Rezension: Star Wars, Band 12: Rebellen und Schurken

„Na schön. Ich helf dir zu fokussieren. Wie du nur mit deinem Geist etwas finden kannst.“ „J-Ja! Das klingt großartig!“ „Aber das würde Wochen dauern, also lass uns ’ne Bank ausrauben!“

Warba Calip und Luke Skywalker

Im September ist der letzte Teil der Star Wars-Hauptreihe von vor Episode V – Das Imperium schlägt zurück auch in Deutschland gestartet. Dieses Ende hat mit acht Storyparts Überlänge und wurde von Greg Pak geschrieben und von Phil Noto gezeichnet, einem Team, welches schon andere schöne Geschichten hervorgebracht hat. Übersetzt wurde der Band von Matthias Wieland

Aufgrund von Paninis Veröffentlichungspolitik enthält der Sammelband Rebellen und Schurken, der am 22.09. erschien, lediglich die ersten fünf Teile der Story. Die fehlenden drei bringt Panini erst im Dezember in Star Wars, Band 13: Schurken und Rebellen, dann zusammen mit den Epilogen der Reihen Star Wars, Darth Vader und Doktor Aphra (wird auch im Abschluss von Doktor Aphra selbst enthalten sein), und dem Auftakt der Reihe Bountyhunters.

Doch zurück zum heutigen Band!

Wir befinden uns im Jahr 3 NSY. Die Rebellion sucht weiterhin nach einer neuen Basis, ein Thema, welches sich durch die letzten Bände gezogen hat und demnächst dann endlich zum Abschluss kommen wird. Ebenso wie in den alten Marvel-Comics wurde es hier in meinen Augen ein paar Mal zu oft erwähnt. Auf der positiven Seite muss man aber dagegenhalten, dass die eigentliche Suche nicht ansatzweise so oft von Luke, Leia, oder Han ausgeführt wird wie damals. Stattdessen werden die drei mit Chewi, R2 und 3PO auf drei unterschiedliche Missionen geschickt, die alle dem Ziel dienen die imperialen Suchdrohnen abzulenken, die im Fließtext von Episode V erwähnt werden. Dazu werden Luke und R2 auf einen Wüstenplaneten im mittleren Rand geschickt, Leia und Han sollen einen diplomatischen Zwischenfall mit einem Unterweltboss auslösen, der mit dem Imperium kollaboriert, und Chewbacca und 3PO sollen einen unbewohnten Planeten sprengen.

Fangen wir mit dem letzten Punkt an. Das kommt euch radikal vor? Den Charakteren auch. Es wird sogar mit dem Todesstern verglichen, obwohl General Rieekan Chewbacca versichert, dass der Planet K3 unbewohnt ist. Tatsächlich leben hier aber ein paar Steine, die Gefallen an 3PO gefunden haben.

Leia und Han treffen derweil auf Dar Champion, einen Ex-Freund von Prinzessin Leia, den sie wohl in der Ausbildung kennen gelernt hat, der aber in Leia – Prinzessin von Alderaan nicht vorkommt. Da hätte man glaube ich eine geschicktere Verknüpfung einbringen können, um Bücher und Comics ein wenig mehr zu verbinden.

Luke trifft unterdessen auf eine leicht machtbegabte Diebin, die sich nach und nach dazu überreden lässt, ihm ein paar Dinge beizubringen, den jungen Jedi dabei jedoch wiederholt über’s Ohr haut. Tatsächlich wird hier eine Verknüpfung zu Rogue One: A Star Wars Story hergestellt, denn Warba (komischer Name, ich weiß), hat nahe des Kyber-Tempels auf Jedha gelebt und einiges von den dortigen Wächtern der Whills gelernt.

Neben der eigentlichen Geschichte – die wirklich gelungen ist und mich wirklich mitgerissen hat, obwohl sie noch nicht beendet ist – ist besonders der Humor im Handlungsbogen um Luke gelungen. Luke und Warba geben ein super Duo ab und ich bin gespannt, wie es bei den beiden weiter geht.

Auch das gelegentliche Einbringen der imperialen Seite mit der Executor, Admiral Ozzel und Captain Piet trägt wirklich zum guten Storytelling bei. Etwas verwirrt hat mich allerdings, dass Darth Vader C-3PO nicht erkannt hat, ich meine immerhin hat er ihn nicht nur gebaut, sondern auch mehrere Jahre mit ihm verbracht. Gut, das ist 22 Jahre her, wenn ich es mir recht überlege, aber trotzdem merkwürdig.

Auch die Zeichnungen von Phil Noto sind wieder super gelungen. Abgesehen davon, dass Rieekan das gleiche Gesicht hat wie Han, sind die verschiedenen Charaktere wirklich super ausgearbeitet. Trotz der Stilisierung kann man verschiedene Herkünfte in den Charakteren sehen. Besonders seine Sternenzerstörer haben es mir jedoch angetan! Ich liebe seine Sternenzerstörer!

Daher kommt es glaube ich wenig überraschend, dass ich Rebellen und Schurken fünf von fünf Holocrons gebe und eine absolute Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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