Ratssitzung #36 – ZEHN Jahre Kanon – Erfolg oder Enttäuschung?

JediCast - Der Podcast für Star Wars-Literatur
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Ratssitzung #36 - ZEHN Jahre Kanon - Erfolg oder Enttäuschung?
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Willkommen zum (allerersten) hauseigenen Podcast der Jedi-Bibliothek!

Am 25. April 2014 wurde der Star Wars-Kanon neu gestartet und alle bis dahin erschienen Werke in die Legends umgewandelt. Für die Pilotfolge [der Zug ist abgefahren, Anm. der Red.] des JediCast haben wir es uns deshalb zum Ziel gesetzt, eine Bestandsaufnahme durchzuführen und über den neuen Kanon zu diskutieren. Wie konnte er uns bis jetzt überzeugen, welche Schwächen weist er auf und was würden wir uns für diesen noch wünschen?

Ups. Da hat sich wohl der alte Text reingeschlichen. Aber der ist ja noch gut, den kann man auch noch benutzen. Für etwas mehr Kontext: Vor nunmehr sechs Jahren begannen wir mit dem JediCast und haben als Pilotfolge eine Kanon-Rekapitulation bis dahin gemacht. Damals umfasste das Ganze vier Jahre Kanon und mit dieser Ausgabe feiern wir daher nicht nur das Jubiläum unseres Podcasts, sondern auch das Jubiläum des Kanons. Ganze zehn Jahre begleitet er uns nun schon und hat uns so manche Höhen und Tiefen beschert. Was haben wir nur alles bekommen, von dem wir 2018 nicht mal geträumt hätten. Star Wars-Serien en masse, mehr und mehr Videospiele und natürlich das wohl bedeutendste Ereignis im Literaturbereich: Die Hohe Republik! Es wird also Zeit, sich die Ursprungsfrage erneut zu stellen und auf diese Dekade zurückzublicken. Haben sich unsere Meinungen gewandelt? Worüber kann man alles sprechen, wenn man nicht knapp die Hälfte der Ausgabe über die Sequels redet, und wie gefährdet ist die Einsteigerfreundlichkeit im Zuge zunehmender Content-Fülle? Alles Fragen, die in dieser Ausgabe (erneut) gestellt und beantwortet werden sollen!

Zeitmarken

  • 00:00:00 – Begrüßung
  • 00:02:40 – Nostalgietrip: Zuletzt gelesen?
  • 00:04:31 – Literarisches Highlight
  • 00:07:35 – Lowlight des Literatur-Kanons
  • 00:12:28 – Serien statt Filme – der richtige Weg?
  • 00:21:44 – Die Filme, die nie erscheinen werden…
  • 00:28:49 – Videospiellandschaft erweitert sich
  • 00:34:25 – The High Republic und das Schweigegelübde der Stammbesetzung
  • 00:51:00 – Lieblingsautor*innen
  • 00:57:11 – Was braucht der Kanon in den nächsten 10 Jahren?
  • 01:01:13 – Dark Side: Kanonisch unkanonisch – Das gescheiterte Versprechen?
  • 01:11:32 – Light Side: Zunehmende Konnektivität?
  • 01:15:00 – Legends-Beförderung – Was könnte 1:1 in den Kanon kommen?
  • 01:17:31 – Zum Glück nicht Teil des Kanons!
  • 01:21:11 – Einsteigerfreundlichkeit und maximal ne Trilogie – Das Kanon-Rezept?
  • 01:25:51 – Wasteland of the Sequels – Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu lesen!
  • 01:33:15 – Die Literatur nur als dekoratives Beiwerk von Filmen und Serien?
  • 01:44:45 – Masse an Content = Gefahr für Einstiegsfreundlichkeit?
  • 01:49:29 – Elevator-Pitch für das nächste Star Wars-Werk!
  • 01:56:25 – 10 Jahre Kanon: Erfolg oder Enttäuschung?

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Mehr noch als bei anderen Ausgaben interessiert uns natürlich euer Feedback zu 10 Jahren Kanon! Was waren eure Highlights? Was hat euch enttäuscht? Worin liegt die besondere Stärke und was müsste direkt als nächstes Werk unbedingt Einzug in den Kanon finden? Schreibt uns eure Antwort auf die Titelfrage gerne in die Kommentare und lasst uns gemeinsam diskutieren!

5 Kommentare

  1. Erfolg!
    Für mich ganz klar. Auch wenn manche Filme und Serien nicht überzeugen konnten wie erhofft (The Last Jedi, Obi-Wan Kenobi und Resistance) gab es auch immer wieder und regelmäßig Highlights: Rogue One, TCW Staffel 7, The Mandalorian, Andor oder auch The Bad Batch.
    Bei Romanen bin ich größtenteils im Kanon unterwegs, auch wenn ich auch so manche Legends Bücher verschlungen habe, für mich schlägt aber nichts The High Republic, dieses Projekt hab ich echt ins Herz geschlossen!
    Bei Comics, wo ich tatsächlich mehr in Legends bewandert bin als im Kanon, sehe ich auch die angesprochen Probleme, aber trotzdem hat man regelmäßig Spaß mit den Comics rund um Aphra, die Hohe Republik und glaubt es oder nicht: Darth Vader (auch wenn ich zugeben muss dass die Reihe von Pak doch seine Schwächen hat).
    Bei Videospielen hab ich in Legends außer The Force Unleashed 1 und 2 und SWTOR eigentlich nichts gespielt, aber an Jedi Fallen Order und Survivor kommen die bei weitem nicht dran.

    Highlight: High Republic beim Publishing und Rogue One auf der Leinwand
    Lowlight: Unnötige Comics zur Zeit der Original-Trilogie sowie The Last Jedi, mit Honorable Mention: den Retcons

    Generell bin ich eher ein Serien Fan als ein Film Fan, aber ohne Filme wäre Star Wars auch nicht dasselbe und Ich hoffe einfach dass wir in den nächsten 5 Jahren zumindest einen Star Wars Film zu sehen bekommen.

    Lieblingsautor*innen: Claudia Gray, Justina Ireland, Cavan Scott und Timothy Zahn muss ich einfach nennen.

    Nochmal zurück zu den Retcons, es regt mich jedes Mal tierisch auf und bis heute kann ich die erste Folge von The Bad Batch deswegen kaum genießen, dass finde ich sehr schade. Der einzige Retcon der in Ordnung war war die Vergangenheit von Cassian, alles andere war einfach nur unnötig…

    Was ich mir für den Kanon wünsche sind: mehr Verknüpfung, wichtigere Geschichten in Büchern und mehr Worldbuilding Informationen a la Guide to…, so wie es Timelines bereits gemacht hat und sich damit direkt in mein Herz befördert hat.

    Was ich mir nicht für den Kanon wünsche sind übermächtige Figuren wie in Force Unleashed oder Old Republic, Ysalamiri und Yuuzhan Vong etc. sowie die dutzenden kuriosen Geschichten die es vor allem im frühen Legends gibt.

    Was ich mir jetzt wünsche ist ein Buch und Comic Event wie High Republic welches dann von Episode IX zu New Jedi Order führt und die Ära und Figuren endlich organisch erscheinen lässt. Zudem soll Zahn noch irgendwas über die Chiss schreiben und das High Republic Team noch ein paar Standalones rund um Phase 1-3.

    Jetzt kann ich nur sagen: Ich freue mich auf 10 weitere Jahre Star Wars Kanon Erfolg und natürlich auch auf weiter Jahre tollen JediCast!

    1. Danke dir für deinen umfangreichen Kommentar und die treue Hörerschaft! Bei den unnötigen Retcons bin ich ganz bei dir. Mehr zu den Chiss von Thrawn haben wir uns ja in Form der Tales from the Ascendency damals mal in einer Ausgabe gewünscht, um da noch ein paar Figuren umfangreicher zu beleuchten.
      Und wir geben natürlich unser Bestes in 10 Jahren erneut diese Frage im Rahmen des JediCasts zu stellen. Stand jetzt geht uns das Gesprächsmaterial ja nicht so schnell aus.

  2. Was ich nach wie vor nicht verstehe, ist dieses Reinsteigern in Retcons. Inhaltlich kann man euch da ja gar nicht widersprechen, dass es ärgerlich ist und die Medien in unschöner Weise hierarchisiert, aber ändern wird sich daran nichts. Warum also so massiv drüber aufregen? Star Wars hat (sowohl im EU als auch im aktuellen Kanon) auch unabhängig von Kontinuitätsthemen teilweise viel komisches Zeug rausgebracht, dass ich alleine dafür meinen persönlichen Headcanon brauche. Und wenn ich den eh schon hab, kann ich darin auch problemlos Widersprüche zwischen Literatur und TV so regeln, wie es für mich am besten passt. Der Blutdruck dankt es mir. 🙂

    Als Highlight würde ich die jüngst von mir zuende gelesene Alphabet-Trilogie nennen, dazu natürlich THR als Gesamtkunstwerk. Außerdem Catalyst mit Abzügen, zu denen ich auf Ines’ damalige Rezension verweise, die ich sehr treffend finde.

    Lowlights waren für mich die beiden Romane von Gray, die ich gelesen habe (Master and Apprentice und Into the Dark). Ansonsten war ich immer recht selektiv in meinem Leseverhalten, konnte daher Werke wie die Nachspiel-Trilogie von vornherein umschiffen.

    Was ich mir wünschen würde, wäre mal eine längere Romanreihe. Für die LotF- oder NJO-Romane war ich früher zu wenig im EU drin, um mich an sie heranzutrauen, aber solche Reihen in der Kanon-Timeline wären schon was Feines. In THR hat man zwar auch viele Werke und die unterschiedlichen Medien sind für manche echt klasse, aber mich hat das eher rausgebracht, bspw. zwischen Roman, YA und Jugendbuch hin und her zu springen. Und halt auch so ein bisschen dieser Druck, möglichst alles an Publikationen zu lesen oder hören, um ja nichts zu verpassen. Da wäre mir eine einfache Romanreihe von sieben, acht, neun Bänden ohne großes Beiwerk mit einer groben Storyline auch mal ganz lieb, um den Fokus zu behalten und auch ein bisschen mehr Zeit dafür zu haben.

  3. Sehr cooler Rückblick, da habt ihr viele Aspekte schön herausgearbeitet und Gratulation zum Podcast-Jubiläum! Da waren ja wirklich viele interessante Werke und mindestens genauso viele interessante Podcasts von euch über die Jahre dabei!

    Ich sehe vieles ähnlich und ziehe insgesamt ein gemischtes aber leicht positives Fazit, was fairerwaise allerdings auch bei den Legends so ausfallen würde. Enttäuschend waren für mich aber schon die vielen Nieten in den großen und kleinen Bewegbtbildprodutkionen, sind diese doch eigentlich das Hauptmedium von Star Wars. Besonders schade, finde ich daher, dass man nach den Sequels offenbar die falschen oder gar keine Lektionen gelernt hat und nun noch weniger mutig und noch mehr auf Nostalgie gebaut erzählt und das leider meist eher schlecht als recht. Einziger Lichtblick, der für mich alles andere überstrahlt ist Andor, dicht gefolgt von Rogue One. Allein für diese beiden Highlights hat kann man viel, wenn auch nicht alles verschmerzen.

    Auch die neue Jedi-Games sind für mich echte Highlights gewesen. Zwei der besten Star Wars Spiele, die aber auch einfach richtig gute Games im Allgemeinen sind. Toll war auch Squadrons, was bei mir viele schöne Erinnerungen an die alten X-Wing- und TIE-Fighter-Sims wiedererweckt hat. Aber auch die „Guilty Pleasures“ Battlefront I und II (von der im Gegensatz zum tollen Roman verkorksten Iden Version Story mal abgesehen) haben mir viele spaßige Stunden im Multiplayer geschenkt, auch wenn es jetzt keine Meisterwerke sind.

    Davon abgesehen bleibt dabei: Wie schon bei den Legends, findet Star Wars aus meiner Sicht fast nur in den Romenen zu seiner vollen Stärke und vor allem zu einem inhaltlichen und stilistischen Niveau, dass allen anderen Medien leider zu oft abgeht. Die High Republic ist hier sicherlich die größte Errungenschaft des neuen Kanons, zumindest so wie wie ich bisher gekommen bin (hänge auch grad noch im Midnight Horizon fest, muss mal etwas aufholen^^). Light of the Jedi ist wirklich ein fantastischer Roman und die Figuren der ersten Phase wachsen einem wirklich ans Herz und tragen die interessante Gesamtgeschichte, die mal etwas Neues wagt, es dabei aber anders als die New Jedi Order mit ihren Echseninvasoren schafft dem Kern, dem Gefühl von Star Wars treu zu bleiben. Aber auch bei anderen Romanen sind viele tolle Geschichten dabei.

    Insgesamt hat denke ich der Literatur-Sektor am meisten vom Relaunch profitiert, die Hit-or-Miss-Quote ist gefühlt besser geworden gegenüber den Legends. Für die Ära nach Episode VI muss ich aber bilanzieren, dass hier die Legends für mich die Nase vorn haben. Mando hatte noch zwei nette erste Staffeln, aber mit Boba, Mando 3 und Ahsoka hat man das Ganze für mich so ziemlich gegen die Wand gefahren. Auch die Aftermath-Romane sind Murks. Besonders, wenn man das Ganze (und auch die Sequels) mit der Thrawn Trilogie, den X-Wing Romanen oder den alten Jedi-Knight-Spielen vergleicht bin ich hier weiterhin bei den Legends zu Hause und diese sind in meinem persöhnlichen Kanon die Geschichte. Ich versuche dann immer so gut es geht die guten Kanon-Stories (Alphabet-Squadron, Squadrons-Spiel) mit den guten Legends-Werken (s.o.) zu einem Qualitätskanon zusammenzufügen und den Rest zu ignorieren.

    PS: Flo ist leider sehr verrauscht und etwas leiser als die andern, da müsst ihr mal noch an der Technik feilen, ist echt etwas doof, wenn man ständig die Lautstärke hoch und runter stellen muss. Kann man das nicht in der „Post-Produktion“ ausgleichen?

    1. Danke auch dir für das umfassende eigene Fazit.

      Zu deinem PS: Ja, ich habe sogar extra das Rauschen entfernt und daher ging viel des Originalspektrums verloren. Wäre sonst aber noch extremer gewesen. Problem, wenn ich ihn in Audacity hochgepegelt hatte war, dass es dann schnell übersteuerte, weil die Quali dadurch ja nicht besser wird.
      War aber nur hier so – und ist auch ungewollt etwas nostalgisch, wenn man die Soundquali in der ersten Folge vor 6 Jahren bedenkt xD – da es Probleme an dem Abend gab, sein Hauptmikro zum Laufen zu bringen. In unserer Ausgabe zu TBB kommende Woche sollte das deutlich besser klingen.

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