Rezension: Darth Vader, Band 1: Darth Vader von Kieron Gillen

Bereits letzten Monat, nämlich am 25.07.2016 hat Panini den Comic-Sammelband Darth Vader, Band 1: Darth Vader von Kieron Gillen hierzulande veröffentlicht. Ins Deutsche Übersetzt wurde das 148 Seiten starke Werk von Michael Nagula. Der Sammelband wird von Panini in zwei Versionen angeboten. Das Softcover ist für 14,99 € frei im Buchhandel erhältlich und kann hier¹ bestellt werden. Das Hardcover gibt es für 29 € exklusiv im Comicfachhandel, bzw. kann auch direkt über den Panini-Onlineshop bezogen werden.

Inhaltlich sammelt dieser Band die US-Hefte Darth Vader #1-6 von Marvel, die hierzulande bereits von Panini in Star Wars #4-6 veröffentlicht worden sind. Die Einzelhefte hat bereits mein Kollege Maximilian rezensiert. Hier findet ihr seine Meinung zu Star Wars #4, #5 und #6. Bei den jeweiligen Rezensionen findet ihr übrigens weitere Vorschauseiten. 😉

Das Cover des Sammelbandes stammt aus der Feder von Adi Granov und zeigt Darth Vader mit aktiviertem Lichtschwert innerhalb seiner Meditationskammer.

Panini fasst den Inhalt wie folgt zusammen:

DER DUNKLE LORD RÄCHT SICH! In den neunzehn Jahren seit dem Sieg der Sith über die Jedi und seiner schmerzhaften Wiedergeburt auf dem vulkanischen Planeten Mustafar, hat Lord Vader seinem Meister Darth Sidious treu gedient. Doch jetzt – nach der Zerstörung des Todessterns – ist Vader beim Imperator in Ungnade gefallen und Großgeneral Tagge hat dessen Aufgaben übernommen. Allerdings holt der Sith-Lord bereits zum Gegenschlag aus…

Zeitlich spielt die Handlung von Darth Vader parallel zu der von Skywalker schlägt zu!, an Epiosde IV: Eine neue Hoffnung anschließend. Luke Skywalker hat den Todesstern über Yavin zerstört. Überlebt haben dies auf imperialer Seite nur Darth Vader und General Tagge. Ersterer hat seinen Meister mehr als enttäuscht, indem er die Zerstörung der Superwaffe durch die Rebellen nicht verhindern konnte. Zur Bestrafung wird er nun Großgeneral Tagge unterstellt, der Darth Vader als nützliches Werkzeug einzusetzen hat, bis der zweite Todesstern fertiggestellt ist.

Von der Handlung bin ich soweit begeistert. Sehr schön find ich, wie ein direkter Bezug zu Episode IV: Eine neue Hoffnung genommen wird, wo Tagge vor der Rebellion und dem Untergang des Todessterns warnt. Nur logisch, dass er, dessen Anwesenheit auf dem Todesstern im Film zum Zeitpunkt der Explosion nie zu sehen war, noch am Leben ist und nun das volle Vertrauen des Imperators genießt.

Der weitere Verlauf der Geschichte hat mich aber so leider gar nicht abholen können. Mir ist klar, dass man bei Marvel mit bekannten Charakteren und Orten bei Darth Vaders erstem Solo-Abenteuer auf Vertrautes setzen wollte. Aber in einer so großen Galaxie dann immer wieder auf Tatooine, Jabba den Hutten und Geonosis zurückzukommen, hat mir nicht so gefallen. Da hätte ich mir neue Schurken und Welten gewünscht.

Dafür empfand ich Doktor Aphra dann als willkommene Abwechslung. Ihre lockere, humorvolle Art war ein netter Kontrast zur sturen und harten Linie von Darth Vader. Bei den beiden Droiden Triple-Zero und BT-1 kam direkt der – sicherlich bewusste und gewollte – Vergleich zu C-3PO und R2-D2 in den Sinn. Nur, dass Triple-Zero und BT-1 quasi das böse Spiegelbild zu C-3PO und R2-D2 sind.

Die letzten paar Seiten mit dem Gespräch zwischen Darth Vader und dem Imperator empfand ich dafür wieder als richtigen Höhepunkt. Der Dialog beleuchtet sehr gut die Beziehung zwischen den beiden und baut schon eine Brücke in Richtung Episode V: Das Imperium schlägt zurück, was Darth Vaders Pläne mit seinem Sohn Luke Skywalker anbelangt.

Die „geheime Basis des Schurken“ fand ich irgendwie lächerlich. Dafür wurde dem Leser kurz wieder bewusst, dass Marvel für die Comics verantworlich ist. Dafür hat mich die Basis einfach zu sehr an die Leviathane der Chitauri aus Marvel’s The Avengers erinnert.

Die Zeichnungen von Salvador Larroca und Edgar Delgado haben mir den gesamten Comic hinweg sehr gefallen. Es macht richtig Spaß, sich an den Details sattzusehen. Vor allem bei Zeichnungen, welche sich über eine Doppelseite erstrecken. Darth Vader wirkt in Kampfszenen mit seinem Lichtschwert immer sehr dynamisch. Gleiches gilt für die Darstellung holografischer Bilder und allgemein der Gefechte.

Dieser Comic ist sicherlich keiner, den man einem Kind zum Lesen in die Hände legen sollte. Dafür ist die Geschichte stellenweise einfach zu düster und brutal. Allerdings erwarte ich auch genau das von einem Darth-Vader-Comic. Alles andere wäre absolut fehl am Platz.

Der Anfang und das Ende der Geschichte haben mich begeistert, sowie die Zeichnungen über die ganze Geschichte hinweg. Daher gebe ich dem Sammelband Darth Vader, Band 1: Darth Vader vier von fünf Holocrons!

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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