Rezension: Star Wars Adventures: The Weapon of a Jedi #2 von IDW

Wer sich mal für einen Augenblick dem allgegenwärtigen fast schon Overkill an The High Republic oder War of the Bounty Hunters entziehen will, dem verschafft IDW heute mit dem zweiten Teil der The Weapon of a Jedi Comic-Adaption des gleichnamigen Romans von Jason Frey eine Ausweichmöglichkeit. Auch dieses Heft ist wieder eine 48 Seiten starke Doppelfolge, des ursprünglich zuerst in Deutschland bei Panini erschienen Comics.

Da der Roman seit sechs und der deutsche Comic dazu seit vier Jahren verfügbar sind, wird sein Inhalt als grundlegend bekannt angesehen, es gibt also keine weiteren Warnungen vor möglichen Spoilern. Wer die Geschichte noch nicht kennt, sollte die folgende Rezension mit Vorsicht genießen.

Der Inhalt

Luke, R2-D2 und der ständig nörgelnde C-3PO haben sich durch den unterirdischen Gang und einen Gesteinseinbruch hindurch bis in die Ruinen von Eedit vorgearbeitet. Während der Erforschung des Ruinenfeldes hört Luke plötzlich die Stimme von Obi-Wan Kenobi, die ihm sagt, dass dies der Ort für ihn sei sich der Macht zu öffnen und ihre Tests zu bestehen. Aber gleich bei der ersten, selbstgewählten Herausforderung versagt Luke und zweifelt an sich und seiner Verbindung zur Macht. Aber am nächsten Tag, nachdem Luke seinen Frust überwunden und weitere Anweisungen von Ben erhalten hat, beginnt er Fortschritte zu machen und seine Aufgaben zu bewältigen, was ihm weitere Trainingsmethoden eröffnet. Geduldig und demütig, aber doch zielstrebig durchläuft Luke die auf ihn wartenden Lektionen, in die er immer mehr von den Dingen, die Obi-Wan ihm auf die Schnelle an Bord des Millennium Falken beizubringen versuchte, neu entdeckt und einzuordnen beginnt.

Ebenfalls geduldig wartend verhält sich Sarco Plank, Lukes Führer, der außerhalb des Perimeters auf seine Chance wartet, dass Ruinenfeld zu erreichen und zu plündern. Überwacht wurde er dabei aber von Farney, die aber nach zwei Tagen mangels ausreichender Verpflegung und auf eine dringende Nachricht ihres Vaters hin nach Tikaroo zurückkehrt. Dort hat sich die Situation zum Schlechteren gewendet. Imperiale Sturmtruppen haben das Raumschiff von Luke gefunden und befragen den Mechaniker. Da sie auch Farney auf dem Rückweg aus dem Dschungel gefangen genommen haben, können sie sich alles weitere zusammenreimen und leiten sofort eine Operation zur Festnahme Lukes in den Ruinen ein, wo sie Luke mitten in seinen Übungen überraschen.

Luke stellt sich mit seinen neu erlernten Lichtschwert-Fähigkeiten zum Kampf, bekommt aber unerwartete Unterstützung von Sarco Plank und auch Farney und sogar die lokale Tierwelt beginnt sich ins Schlachtengetümmel zu stürzen. Doch gerade als die imperialen Truppen niedergerungen sind, zeigt Sarco Plank seine wahren Absichten. Im folgenden Kampf muss Luke alles zum Einsatz bringen, was er gelernt hat oder hätte lernen sollen. Im weiteren mischt sich dann auch auch hier wieder Farney in das Kampfgeschehen ein, ehe dann die lokale Tierwelt den Schlusspunkt setzt.

Nachdem sie sich kurz nach dem Kampf gesammelt haben, gibt es die Warnung, dass sich mehrere imperiale Schiffe den Ruinen nähern und so treten die vier, nachdem Luke noch schnell, im Schatten der Statuen vergangener Jedi, einen Schwur ein echter Jedi zu werden abgelegt hat, den schnellen Rückmarsch an.

Die Umsetzung

Die Geschichte zeigt zwar eine Menge Aktion, besonders Lichtschwert-Aktion, aber eben primär in Trainings-Szenarien. Bei den Lektionen für Luke geht es aber weniger um die technischen Skills, als viel mehr um die dazugehörigen mentalen Fähigkeiten. Eine Kombination die in einem Roman wesentlich besser funktioniert als in einem Comic, auch wenn das Künstler-Trio es vermieden hat die Geschichte zu langweilig geraten zu lassen, indem man Bens Anweisungen – vom Letterer Amauri Osorio in einem passenden transparentem hellblau gehalten – und Lukes Gedanken in sehr kondensierter Form in den Sprechblasen sichtbar macht. Insofern funktioniert die Geschichte ganz zufriedenstellend.

Zu den Illustrationen und Kolorierungen von Ruairí Coleman und Chris O’Halloran gibt es nicht viel Neues im Vergleich zum ersten Heft zu sagen, außer dass die benannten Probleme im zweiten Teil etwas weniger stark ausgeprägt sind.

Fazit

Wie schon in der Rezension zum ersten Teil geschrieben, würde ich das Heft sowohl von der Umsetzung der Geschichte als auch von den Illustrationen her im unteren Mittelfeld einordnen.

Der englische Sammelband zu dieser Geschichte ist für Februar 2022 geplant.

Wir danken IDW Publishing für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars und der Vorschauseiten.

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