Marvel-Mittwoch: Jedi Knights #3

Nach dem kleinen und vermutlich nicht sehr relevanten Zwischenspiel im FCBD 2025 Comic vor 10 Tagen geht es nun mit dem nächsten Heft der Reihe weiter. In Planet of Monsters stehen Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi vor einem großen Problem, einem sehr großen Problem. Ein ganz anderes Problem zeigt sich aber in der Sinnhaftigkeit dieses Comics.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Der Inhalt

Die Handlung ist schnell erzählt. Qui-Gon und Obi-Wan sollen Junior Senator Bail Organa retten, dessen Schiff aus einem bis dato unerforschten Planeten abgestürzt ist. Allerdings wird ihr Schiff bei der Ankunft gleich von einem riesigen einheimischen Wesen – einem Kaijura – kaputt gemacht. Obi-Wan ist vom Sturz bewusstlos und Qui-Gon schleppt ihn zu Bails Schiff. Ein bisschen technisches Bla (natürlich sind die Repulsoren nur auf halber Energie und man kann damit zwar fliegen, aber eben nicht die Atmosphäre des Planeten verlassen) erklärt warum man nicht direkt fliehen kann. Doch die Zeit drängt als eine ganze Herde der Kaijura angreift und dank der Macht und Intelligenz der Jedi gelingt natürlich die Flucht. Sei es durch Qui-Gons Anschub mittels der Macht oder der Idee den Kaijura, der das Schiff packt mit einem Abwurf der Rettungskapseln abzuschütteln. Damit sind unsere Helden sicher und das war es dann auch schon.

Die Umsetzung

Es gibt Momente, da fragt man sich wie es ein Comic durch den Veröffentlichungsprozess geschafft hat. Genau so ging es mir mit Jedi Knights #3 dieses Mal. Interessante Rahmenhandlung mit der Suche nach Qui-Gons Attentäter – Fehlanzeige. Eine kleine, aber feine Handlung, die Qui-Gon, Obi-Wan und Bail Organa miteinander bekannt macht – nicht wirklich. So ungern ich das sage, aber bei all dem Potenzial das durch die Prämisse der Handlung gegeben war, zeichnet sich der Comic durch absolute Belanglosigkeit und Langeweile aus. Das interessanteste waren die Kaijura weshalb sie wohl auch die größten Panels bekommen haben. Wir erleben keine charakterlichen Momente keine wirkliche Spannung und außer Monstern gar nichts Neues. Selbst die Kaijura hinterlassen einen fahlen Beigeschmack für mich, denn der Name ist eine geradezu platte Homage an das Kaiju-Genre aus Japan, das vor allem durch Godzilla und Co. bekannt sein dürfte. Homagen an andere Werke sind nun bei weitem nichts Schlechtes an sich, aber wenn der Rest des Comics geradezu lieblos wirkt und aus der Homage nichts im Ansatz interessantes entsteht, bringt der schönste Tribut nichts.

Die Zeichnungen der Kaijura von Madibek Musabekov sind auch noch das Beste was der Comic zu bieten hat. Sie wirken fast schon wie Dinosaurier und ihre Größe im Vergleich zu den Schiffen von Qui-Gon und Bail Organa ist imposant umgesetzt. Dagegen sind die Charaktere leider fast schon nachlässig gezeichnet, so sie überhaupt in Erscheinung treten. Obi-Wan ist eigentlich nur daran zu erkennen, dass er mit Qui-Gon Jinn unterwegs ist. Bail Organa, den wir in gerademal zwei Panels zu sehen bekommen, hat die distinktive Episode III Kluft an und ist auch nicht gerade hervorragend getroffen.

Fazit

Nachdem ich schon die letzte Ausgabe bemängelt habe, geht es mit Ausgabe #3 leider noch weiter hinab. Von der interessanten Handlung um Qui-Gon Jinns Attentäter ist nichts zu lesen. Als Ersatz gibt es eine geradezu peinlich belanglose Geschichte, die weder charakterlich noch handlungstechnisch einen Mehrwert bietet. Stattdessen werden wir mit altbekannten, egal wie lieb gewonnenen, Charakteren abgespeist, die jedoch auch nichts wirklich Spannendes tun.


Am 4. Juni geht die Geschichte mit Jedi Knights #4 weiter. In der nächsten Woche setzt Kylo Ren dann in Legacy of Vader #4 seine Spurensuche fort, während die Jedi sich zur Zeit der Hohen Republik in The High Republic: Fear of the Jedi #4 ihrer Angst vor den Nameless stellen müssen.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

2 Kommentare

    1. Das triffst du recht gut mit dem Bilderbuch und wenn es etwas mehr Inhalt gehabt hätte, wäre ich auch deutlich versöhnlicher mit so einem Experiment umgegangen. 😀

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