Rezension: Jedi-Akademie: Band 1 von Panini

Am 17. September erschien bei Panini eine überarbeitete Neuausgabe des schon 2010 erschienenen Star Wars-Cartoon-Klassikers Jedi-Akademie: Band 1 von Jeffrey Brown.

Der Inhalt

Der junge Roan Novachez vom Planeten Tatooine hat gerade die lokale Grundschule abgeschlossen und erwartet felsenfest von nun an auf die Piloten-Akademie gehen zu dürfen und Pilot zu werden, wie sein Vater, älterer Bruder und beiden besten Freunde schon, aber das Leben hat andere Pläne und er bekommt stattdessen einen Platz an der lokalen Landwirtschafts-Akademie zugewiesen. Schweren Herzens beginnt er sich in sein Schicksal zu fügen, da trudelt ein weiteres Schreiben ein und er erhält völlig unerwartet das Angebot auf die Jedi-Akademie zu wechseln, weil Joda nach dem Lesen seiner Bewerbung für die Piloten-Akademie erkannt hat, dass Roan machtbegabt sei und seine Ausbildung als Padawan nun etwas verspätet an der Jedi-Akademie aufnehmen soll. (Ganz ruhig, tief durchatmen, ja, ich spüre die große Verunsicherung in der Macht auch, ja, ich bin ganz bei dir, aber nein, es besteht keine Notwendigkeit, einem auflodernden Zorn nachzugeben und hier ein Laserschwert-Massaker anzurichten!)

Fortan muss sich Roan in der neuen Umgebung zurechtfinden, seine Selbstzweifel überwinden und den Jedi in sich wecken. Wenig überraschend gleicht die Jedi-Akademie in ihren Abläufen doch sehr einer US-Highschool. Das fängt bei den ikonischen Schließfächern an, geht über die Schülerzeitung („Der Padawan Bote“ – mit Lehrersprüchen!), der obligatorischen Wahl des Schulsprechers, dem Schulball bis hin zum großen Sportwettkampf (im Lichtschwertkampf). Und natürlich spielen Freunde, ungewöhnliche Unterrichtseinheiten, erste Liebe und Heimweh auch eine wichtige Rolle. Kurz, es wird alles geboten, was man vom Leben in so einer Institution erwartet, zumindest als US-Leser*in.

Die Umsetzung

Ja, natürlich könnte man sich jetzt darüber auslassen, wie falsch und unpassend dies alles ist, aber es handelt sich hier nicht um einen kanonischen Jugendroman, sondern um eine Parodie, die die Star Wars-Galaxie genauso auf die Schippe nimmt, wie die Highschool-Serien unserer Galaxie. Es ist ein fröhliches Mashup von Anklängen beider, hier vereinigten Universen. Wie man es ja schon von Jeffrey Brown schon kennt und ggf. auch liebt. Die Geschichte, die hier in einem bunten Reigen aus Tagebuch-Einträgen, Comic-Strips, Stundenplänen und Auszügen aus dem Padawan-Boten erzählt wird, sollte keiner zu ernst nehmen, sondern sich einfach von diesem „What-If“ unterhalten lassen. Manche Abschnitte sind besser, manche schwächer geraten. Die Erlebniswelt von Roan finde ich insgesamt stringent umgesetzt; besonders die Entwicklung seiner inneren Gefühlswelt ist gut getroffen. Jeffrey Brown schafft sich eine große Palette an Figuren, traut sich aber noch nicht, diese voll zur Wirkung zu bringen, sondern konzentriert sich im ersten Band darauf, erstmal die Fundamente in den Charakteren und ihren Beziehungen zu legen. Darum bleibt vieles noch auf dem Level „liebenswert“, aber ist nicht „lustig“. Das Zielpublikum sind ganz klar zu Roan gleichaltrige Kinder im Bereich 8–12 Jahre. Die auf kindlich gemachten Zeichnungen des Autors passen sehr gut dazu. Es ist ein durchweg harmloser Spaß, der mit einigen gelungenen Anspielungen zeigt, dass da in Zukunft noch mehr zu erwarten ist.

Die 160 Seiten sind durchgängig in schwarz-weiß gehalten. Mit seinen Abmessungen von 21 × 14,5 cm fallen die gebundenen Bücher eher handlich, aber doch wertig aus. Im englischen Original sind bis 2020 neun Bände in dieser Reihe erschienen. Deutsche Fassungen gab es aber bislang nur für die Bände 1–3. Die späteren Bände wie z.B. Jedi Academy 6: The Principal Strikes Back oder Jedi Academy 7: Revenge of the Sis stehen also als Übersetzung noch aus.

Hinweis: Diese Reihe ist natürlich nicht mit der gleichnamigen Trilogie von Kevin J. Anderson aus der Mitte der 90er Jahre zu verwechseln. Ehrlich nicht! Keine Spur vom Jedi-Adept Kyp Durron, der den gefürchteten Sonnenhammer gegen die Galaxie einzusetzen droht.

Fazit

Eine nette Idee und Geschichte, die aber noch etwas unter Anlaufproblemen leidet<Spoiler>, was sich aber in den weiteren Bänden bessert</Spoiler>. Insofern sollte man auf die paar gezeigten Schwächen nicht zu viel geben, sondern einfach ein paar verschmitzte Stunden Spaß haben.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir bedanken uns bei Panini für die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars.

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 1x Jedi-Akademie: Band 1.

Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur die nachfolgende Frage beantworten und das unten stehende Formular ausfüllen:

Wer sind die besten Freunde von Roan auf Tatooine?

Das Gewinnspiel ist beendet!

Der Preis wird unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost.

  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Sonntag, 06.10.2024, um 23:59
  • Der Preis wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand des Preises wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinnes ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 11.10.2024 11:19: Die Auslosung

Reg und Jax sind die besten Freunde von Roan! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurde folgendes Gewinny aus dem Lostopf gezogen:

  • Heinz S. aus München

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic!

Und vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Preises!

Ein Kommentar

  1. Für mich sind diese drei Bücher einfach Kindheitserinnerungen.
    Das ganze darf man nicht zu ernst nehmen und als Kind tut man das auch nicht, zumindest war das bei mir damals so, dann kann man richtig Spaß haben.
    Es ist Jeffrey Brown pur.
    Kann ich nur empfehlen

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