars 4×17: „Entkommen“

Heute kehren wir zu Teil 3 des vier Folgen andauernden Handlungsbogens um den Anschlag auf Palpatine zurück. In Entkommen treffen wir nun endlich auf den vermeintlichen Drahtzieher der geplanten Entführung des Obersten Kanzlers Palpatine, Count Dooku. Geschrieben wurde auch diese Folge wieder von Brent Friedmann, während Brian Kalin O’Connel die Inszenierung übernahm. Entkommen wurde in den USA am 3. Februar 2012 unter dem Titel The Box ausgestrahlt, deutsche Fans mussten sich noch bis zum 30. Juni 2012 gedulden.

„Die Starken überleben, die Guten überdauern.“

Offizielle Folgenbeschreibung: Obi-Wan, der in Tarnung als Kopfgeldjäger Rako Hardeen arbeitet, trifft mit Moralo Eval und Cad Bane auf Serenno ein, wo Count Dooku sie empfängt. Obi-Wan, Bane und weitere berüchtigte Söldner müssen in einem Wettstreit um einen Platz in Dookus Attentäterteam kämpfen. Dieser findet in der Box statt, einem Testgelände mit tödlichen Fallen.

Star Wars: The Clone Wars Episodenguide
Dooku empfängt Eval, Hardeen und Bane.

Auf Serenno werden die Flüchtigen von Count Dooku empfangen, der natürlich über die Verspätung von Eval nicht erfreut ist, aber beschwichtigt werden kann. Wer jetzt erwartet hat, dass es gleich an die Planung für den Anschlag geht, wird überrascht, denn stattdessen gibt es ein Turnier, an dem nun auch Hardeen und Bane teilnehmen werden.

Unterdessen muss sich der inzwischen über den Plan aufgeklärte Anakin in Geduld üben, eine für ihn zweifellos schwierige Angelegenheit, und da hilft auch Yodas Seitenhieb nicht, dass Anakins Unberechenbarkeit immer ein Problem ist. Was The Clone Wars in vielen Folgen sehr gut darstellt, ist die schleichende Entfremdung von den Idealen der Jedi und dem Jedi-Rat, die in Anakin vorgeht. Und dabei kommt vieles auch nicht von seiner Seite, sondern von genau den Figuren, die ihn eigentlich unterstützen sollten.

Mit System zum Gewinn?

Zurück auf Serenno, verschafft sich Bane erstmal einen schönen neuen Hut, natürlich nicht ohne Kollateralschäden, und dann kündigt Count Dooku auch schon das Turnier an, das in der “Box” stattfindet. Im Prinzip geht es “nur” darum, dass man von dort entkommt, doch bei elf Teilnehmern ist natürlich vorprogrammiert, dass einige ausgesiebt werden. Schön ist es auch hier, wieder nicht nur Unbekannte zu sehen. Embo – eine der interessantesten Randfiguren meiner Meinung nach – tritt hier auch wieder auf. Da nur fünf als Gewinner überleben dürfen, kann man sich schon ausrechnen bzw. raten, wer außer Hardeen, Bane und Embo überleben wird.

Teilweise fand ich die Prüfungen in der Box ganz in Ordnung konzipiert, teilweise aber auch arg unglaubwürdig, gerade wenn man sich vorstellt, dass eigentlich ja fünf Kopfgeldjäger gesucht werden und nicht nur einer, der überleben soll. Nur einem kann ein bestimmtes Gift nichts ausmachen, mit dem man durch einen Laserschild an den Schalter kommt, der Laserfelder deaktiviert? Und wenn zu dem Zeitpunkt genau der Kopfgeldjäger schon tot ist? Dass Eval dann von Hardeens Können genervt ist – das war ich übrigens auch schon, denn all diese tollen Kopfgeldjäger werden gegenüber Kenobi richtig dämlich dargestellt – und sich in die Prüfung einmischt, ist ein netter Plottwist, damit es nicht zu langweilig wird. Und dass nun Cad Bane als direkte Folge von Dooku zum Anführer der Gruppe ernannt wird, ist eine gute Idee, denn so funktioniert der Duros am besten. Als Anführer, nicht nur als Ausführer von Befehlen. Hier gefällt mir auch, dass gezeigt wird, wie auch ein so ruchloser Kopfgeldjäger von Banes Kaliber einen gewissen Ehrenkodex hat. Als Eval sich per Knopfdruck Kenobis entledigen will, rettet Cad Bane ihn und erklärt, dass Eval – wenn er ihn schon töten möchte – Hardeen wie ein Mann gegenübertreten soll. Wenn Bane eines nicht ab kann, dann wohl Feigheit.

Die Gruppe, die nun von Bane geleitet wird.

Visuell ist die Box genau das, was auf der Verpackung steht: eine Box. Von außen erinnert mich das Ganze abgesehen von den Farben und der glatten Oberfläche ein bisschen an einen Borg-Kubus. Das Innere verändert sich natürlich je nach Herausforderung, ist aber generell recht einfarbig gestaltet, was zum Sinn und Zweck des Ganzen diesmal auch passt.

Fazit: Statt Pläneschmieden dürfen wir Kopfgeldjägern beim Knobeln zugucken, auch wenn das vorrangig Kenobi erledigt. Das Wiedersehen mit beispielsweise Embo ist zwar nett, aber hätte ausgebaut werden können, indem man den stillen Kopfgeldjäger auch eine Prüfung ohne Kenobis Hilfe lösen lässt. Aber amüsant ist die Folge allemal, weshalb ich ihr doch solide 3 von 5 Holocrons gebe.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Vorherige Folge: Freund und Feind (Staffel 4, Folge 16)
Nächste Folge: Doppeltes Spiel (Staffel 4, Folge 18)

Ein Kommentar

  1. Ich mag die Folge nicht.

    Zum einen regt mich Cad Bane erneut wieder extrem auf und ich würde ihn am liebsten immer durch den Bildschirm hindurch erwürgen. Zum anderen finde ich das nur 5 Kopfgeldjäger die Box überleben dürfen extrem dumm. Immerhin werden diese ja noch für die Entführung des Kanzlers gebraucht. Die Idee mit der Box finde ich eigentlich ganz Nett und auch von dem Design her finde ich sie einfach nur gelungen. Was mich dann aber wiederum aufregt ist Moralo Eval mit seinem ständigen herumgeheule. Zum Glück wurde er ja dann auch von Rako Hardeen (Obi-Wan Kenobi) besiegt. Was für mich aber rätselhaft,unverständlich ist und was mich aufregt ist das Cad Bane das Kommando bekommt immerhin hat Rako Hardeen (Obi-Wan Kenobi)die Lösungen zu den Aufgaben herausgefunden und obendrein noch Moralo Eval im 1 gegen 1 Kampf besiegt daher hätte eher eigentlich das Kommando bekommen sollen.

    Letztendlich muss ich sagen das die Folge mit der Box und den Aufgaben ganz nette Elemente hat aber durch Cad Bane wieder komplett für mich nach unten gezogen wird. Daher würde ich der Folge 1 von 5 Holocrons geben!

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