Rezension: Darth Vader, Band 6: Die Rückkehr der Schatten von Greg Pak

Mit Die Rückkehr der Schatten (Original: Return of the Handmaidens) erscheint morgen, am 20. Februar 2024, bei Panini der sechste Band der 2020 gestarteten Darth Vader-Comicreihe. Der Sammelband vereint die Einzelheftnummern #28 bis #32, welche wie bisher von Autor Greg Pak geschrieben wurden. Ihm stehen als Zeichner Raffaele Ienco (#28), Luke Ross (#29-#30) und Ibraim Roberson (#31-#32) zur Seite. Die Farben steuerten Carlos Lopez (#28) und Federico Blee (#29-#32) bei.

Die Handlung

Nachdem Darth Vader Sabé mit dem Imperator konfrontiert, wird es ihre Aufgabe, sich zu beweisen. Dazu soll sie einen Aufstand auf Skako Minor verhindern, welcher von Jul Tambor, dem Enkel des separatistischen Techno-Union-Anführers Wat Tambor, geleitet wird. Unterdessen schleichen sich mit Rabé, Saché, Eirtaé und Dormé gleich vier weitere ehemalige Zofen auf die Bühne, um ihre Schwester Sabé aufzuhalten – welcher Weg auch immer dafür notwendig sein wird…

Meine Bewertung

Die Rückkehr der Schatten ist ein gemischtes Erlebnis. Für Fans der Padmé-Bücher wird einiges geboten, da nun nicht mehr nur länger Sabé im Mittelpunkt steht, sondern ihre Schwestern direkt mit. Diese ähneln einander wie in den Büchern, Kenner können sie aber dennoch direkt auseinanderhalten. Dazu tragen zum einen die gelungenen Zeichnungen bei, welche jeder Zofe kleine Erkennungsmerkmale verleihen. So trägt z.B. Saché ihre Arme offen, um die Wunden erkennbar zu machen, die sie in Bürde der Königin davontrug. Zum anderen warten sie alle mit ihren speziellen Fähigkeiten auf, die der Autor mal besser, mal schlechter in die Handlung integriert. Hierzu gehört beispielsweise Eirtaés technisches Verständnis, welches sie befähigt, portable Antigrav-Geräte zu entwickeln. Greg Pak zeigt des Weiteren ein gute Kenntnis des Zusammenhaltes zwischen Padmés ehemaligen Dienerinnen. Die Bande, die die gemeinsamen Erlebnisse zwischen ihnen gestrickt haben, werden gut verdeutlicht und führen überhaupt erst dazu, dass sie zusammen versuchen, Sabé zu retten.

Leider kann der Autor diese hervorragenden Ansätze bei den anderen Figuren nicht fortführen. Wer sich mit Wat Tambor und der Techno-Union schon eine Fraktion heraussucht, die nie im großen Maße in Star Wars-Medien berücksichtigt wurde, der sollte wissen, was er tut. Jul Tambor ist jedenfalls kein gut ausgearbeiteter Antagonist. Sein Masterplan besteht darin, das Imperium von Skako Minor zu vertreiben und dann einfach selbst ein tyrannischer Herrscher zu werden. Ein Masterplan, den er direkt auch mal mit seinen Gegnern per Com teilt. Was tut er, um seine geniale Idee umzusetzen? Nicht wirklich viel – zumindest nichts Sinnvolles. Stattdessen marschiert er treudoof in die Falle, die Sabé und Vader ihm stellen. Wirkliche Konsequenzen bringt das für Jul allerdings nicht.

Apropos Vader! Stimmt, da war ja noch jemand. Nach der Lektüre von Die Rückkehr der Schatten fällt es schwer, sich an den Dunklen Lord zu erinnern, da er von Sabé und den Zofen auf dem metaphorischen Abstellgleis geparkt wird. Eine ausgezeichnete Metapher wäre hier auch der Fels in der Brandung, denn die Handlung plätschert an ihm vorbei, während Darth Vader einen mit Rückblicken gespickten Monolog nach dem anderen hält.

Einen verbrauchten Antagonisten später sind alle Figuren genau dort, wo sie vor Beginn der Handlung waren, der Bücher-Fan hat sich über die Padmé-Anspielungen gefreut und die Welt ist um zehn Prequel-Rückblenden reicher.

Als riesiger Pluspunkt des Bandes bleiben auch hier die Zeichnungen. Alle Zeichner und Tuscher beweisen großes Talent und der Leser kann sich an hervorragenden Darstellungen der Figuren erfreuen. Erneut sei darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Aussehen der Zofen sehr gut gelungen sind. Auch die Ansicht der Rückblenden, seien sie noch so notorisch nervig, erfreut mein Prequel-Fan-Herz immer wieder. Mir persönlich sagen im Vergleich am meisten die Illustrationen von Luke Ross zu, da sie mit hohem Detailgrad und klaren Kanten überzeugen. Der Unterschied zu den anderen Künstlern ist jedoch letztlich marginal. Die Farben sind durchgängig kraftvoll und stimmig.

Fazit

Der sechste Band der Darth Vader-Comicreihe hat die Ansätze, die Serie wieder in die Spur zu bringen. Leider bleibt die sinnvolle Umsetzung dieser Ideen aus. Stattdessen stützt sich Autor Greg Pak weiterhin auf Rückblenden und Cameos, originelle Charaktere sind mehr Handlungsinstrumente als denkende Wesen. Diese schwierigen Umstände können auch die stimmungsvollen und gelungenen Zeichnungen nur zum Teil wettmachen.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 1x Darth Vader, Band 6: Die Rückkehr der Schatten.

Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur nachfolgende Frage beantworten und das unten stehende Formular ausfüllen:

Welche der ehemaligen Zofen tut sich durch ihre technischen Fähigkeiten hervor?

Das Gewinnspiel ist beendet!

  • Der Preis wird unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost.
  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Samstag, 24. Februar 2023, um 23:59
  • Der Preis wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand des Preises wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinnes ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 26.02.2024 09:19: Die Auslosung

Eirtaé war die gesuchte Zofe! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurde folgendes Gewinny aus dem Lostopf gezogen:

  • Henning R. aus Schönebeck

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic!

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