Rezension: Darth Vader, Band 3: Krieg der Kopfgeldjäger – Skywalker im Visier

Du hast nie etwas erreicht, ohne deine Freunde!

Darth Vader

Aus irgendeinem Grund komme ich einfach nicht von den Rezensionen zu Krieg der Kopfgeldjäger weg. Mit Darth Vader – Skywalker im Visier, dem im Juli erschienenen Sammelband der dritten Darth Vader Geschichte nach Episode V ist es aber vorbei, dann haben wir neben den amerikanischen Einzelheften, den deutschen Einzelheften, den deutschen Sonderbänden auch den letzten Sammelband abgefrühstückt, der sich mit der Reihe beschäftigt. Für die Rezensionen der Einzelhefte der heutigen Geschichte, schaut gerne in den passenden Datenbankeintrag. Außerdem auch an dieser Stelle noch einmal der Hinweis zu unserem Guide bezüglich des Crossovers.

Skywalker im Visier wurde wie die übrigen Teile der Darth Vader Reihe von Greg Pak geschrieben, die Zeichnungen stammen von Raffaele Ienco, für die Kolorierungen der Zeichnungen haben Dean White, Giada Marchisio, Jason Keith und Alex Sinclair gesorgt.

Wir befinden uns noch etwas vor der Auktion, bei der Han Solo durch Crimson Dawn versteigert werden soll. Tatsächlich haben bisher weder Administratorin Moore, noch Darth Vader selber von der Sache Wind bekommen, denn sie sind gerade auf dem Rückweg von Exegol. Vaders Rüstung ist stark beschädigt und der Imperator mobbt ihn dafür, sieht aber, dass sein Lehrling seine Lektion gelernt hat. Während der darauf folgenden Operation oder Reparatur, verweigert Vader die Abschaltung des Nervensystems der Rüstung und erlebt den Schmerz bei vollem Bewusstsein mit. Hier setzt die erste Rückblende des Bandes ein. Vader bezichtigt Luke des Versagens und sieht es als Schwäche an, dass Luke quasi nie ohne seine Freunde handelt. Entsprechend macht er sich auf die Suche nach dem Millenium Falken und hört auf Corellia zum ersten Mal den Namen Han Solo, der fortan eines seiner Ziele ist. Zeitgleich zu Vaders OP bekommt Ochi von Bestoon, der Attentäter, Augenimplantate und wird sofort Vader unterstellt. Zusammen erleben sie dann die Handlung des Krieges der Kopfgeldjäger aus ihrer Perspektive, da gehe ich jetzt nicht noch einmal drauf ein, ich glaube, das haben wir in anderen Rezensionen schon oft genug getan.

Skywalker im Visier hat zwei große Probleme. Problem 1: Durch die vielen Zeitsprünge bereits vor der Crossover Handlung ist es unglaublich schwierig der Handlung zu folgen. Was ist Rückblende, was Gegenwartshandlung? Die Zeichnungen versuchen schon an vielen Stellen mit anderen Farbpaletten zu arbeiten, um den Wechsel deutlich zu machen, aber wirklich gelingen will das dann auch wieder nicht. Hauptsächlich, weil es nicht konsequent durchgezogen wird.

Problem 2: Die Handlung des Crossover Teils funktioniert alleine stehend gar nicht. Ohne mindestens Krieg der Kopfgeldjäger gelesen zu haben, besser noch wenn auch Rettet Han Solo dazu kommt, versteht man exakt gar nicht, worum es geht. So extrem habe ich es bei den anderen Teilen des Crossovers nicht erlebt. Auch diese haben natürlich Abhängigkeiten zum Hauptevent, aber man versteht wenigstens halbwegs, worum es geht. Hier? Keine Chance.

Charakterlich entwickelt sich Ochi von Bestoon zu einer unglaublichen Nervensäge. Um einmal Amy aus The Big Bang Theory zu zitieren: „Leonard, wir brauchen hier keinen fortlaufenden Kommentar.“ Selbst Sly Moore, mit ihren teilweise echt dämlichen Plänen Vader abzuschlachten, ist hier weniger nervig als der ehemalige Attentäter. Etwas milder stimmt mich Vaders Erkenntnis, dass das galaktische Geschehen nicht mehr auf ihn fokussiert ist, sondern auf Luke.

Positiv hervorheben möchte ich aber die Zeichnungen, die mir gut gefallen haben und die den Band erheblich aufwerten. Hier hat das Künstlerteam wirklich gute Arbeit geleistet.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Bewertung: 2 von 5 Holocrons

Trotzdem gibt es keine Leseempfehlung von mir. Nicht einmal unter dem Vorbehalt Krieg der Kopfgeldjäger gelesen zu haben, oder die Darth Vader Reihe gut zu finden. Ich für meinen Teil sehe hier leider keinen echten Beitrag zum Star Wars Universum, der mir gefallen würde.

Trotzdem danken wir Panini selbstverständlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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