Rezension: Raumschiffe und Fahrzeuge – Alle technischen Details im Aufriss

Als ich gelesen hatte, dass im Januar 2014 ein neues Star Wars-Sachbuch mit Risszeichnungen herausgebracht werden sollte, war ich sofort begeistert. Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Risszeichnungsbücher nämlich neben den „Die Welten“-Bücher das Beste, was es an Sachbüchern zu den Star Wars-Filmen gibt. Dass sich wirklich die Mühe gemacht wurde, den Designentwürfen diverser Künstler nachträglich so etwas wie Funktionalität abgewinnen zu wollen und dem Einzelnen so auch einen Sinn und Zweck zu geben, hat mich schon immer fasziniert.

Zu den Episoden IV, V und VI erschien 1998 bei Heyne das Buch Die klassische Trilogie – Die Risszeichnungen, 2001 folgte Episode I – Die Risszeichnungen, 2002 Angriff der Klonkrieger – Die Risszeichnungen und 2005 Die Rache der Sith – Die Risszeichnungen, jeweils bei VGS, die 2007 dann das 4-in-1-Buch Das Kompendium – Die Risszeichnungen auf den Markt brachten. Und genau von jenes Buche wurde nun von Dorling Kindersley überarbeitet, aktualisiert, neu übersetzt und nun neu betitelt als Raumschiffe und Fahrzeuge – Alle technischen Details im Aufriss erneut auf den Markt gebracht.

Und nicht nur ich werde mich gefragt haben: Was gibt es Neues? Lohnt sich der Kauf überhaupt? Irgendetwas muss ja neu sein, immerhin hat diese überarbeitete Ausgabe nun satte 64 Seiten mehr zu bieten!

Vergleichen wir also mal Das Kompendium – Die Risszeichnungen und Raumschiffe und Fahrzeuge – Alle technischen Details im Aufriss miteinander:

• Kleinere Zeichnungen, die sich ursprünglich eine Doppelseite mit einer großen Zeichnung geteilt haben, haben nun ihre eigene Seite erhalten.
  Im Einzelnen sind folgende Seiten hinzugekommen: Riskante Diplomatie, Droideninvasion, Erkundung in der Tiefe, Gungan-Technologie, Das Boonta Eve Classic, Verteidiger von Naboo, STAP, Gleiterjagd auf Coruscant, Jedi-Raumschiffe, Waffen eines Kopfgeldjägers, Geonosianische Technologie, Streitkräfte der Republik, TFAT/F-Kanonenboot, Solarsegler, Feuerkraft der Republik, V-Flügler, Hypernatriebsringe, Buzz-Droiden, AT-RT-Läufer, Zerstörer der Handelsgilde, Schiffe der Techno-Union, Grievous‘ Sternenjäger, Sumpfgleiter, Bereit für einen Imperator, Rettungskapsel, Imperiale Flotte, >>Die Mühle ist ja nur Schrott!< <, Die Schlacht von Yavin, Y-Flügler: Das Arbeitstier, AT-AT-Cockpit, AT-ST, TIE-Abfangjäger, Erbe eines Kopfgeldjägers, Durch das Dünenmeer.
  Allein dadurch sind etliche Seiten dazugekommen, ohne wirklich viel an neuen Informationen einzubauen.
• Die Datenblätter zu den Fahrzeugen der Episoden I bis III sind nun nicht mehr direkt auf den Seiten des jeweiligen Fahrzeuges zu finden, sondern kamen nun zu den technischen Details der Fahrzeuge aus Episode IV-VI in den Anhang, wodurch erneut mehrere Seiten gewonnen wurden.
• Die Zeichnung von Obi-Wan steigt nicht mehr in den Jedi-Sternenjäger ein und eine Zeichnung von Yoda steht nicht mehr vor seiner Rettungskapsel.

  

• Der durch die vorangegangenen Punkte gewonnene Platz wurde mit Bildern aus den Filmen gefüllt. Diese Änderung gefällt mir sehr, da nun der In-Action-Bezug des gerade betrachteten Fahrzeuges stark ausgebaut wurde und sich teilweiße nun die Zeichnung direkt mit dem im Film verwendeten (CGI-)Modell vergleichen lässt.
• Vier neue Risszeichnungen haben es in das Buch geschafft! Die da wären: Lukes Landgleiter (siehe rechts), die Lazarettfregatte, die Heimat Eins und der Scoutdüsenschlitten. Dieses Update begrüße ich sehr, da ich Episode IV-VI, was die Risszeichnungen anbelangt, immer als zu kurz gekommen fand. Gerade weil das Buch für die gesamte OT so dick ist wie das für eine einzelne Episode der PT.

Ansonsten hat sich nichts geändert. Das Vorwort und die Seiten über die Künstler sind 1:1 übernommen worden. Die einzelnen Beschreibungen/Texte habe ich (noch) nicht miteinander verglichen, aber auf den ersten Blick wurden auch diese keiner Änderung unterzogen. Was mir allerdings aufgefallen ist: Ein TIE-Enterraumschiff wird nun als TIE-Enterschiff gekennzeichnet. Das ein oder andere scheint also doch in den Bezeichnungen überarbeitet worden zu sein.

Nun steht noch die Frage aus, ob sich der Kauf lohnt. Ich sage: Kommt drauf an. Hast du das Kompendium nicht und auch sonst keines der Risszeichnungsbücher, dann definitiv ja. Aber wenn man das Kompdenium bereits sein Eigen nennt, dann muss jeder für sich selbst entscheiden, ob die vier neuen Risszeichnungen, die ergänzten Filmbilder und die wenigen erweiterten Informationen den Kauf wert sind.