Rezension: Doktor Aphra VI: Die unglaubliche Rebellensuperwaffe

„Ich dachte nur … Das was alle anderen denken. Sie sind keine Killer. S-Sie haben … Sie wissen schon. Skrupel.“

„Pah. Sie meinen, wir haben nicht die Eier dafür.“

Chelli Aphra, Airen Cracken

Nach fünf Monaten Abstinenz kommen seit dem 25. August deutschsprachige Aphra-Fans wieder auf ihre Kosten. Simon Spurrier und das vierköpfige Zeichnerteam haben für die englische Ausgabe aus dem Sommer 2019 wieder alles gegeben und Justin Aardvark hat uns diesen wunderbaren Comic nun übersetzen dürfen.

Dieser sechste Teil der AphraReihe heißt Die unglaubliche Rebellensuperwaffe und schließt zeitlich fast direkt an den fünften Teil an. Aphra und ihre neue kleine Freundin Vulaada, die sich selber als Aphras Mündel bezeichnet, haben einen wirklich gut bezahlten Auftrag bekommen, der sie beinahe in imperiale Hände treibt, später in die der Rebellen und dann doch zurück zum Imperium. Dabei stellt sich im Laufe der Story heraus, dass alle Seiten Aphra als Spielball nutzen, was die gute Doktorin aus eigennützigen Zwecken zunächst zulässt.

Jetzt kann ich direkt sagen, dass der Comic einer der besten ist, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe dank des Humors mehrfach herzlich gelacht. Es geht einfach Schlag auf Schlag. Aphra und ihre Bekannten hauen einfach Sprüche raus, die sind unglaublich. Ein Beispiele ist das Gespräch zwischen Aphra und Cracken, welches ich euch oben als Zitat aufgeschrieben habe. Aber auch Vulaada ist für einige gute Schlagabtausche zu gebrauchen. Dieser triefende Sarkasmus der Doktorin trifft meinen Humor genau!

Nebenbei bemerkt haben wir in diesem sechsten Teil der Reihe auch unglaublich viele Gastauftritte. Neben dem bereits erwähnten Airen Cracken, dem Leiter des Geheimdienstes, der übrigens in den Legends ebenfalls auftaucht und dort bisher auch häufiger erwähnt wurde, kommt auch Mon Mothma kurz vor, Hera Syndulla wird kurz erwähnt, der Imperator taucht auf, Darth Vader ist wieder mit dabei, ebenso wie auch Aphras Freundin Magna Tolvan. Der Wookiee-Kopfgeldjäger Black Krrsantan schließt sich Aphra auch erneut an, um dafür zu sorgen, dass sie weiterhin dazu in der Lage ist, ihm das Geld auszuzahlen, welches sie ihm schuldet.

Obwohl es wirklich viele verschiedene Zeichenstile in den Einzelheften der Geschichte gibt und man die Übergänge auch deutlich erkennen kann, sind alle super gelungen und passen zur Geschichte. Man kann immer alles erkennen und die Stile sind alle so erwachsen wie die Geschichte selber. Aphra schläft zum Beispiel nicht in ihren Alltagsklamotten oder einem Pyjama, sondern in T-Shirt und Höschen. Besonders an sowas merkt man schon, dass Aphra sich nicht an unsere jüngeren Leser richtet und das ist auch gut so.
Die Aphra-Reihe ist ein eher an Erwachsene gerichteter Comic und besonders die Sprüche der Doktorin sind für Kinder teils echt ungeeignet.

Zwei Negativpunkte habe ich trotzdem: Die Vergangenheitsgeschichte mit Aphra und ihrer Mutter ergibt nur im Kontext der Gegenwart Sinn, sonst gar nicht. Die Motivation der Mutter kommt so gar nicht rüber und das fand ich ein wenig komisch. Chelli selber übrigens auch.

Zweitens ist die Übersetzung an einigen Stellen nicht gut geworden. Einige Rechtschreibfehler fallen sofort auf und wenn man englischen Funkverkehr kennt, dann weiß man, dass „This is Tolvan“ nicht mit „Es ist Tolvan“ übersetzt wird. Klarer Flüchtigkeitsfehler.

Alles in allem gebe ich für die super Unterhaltung, die Die unglaubliche Rebellensuperwaffe bietet, fünf von fünf Holocrons!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 2x Doktor Aphra VI: Die unglaubliche Rebellensuperwaffe in der Softcover-Ausgabe!

Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur nachfolgende Frage beantworten und das unten stehende Formular ausfüllen:

Wie heißt die Ex-Imperiale, die auch Aphras Ex-Freundin ist?

Das Gewinnspiel ist beendet!

  • Die Preise werden unter allen Einsendungen verlost.
  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Sonntag, der 27. September 2020, um 23:59
  • Die Preise werden nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand der Preise wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung der Gewinne ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 28.09.2020 09:21: Die Auslosung

Magna Tolvan heißt die gesuchte Ex-Freundin Aphras! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurden folgende Glückliche aus dem Lostopf gezogen:

  • Oliver W. aus Straßfurt
  • Andreas Z. aus Kitzingen

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic!
Und vielen Dank an Panini für die Bereitstellung der Preise!

Ein Kommentar

  1. Die Story war mir an 1-2 Stellen etwas zu sehr abgedreht und Rebellen-Superwaffen-Geschichten finde ich nur bedingt ok, aber im Großen und Ganzen gebe ich dir Recht bei deiner Bewertung. Da die Superwaffen-Bemühung hier aus der Geheimdienstecke kommt und die auch bei der Rebellion wenig zimperliche Zeitgenossen sind (siehe Rogue One), passt das für mich. Ansonsten würde ich noch das schnelle Tempo des Comics ansprechen wollen – Spurrier springt hier rasch von einer Wendung zur anderen. Die meisten gelingen ihm, andere sind vielleicht etwas zu viel – ich denke, vor allem die Rückblenden in Aphras Jugend hätten mit etwas mehr Zeit und Umsicht besser funktioniert.

    Das Hörspiel, das dieses Jahr beim amerikanischen Penguin Random House Audio erschienen ist, geht übrigens noch ein bisschen mehr auf Aphras Beziehung zu und Gefühle für ihre Mutter ein. Das blieb mir im Comic auch etwas zu blass.

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