Rezension: Star Wars #65: Age of Resistance: Kylo Ren & Darth Vader

Diesen Monat ist im Comic-Magazin Star Wars #65 die letzte Kurzgeschichte der Age of Resistance-Reihe erschienen und gleichzeitig der Auftakt zur neuen Darth Vader-Reihe!

Kylo Ren in „Aus dem Schatten“ stammt von Tom Taylor (Autor) und wurde von Leonard Kirk (Zeichner), Cory Hamscher (Tuschezeichner) und Guru-eFX (Kolorist) illustriert. Der Comic ist im September letzten Jahres bei Marvel erschienen.

Darth Vader: Im Dienste des Imperiums ist der Prolog zum Neustart der Vader-Reihe nach Episode V, erschien in den USA im Dezember letzten Jahres und wurde von Greg Pak (Autor) geschrieben und von Roland Boschi (Zeichner) und Rachelle Rosenberg (Kolorist) illustriert. Der erste Teil von Darth Vader: Das dunkle Herz der Sith erschien im Februar diesen Jahres und stammt ebenfalls von Greg Pak (Autor) wurde aber von Raffaele Ienco (Zeichner) und Neeraj Menon (Kolorist) illustriert. (Den Rest von Dark Heart of the Sith, Teil 1 erhalten wir dann in Star Wars #66 zusammen mit Teil 2.)

Das Comic-Magazin erschien auch dieses Mal in zwei frei erhältlichen Varianten. Das Cover der Comicshop-Ausgabe, welches Kylo Ren zeigt, stammt dabei von Phil Noto. Das Cover der Kiosk-Ausgabe mit Darth Vader stammt von InHyuk Lee. Daneben gibt es auch zwei Abo-Varianten: Die eine lag als Beigabe für Abonnenten des Comic-Magazins bei, zeigt ebenfalls Vader auf dem Cover und stammt von Tony Daniel. Die zweite gab es für Abonnenten des Journal of the Whills zur Jubiläumsausgabe #100, der Abo-Ausgabe des Offiziellen Star Wars Magazins – hier ist der junge Anakin im Vordergrund zu sehen, in Szene gesetzt von Mike del Mundo.

Das ganze Comic-Magazin steht voll und ganz im Zeichen des dunklen Lords, Darth Vader! Da macht auch der erste Comic im Heft keine Ausnahme, selbst wenn es sich dabei um eine Kurzgeschichte zu Kylo Ren handelt. Dieser eifert bekanntermaßen seinem Idol und Großvater nach „um Erfolg zu haben, wo Vader scheiterte“. In diesem konkreten Fall geht es dabei um die Eroberung eines nicht näher benannten Planeten im wilden Raum und die Niederwerfung dessen Volkes. Begleitet wird die Geschichte zusätzlich von einem Soldaten, der einst unter Vader auf demselben Planeten diente und dies nun unter Kylo Ren für die Erste Ordnung tut. In Rückblenden sehen wir so die Parallelen zwischen dem Vorgehen Kylos und dem seines Großvaters.

Der Comic steck voller Action und diese wurde wunderbar von Leonard Kirk umgesetzt. Auch die Hülle und Fülle an Charakteren wurde gut eingefangen und die einzelnen Figuren sind jederzeit deutlich zu erkennen. Besonders hervorheben möchte ich die Anordnung der Panels zwischen Gegenwart/Kylo Ren und Rückblende/Darth Vader. In einem Fall spiegelt sich diese auf einer Doppelseite, in der sich auf der linken Hälfte Vaders Vorgehen zeigt und auf der rechten die von Kylo. In einem anderen untereinander und abwechselnd angeordnet.

Besonders gefreut hat mich hier auch das Wiedersehen mit dem Zillo-Biest aus The Clone Wars. Ich bezweifle, dass es der gleiche Planet ist, daher kann die erneute Verwendung eines Monsters ähnlich dem Rancor in verschiedenen Orten der Galaxis im ersten Moment störend wirken, aber im Ganzen hat mir hier die Verbindung zwischen den verschiedenen Ären gefallen.

Der nächste Comic im Heft ist Darth Vader: Im Dienste des Imperiums, der Prolog zur neuen Vader-Reihe. Wir bekommen hier eine Einheit imperialer Todestruppler beim Angriff auf ein Geschütz der Rebellen zu sehen. Ihre Mission können sie zwar erfolgreich beenden, doch kaum einer der Soldaten überlebt. Am Ende sehen wir wie Vader dem Medidroiden den Befehl erteilt, mit der „Instandsetzung“ der Überreste der drei „geretteten“ Todestruppler fortzufahren.

An für sich ein netter Prolog, visuell auch super umgesetzt von Roland Boschi, allerdings auch ohne wirklichen Zusammenhang, wenn man noch keinen der neuen Vader-Comics kennt. Ich würde einfach vermuten, dass sich hier Vader seine privaten Todesstruppen „bastelt“, die dann auch von ihrer Physiologie sehr gut zu seiner passen.

Mit Darth Vader: Das dunkle Herz der Sith startet die neue Vader-Reihe – und der Auftakt ist sehr gut gelungen! Der Comic schließt direkt an die Ereignisse aus Episode V an: Vader ist auf der Brücke der Executor und durchlebt die vorangegangene Konfrontation mit seinem Sohn Luke erneut. Dann fasst er einen Entschluss und reist mit seinem persönlichen Kontingent an Todestruppen nach Tatooine…

Zeichnerisch befinden wir uns hier auf einem ganz anderen Level, vor allem wenn wir diesen Comic mit den beiden anderen im Heft enthaltenen vergleichen. Raffaele Ienco hat hier wahrlich gezaubert. Eine Wohltat für die Augen: Jede Figur perfekt umgesetzt, Details bis in jede Ecke und dazu alles sehr plastisch. So gefällt mir das sehr und ich freue mich umso mehr auf weitere Comics von ihm in der Vader-Reihe! Auch der Einsatz der Farben ist Neeraj Menon hier super gelungen. Die Rückblenden sind in rot gehalten, was wunderbar das Innere von Vaders Helm widerspiegelt, wie wir aus Episode III wissen. Genau solche Details machen einen Unterschied. Lichteffekte der Konsolen auf der Brücke der Executor oder beim Sprung in den Hyperraum sind Kirschen auf dem Sahnehäubchen.

Hier werden auch direkt die im Prolog eingeführten Todesstruppen gezeigt und im Ganzen betrachtet ist der Prolog so gesehen quasi die Hintergrundgeschichte für Vaders „Leibwache“. Aber vielleicht wird sich das im Verlauf der Reihe noch öfter zeigen, dass es von Vorteil ist, „instandgesetzte“ Soldaten im Einsatz zu haben.

Fazit

Star Wars #65 ist gefüllt mit drei Comics, die alle mehr oder weniger mit Darth Vader zu tun haben. Trotzdem werden wir nicht sprichwörtlich von Vader erschlagen, sondern er kommt gut dosiert in kleinen Portionen. Alle drei Comics sind zeichnerisch auf hohem Niveau, wobei gerade der Start der neuen Vader-Reihe die Latte extrem hoch anlegt. Die Kylo-Ren-Kurzgeschichte hat mir gefallen, auch wenn ihr Ende etwas heftig herüberkam. Alles in allem ist das Heft sehr unterhaltsam und daher bekommt es von mir fünf Holocrons!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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