Rezension: Darth Maul – Der Schattenjäger von Michael Reaves

Darth Maul – Der Schattenjäger ist ein Star Wars-Roman von Michael Reaves, der in der ersten Auflage im Mai 2002 bei Blanvalet erschien. Das Original ist im April 2001 unter dem Titel Darth Maul: Shadow Hunter bei Del Rey erschienen. Während dieses Original 320 Seiten aufweist, bringt es die deutsche Übersetzung lediglich auf 286 Seiten. Übersetzt wurde es von Regina Winter. Die Handlung spielt im Jahr 32 VSY und damit im selben Jahr wie Episode I – Die dunkle Bedrohung und geht fließend in diese über.

Darth Maul – Der Schattenjäger
Darth Maul – Der Schattenjäger

Die Hauptfiguren sind der Titelgeber Darth Maul sowie die Padawan Darsha Assant und das Informationshändlerduo Lorn Pavan und I-5YQ, sein Droide. Abgesehen von wenigen Kapiteln findet die gesamte Handlung auf dem Planeten Coruscant statt. Das erste Kapitel wird jedoch von den Neimodianern der Handelsföderation, Nute Gunray, Rune Haako und Daultay Dofine eröffnet. Diese planen gemeinsam mit dem Sith-Lord Darth Sidious die Blockade von Naboo, doch ihr vierter Mann, Hath Monchar, scheint verschwunden zu sein. Während die Neimodianer den Sith über den Aufenthaltsort Monchars belügen schickt dieser seinen Schüler Darth Maul aus, um Monchar zu finden. Einige Tage später kommen auch Haako und Gunray auf die Idee, einen Kopfgeldjäger auf ihren früheren Kollegen anzusetzen. Ihre Wahl fällt hier auf Mahwi Lihnn, die Haako bereits vorher bekannt war, wie Reaves auf belustigende Weise deutlich herausstellt.

An anderer Stelle trainiert Darth Maul mit vier Trainingsdroiden, die für ihn allerdings nicht mehr als ein Aufwärmtraining sind. Er brennt förmlich darauf, Jedi zu Jagen und zu töten, und ist dementsprechend nicht unbedingt begeistert von dem Auftrag, den Neimodianer Hath Monchar zur Strecke zu bringen.

Die Informationshändler Pavan und I-5YQ finden sich nach einem geplatzten Geschäft in einer Bar wieder, in der sich Pavan betrinkt und am späteren Abend von I-5 in ihr gemeinsames Appartement gebracht wird. Dabei wird deutlich, dass Lorn nicht sehr gut auf die Jedi zu sprechen ist. Warum wird zunächst nicht erklärt.

Darsha Assant, eine Padawan, bekommt am folgenden Tag ihre Ritterprüfung auferlegt: Sie soll einen Informanten aus dem „Roten Korridor“ einem Bandenviertel Coruscants zum Jedi-Tempel eskortieren, macht dabei allerdings einige Fehler und verliert diesen unterwegs. Dementsprechend gelaunt macht sie sich also auf den Weg zum Jedi Tempel.

Man kann also sagen, dass Der Schattenjäger mit einer allgemeinen Unzufriedenheit beginnt. Diese Unzufriedenheit wird auch über weite Strecken des Romans aufrecht erhalten und erzeugt so eine gewisse Spannung zwischen den einzelnen Charakteren, sobald sie sich treffen. Reaves hat es mit Der Schattenjäger geschafft, eine Hetzjagd über den Planeten zu kreieren, bei der es offen ist, wer letzten Endes triumphieren wird. Das Konzept stimmt, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist stimmig.

Gastauftritte haben viele aus den Filmen bekannte Gesichter, wie die genannten Neimodianer und Darth Sidious, aber auch Meister Yoda, Mace Windu, Plo Koon, Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, der sogar eine eigene Nebenhandlung bekommt. Selbst die Verbrecherorganisation „Schwarze Sonne“ findet ihre Erwähnung.

Für Neulinge im Star Wars-EU ist Darth Maul – Der Schattenjäger tatsächlich ein guter Roman zum Einstieg. Es gibt viel Bezug zur Prequel-Trilogie, insbesondere zu Episode I. Neue Figuren werden wunderbar eingeleitet und es wird kein Wissen über andere Werke vorausgesetzt.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Darth Maul – Der Schattenjäger erhält von mir vier von fünf Holocrons, da der Roman mich gefesselt hat, die Seitenzahl der Handlung gegenüber angemessen ist und weil es genügend Aspekte gibt, die man in weiteren Romanen weiter aufgreifen kann, wie es in der Coruscant Nights-Reihe und Der letzte Jedi-Ritter auch geschehen ist, ohne, dass man diese Aspekte in Der Schattenjäger vermissen würde. Auch gibt es, so glaube ich gelesen zu haben, eine kleine Anspielung auf James Lucenos Schleier der Täuschung, welcher einen Monat später bei Del Rey erschien und kurz vor Der Schattenjäger spielt.

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