Ausgelesen #65 – Biografischer Flickenteppich

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Die inoffiziellen James Luceno-Wochen sind im JediCast ausgebrochen! Nachdem wir in der letzten Ausgabe bereits über Schleier der Täuschung geredet haben, ist es nun aber Zeit, wieder in den wohlvertrauten Kanon zurückzukehren und mit Tarkin Lucenos ersten Beitrag zum Kanon aus dem Jahr 2014 zu besprechen. In diesem erhalten wir eine Mischung aus Biografie- und Handlungsroman, was nicht immer vollends aufgeht, am Ende aber ein besseres Verständnis für Tarkins Auftreten bereithält. Wieso ist er ein solch kühler Taktiker, was verbindet ihn mit Sidious und Vader und warum droht die Tarkin-Doktrin durch seine antrainierte Sichtweise anderer Menschen im quasi Naturzustand zu scheitern? All das beantwortet der Roman – oder wir interpretieren es zumindest großzügig hinein.

Zeit also für Ines und Tobias, dieses frühe Kanon-Werk einmal zu durchforsten. Wie funktioniert es heute, obwohl Rogue One nicht einmal erwähnt wird (weil es zum Zeitpunkt des Erscheinens noch kein Thema war), weitere Verknüpfungen fehlen und Vader seltsam „unvaderig“ klingt? Wieso gelingt der Balanceakt nicht immer und wie hätte man aus den vielen guten Ansätzen am Ende einen kohärenteren und emotionaleren Roman mit spannenden Antagonisten stricken können? Am Ende stellen sich auch die Fragen, welchen Luceno-Roman wir gerne noch lesen würden, wenn wir die Wahl hätten, und ob Luceno es versäumt hat, Sidious zu schreiben, und aus Gewohnheit bei Palpatine blieb. All das in dieser Ausgabe Ausgelesen!

Zeitmarken

  • spoilerfreier Teil
    • 00:00:00 – Begrüßung
    • 00:01:34 – Wann das erste Mal gelesen?
    • 00:03:43 – Anderes Lesegefühl als aktuelle Kanon-Romane?
    • 00:07:28 – Die größte Stärke
    • 00:11:20 – Gratwanderung zwischen Biografie und Handlung
  • Spoilerteil
    • 00:14:25 – Debunking Exposition-Dumping
    • 00:19:00 – Rogue One, Schmogue One (Bildungsauftrag)
    • 00:23:44 – Uncanny Vader
    • 00:31:15 – Zu viel Palpatine in Sidious?
    • 00:44:27 – Reveal-Opferung der Antagonisten
    • 00:49:09 – Ein alternativer Handlungs-Pitch
    • 00:56:14 – Tarkin: Charaktermanifestation statt -entwicklung
    • 01:10:31 – Kennst auch du Eriadu?
    • 01:14:31 – Ziemlich beste Freunde
    • 01:19:55 – He was just too blind to see – Die Ironie der Tarkin-Doktrin
    • 01:29:13 – Interkonnektivitätskoryphäe strikes again!
    • 01:31:50 – Deus Ex Schiffsablenkung
    • 01:37:19 – Fazit
    • 01:43:50 – Was wäre unser Wunschroman von Luceno?

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Die Rezensionen

Florian rezensierte die englischsprachige Originalausgabe und lobte das Werk – im Kontext des damals noch jungen Kanons – als „sehr aufschlussreiche[n] Roman, der die „Dunklen Zeiten“ zwischen III und IV sehr gut erkundet und dabei auch Tarkin selbst mehr Leben einhaucht als bisherige Werke das vermochten“. Die Warnung, dass das Werk jedoch nicht für rasante Action steht, sondern für „ausführliche Erkundungen der Vergangenheit“, findet sich auch in seiner Rezension.

Joshua griff diesen Punkt in seiner Rezension auf und ließ ihn stärker ins Gewicht fallen, weshalb er nur vier von fünf Holocrons vergab. Am Ende überwog aber auch für ihn die tolle Figurenarbeit: „Jedem Star Wars-Fan, der Interesse an wenig gezeigten Filmcharakteren hegt, wird dieser Roman gefallen. Auch, wenn der Plot eher weniger spannend ist, ist das Buch genau das, was ich erwartet habe: Eine Portraitzeichnung eines der faszinierendsten Star Wars-Bösewichten“.

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Nun seid ihr dran! Wie hat euch der Roman damals gefallen oder habt ihr ihn erst jetzt gelesen? Stimmt ihr uns bei der Bewertung der eher mittelmäßigen Handlung und Spannung zu oder findet ihr, dass das genau richtig ist? Welche Momente sind euch in Erinnerung geblieben und was würdet ihr euch noch von Luceno wünschen, wenn ihr einen Wunsch frei hättet?

Ein Kommentar

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