Rezension: Star Wars Rebels, Band 3 von Mitsuru Aoki

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Die deutsche Version erscheint erst in einigen Monaten, die japanische Version ist bereits im letzte Jahr erschienen, die englische Version ist noch recht frisch. Ich spreche hier von Band 3 des Star Wars Rebels-Mangas von Mitsuru Aoki. Hier noch einmal zur Klärung des Autors: Akira Aoki wie es auf Band 1 der ersten Auflagen der deutschen und englischen Version steht ist falsch, wie uns ein YenPress-Mitarbeiter bestätigte. Die zweiten Auflagen sollen ebenfalls den Namen Mitsuru tragen. Die Einzelkapitel dieses dritten Sammelbandes erschienen vom 01.01.2021 bis zum 22.10.2021 auf der Webseite der Line Corporation, der Sammelband bereits am 15.09.2021. Yen Press zog am 28.06.2022 mit dem vorliegenden Band nach, Paninis Version erscheint voraussichtlich am 22.11.2022.

Als Adaption in drei Kapiteln enthält Band 3 dieses Mal vier Folgen, nämlich Episode 8: Der Weg der Jedi, Episode 11: Aufruf zum Widerstand, Episode 12: Die Rettungsmission und Episode 13: Galaxis in Flammen. Damit ist die erste Staffel komplett abgeschlossen, auch wenn wenige Episoden nicht behandelt wurden. In diesem dritten Band ist allerdings massiv gekürzt worden, denn alle Szenen, die keine Kernhandlung enthalten, wurden komplett gestrichen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Vizago kommt gar nicht vor, Referenzen auf nicht behandelte Folgen werden rausgestrichen und Handlung wird abgekürzt. Eingefleischte Rebels-Fans wird das vermutlich massiv stören, ich finde aber, dass der Manga sich sehr auf das Wesentliche konzentriert und somit trotzdem funktioniert. Vielleicht sogar besser als die Serie, da man direkt auf den Punkt kommt.

Der Vorteil des Manga gegenüber der Serie oder einem westlichen Comic ist, dass die Figuren sich mit ihrem Charakter auch im Aussehen sichtbar verändern können. So wird Charakterentwicklung nicht nur im Storytelling gezeigt, sondern eben auch durch die Zeichnungen. Und sei es nur durch andere Augenbrauen. Auch zwischenmenschliche Beziehungen werden so noch einmal verstärkt, wie zum Beispiel zwischen Tarkin und Maketh Tua, die nur ein gemeinsames Panel haben.

Der allseits gegenwärtige Stilwechsel zwischen Chibi und „normal“ ist besonders im ersten Teil des Bandes sehr ausgeprägt, dieses Mal nicht nur bei Ezra, sondern bei fast allen Charakteren, was ich ziemlich witzig fand. Außerdem wird so die Stimmung vor sehr ernsten Szenen etwas aufgelockert, denn der Inquisitor wird hier in einem Licht dargestellt, welches die Serie einfach nicht vermitteln konnte, weil ihr Stil es ganz simpel nicht zugelassen hat. Hier sieht man das allgegenwärtige Böse, welches den Pau’aner beherrscht. Dem gegenüber steht Kanan, vom Licht durchflutet. Stilistisch wieder sehr beeindruckend und für die erzählte Geschichte absolut geeignet.

Das möchte ich auch erwähnen: Aokis Stil gefällt mir hier so gut, weil er zur Geschichte passt. In anderen Geschichten, wie zum Beispiel Verlorene Welten, wäre er nicht angebracht gewesen.

Trotz der vielen, vielen Einsparungen sehen wir neben Ahsoka und Vader im Staffelfinale auch noch kurz Ben Kenobi auf Tatooine, Leia, R2-D2 und C-3PO auf Alderaan und viele bekannte Jedi aus den Klonkriegen in einem Gedanken. Da ich mich nicht an derartiges in der Serie erinnern kann, sehe ich das mal als zusätzliches Schmankerl an.

Der Manga endet mit einem dreiseitigen Ausblick „ein paar Jahre später“, vermutlich irgendwo in Staffel 3, die wir vermutlich nicht mehr als Manga sehen werden, da das Projekt nun mit dem Abschluss der ersten Staffel beendet ist.

Von mir gibt es auch für den dritten Band eine absolute Kaufempfehlung!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

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