Rezension: Star Wars, Band 2: Showdown auf dem Schmugglermond

Heute erscheint bei Panini der Comic-Sammelband Star Wars, Band 2: Showdown auf dem Schmugglermond von Jason Aaron (Autor), Stuart Immonen, Simone Bianchi (Zeichnungen), Justin Ponsor (Kolorist) und Wade Von Grawbadger (Tusche). Ins Deutsche übersetzt wurde das 128 Seiten starke Werk von Michael Nagula. Der Sammelband wird von Panini in zwei Versionen angeboten. Das Softcover ist für 14,99 EUR frei im Buchhandel erhältlich und kann hier¹ bestellt werden. Das Hardcover gibt es für 29 EUR exklusiv im Comicfachhandel bzw. es kann auch direkt über den Panini-Onlineshop bezogen werden. Auf der Comic-Action anlässlich der SPIEL’16 in Essen waren beide Versionen bereits seit Donnerstag, dem 13.10.2016, vor Ort erhältlich.

Inhaltlich sammelt dieser Band die US-Hefte Star Wars #7-12 von Marvel:

Hierzulande wurden die sechs Einzelhefte bereits von Panini in Star Wars #7-9 veröffentlicht:

Die Einzelhefte hat bereits mein Kollege Maximilian rezensiert. Hier findet ihr seine Meinung zu Star Wars #7, #8 und #9. Bei den jeweiligen Rezensionen findet ihr übrigens weitere Vorschauseiten und hier eine ausführliche Leseprobe.

Das Cover des Sammelbandes stammt aus der Feder von Justin Ponsor, Stuart Immonen und Wade Von Grawbadger und zeigt im Vordergrund Luke Skywalker mit aktiviertem Lichtschwert und im Hintergrund Prinzessin Leia und Chewbacca.

Panini liefert folgende Inhaltsangabe:

Nachdem Luke Skywalker die Aufzeichnungen von Obi-Wan Kenobi gelesen hat, will er mehr über die Geschichte der Jedi erfahren und begibt sich nach Nar Shaddaa. Ein Planet, der nicht gerade den besten Ruf genießt und auch unter dem Namen Schmugglermond bekannt ist. Hier leben einige der gefährlichsten Wesen der Galaxis. Kaum angekommen erwartet Luke eine Überraschung, denn der Jedi-Tempel existiert nämlich nicht mehr.

Die Handlung von Showdown auf dem Schmugglermond schließt nahtlos an Skywalker schlägt zu! an. Luke Skywalker hat in Bens Hütte auf Tatooine ein Tagebuch gefunden. In diesem hofft er, weitere Lehren für seine Ausbildung zum Jedi zu finden. Zu seiner Enttäuschung enthält es allerdings nur Geschichten von Bens Leben als Einsiedler auf Tatooine. Aus diesem Grund begibt er sich auf der Suche nach Informationen über andere Orte der Jedi, zum Schmugglermond Nar Shaddaa. Währenddessen treffen Prinzessin Leia und Han Solo auf ihrer Flucht vor dem Imperium auf einem namenlosen Planeten unweit des Monsua-Nebels auf Sana, die vermeintliche Ehefrau von Han Solo…

Zeitlich spielt das erste Kapitel Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis 11 VSY also acht Jahre nach Episode III: Die Rache der Sith und die weitere Handlung des Sammelbandes 0 NSY. In Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis erleben wir einen Obi-Wan Kenobi, der mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft ringt. Und wir bekommen einen acht Jahre alten Luke Skywalker zu sehen. In der Haupthandlung von Showdown auf dem Schmugglermond laufen drei Handlungsstränge parallel: Luke Skywalker und R2-D2 auf Nar Shaddaa, Han Solo, Prinzessin Leia und Sana auf dem unbekannten Planeten und Chewbacca und C-3PO auf der Heimat Eins. Luke wird auf Nar Shaddaa gefangen genommen, woraufhin R2-D2 einen Notruf an die Rebellenflotte absetzt. Dieses nimmt sich Chewbacca zusammen mit C-3PO an. Doch auch Prinzessin Leia erfährt an Bord der Volt Cobra, dem Schiff von Sana, von Lukes Notruf. Schlussendlich treffen alle drei Handlungsbögen auf Nar Shaddaa zusammen.

Vorschauseite
Vorschauseite

Das Beste an dem Sammelband sind für mich der Teil Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis und die Zeichnungen von Stuart Immonen und Simone Bianchi. Gerade die Zeichnungen sind den ganzen Comic über sehr gelungen. Sie machen den Sammelband wirklich sehenswert! Sie liefern alles: Von Sternenzerstörern und Verfolgungsjagden durch den Weltraum, über Schießereien mit Blastern und Kämpfen mit Lichtschwertkämpfen bis hin zu riesigen klauenbewehrten Monstern. Was die Bilder angeht, hat das Lesen des Sammelbandes wirklich Spaß gemacht.

Die Handlung des Comics hat mich allerdings über weite Strecken so gar nicht überzeugen können. Gerade das Verhalten von Luke auf der Suche nach weiteren Spuren der Jedi ist für mich absolut nicht nachvollziehbar und wirkt viel zu sehr konstruiert. Dafür hat mir hier die Jedi-Sammlung von Grakkus dem Hutten um so mehr gefallen. In dieser befinden sich nämlich einige Holocrons bekannter Jedi-Meister. So feiert zum Beispiel der Jedi Tera Sinube aus der Serie The Clone Wars sein Wiedersehen. Genauso die Jedi-Meisterin Shaak Ti und der Jedi-Meister Oppo Rancisis. Ebenso tauchen auch die Magna-Wächter aus Episode III: Die Rache der Sith in der Geschichte auf.

Genauso konsturiert wie die Geschichte um Luke Skywalker empfand ich aber auch die Geschichte um Sana und die Hochzeit mit Han Solo. Die Aufklärung dauert viel zu lange und wird unnötig in die Länge gezogen. Und es ist für mich im Nachhinein nicht nachvollziehbar, weshalb sie die ganze Zeit zuvor stur an diese Scheinhochzeit festhält, wenn sie doch nur ihren Anteil der Beute von damals haben will. Auch kommt ihr Sinneswandel für mich viel zu abrupt.

Einzig der Teil mit Chewbacca und C-3PO hat mir da gefallen können. Hier kann der Wookiee Chewbacca nämlich mal schön zeigen, dass er eben nicht nur der Sidekick von Han Solo ist, sondern auch alleine einiges auf dem Kasten hat. Die Szene in der Bar sticht da vor allem heraus. Das wurde aber wieder zerstört, als sich Chewbacca im Kampf gegen den Kopfgeldjäger Dengar von seinem Freund retten lassen muss. Das hätte man meiner Meinung nach auch anders und besser lösen können.

Die Geschichte ist an manchen Stellen an Bekanntes aus den Filmen angelehnt. So reist Luke auf der Suche nach Informationen zum Schmugglermond, dem Äquivalent zur Cantina in Mos Eisley auf Tatooine in Episode IV: Eine neue Hoffnung. Das Finale in der Arena ist an den Kampf in der Arena auf Geonosis in Episode II: Der Angriff der Klonkrieger angelehnt. Und R2-D2 versorgt unsere Helden in bester Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter-Manier mit Lichtschwertern.

Sehr amüsant fand ich die Einführung eines Hutten, der sich mit mechanischen Spinnenbeinen fortbewegt und auch mal selbst anpacken kann: „Das gefährlichste Wesen in Grakkus‘ Arena ist nicht irgendeine Bestie oder ein hirnloses Monster, sondern Grakkus!“. Grafisch schön anzuschauen waren auch Leia, Han und Chewbacca bewaffnet mit Lichtschwertern. Letzterer übrigens direkt mit einem Lichtschwert in jeder Hand.

Nachdem Band 1 Skywalker schlägt zu! den Kopfgeldjäger Boba Fett eingeführt hat, geht es hier in Band 2 mit den Kopfgeldjägern 4-LOM und Dengar weiter. Der Kopfgeldjäger-Satz für die Szene auf der Brücke der Executor dürfte also bald vollständig sein.

Mit dem imperialen Spion Seargant Kreel wurde auch ein interessanter neuer Charakter eingeführt. Da bin ich schon gespannt, wann wir ihn das nächste Mal sehen und in Aktion erleben werden. Er hat zumindest die rudimentären Fähigkeiten von Luke im Umgang mit dem Lichtschwert bereits etwas verbessert. So gesehen hat Luke doch zumindest etwas aus diesem Abenteuer auf Nar Shadda mitgenommen.

Ich empfand den Sammelband und seine Geschichte als sehr sehenswert, aber leider kaum lesenswert. Die guten Grafiken und der sehr gute erste Teil um Obi-Wan Kenobi können die extrem schwache Handlung von Showdown auf dem Schmugglermond kaum wett machen, weshalb ich dem Sammelband noch sehr gute drei von fünf Holocrons gebe.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

In der Sammelbandreihe geht es dann am 12.12.2016 mit Darth Vader, Band 2: Schatten und Geheimnisse von Kieron Gillen weiter.

Verlosung [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini gibt es Showdown auf dem Schmugglermond 2x als Softcover und 1x als Hardcover zu gewinnen.

Ihr müsst nur folgende Frage beantworten:

Wie heißt das Schiff von Sana?

Schickt uns eine E-Mail mit dem Betreff „Schmugglermond“, der Lösung und eurer Adresse an Adresse nach Ende des Gewinnspiels entfernt. Einsendeschluss ist der Donnerstag, der 20. Oktober, um 23:59. Die Comics werden unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost. Ihr stimmt durch die Teilnahme zu, dass wir eure Adresse im Gewinnfall für den Versand des Preises an Panini weiterleiten.

Bitte nur eine Teilnahme pro Person bzw. Haushalt! Möge die Macht mit euch sein!

Update 21.10.2016 07:55: Die Gewinner

Volt Cobra heißt das Schiff von Sana, dass sogar schneller als der Millennium Falken sein soll.

Über den Gewinn von Showdown auf dem Schmugglermond als limitierte Hardcover-Variante darf sich freuen:

  • Ralf K. aus Regen

Und über je eine Softcover-Ausgabe von Showdown auf dem Schmugglermond dürfen sich freuen:

  • Susanne H. aus Hamburg
  • Birgit O. aus Gars-Bahnhof

Herzlichen Glückwunsch an euch und viel Spaß mit euren Gewinnen! Und dem Rest vielen Dank für die Teilnahme!

9 Kommentare

    1. Hmmm kann man durchaus mal versuchen, ja. War das im Abo? Wenn ja, dann beschwer dich beim Abo-Dienstleister. Wenn es via Amazon war, fordere dort Ersatz an. Wenn es aus einer anderen Quelle war, sag Bescheid und ich helfe dir, an Ersatz zu kommen.

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