Marvel-Mittwoch: Galactic Starcruiser: Halcyon Legacy #4

Nach den vier Heften am letzten Marvel-Mittwoch geht es heute mit nur einem Heft etwas ruhiger zu. Galactic Starcruiser: Halcyon Legacy #4 ist nun in die Epoche der Imperiums vorgedrungen und wird erneut zum Tatort der Machenschaften bekannter Figuren.

Wie immer noch der Hinweis, dass wir im Marvel-Mittwoch und den Kommentaren zum Beitrag die Hefte und deren Handlungen, inklusive Spoilern, detailliert besprechen.

Der Inhalt

Der Versuch von Captain Keevan, die Halcyon durch einen Sonnensturm hindurch zu steuern, um dem Freibeuter Crimson Jack zu entgehen, ist fehlgeschlagen. Die Schutzschilde des Raumschiffes halten dem Sturm nicht länger Stand und sie muss sich bereit machen, den Spion des Widerstands auszuliefern. Bei diesem handelt es sich – wenig überraschend – um Shorr Komrrin. Dieser hat aber selber schon die Zeichen der Zeit erkannt und übergibt seiner Enkelin Cimina einen Anhänger und versucht ihr zu erklären, warum er tun muss, was er jetzt tun wird. Anschließend überträgt er D3-09 die Aufgabe, auf Cimina aufzupassen, bis sie den nächsten Raumhafen erreicht hat.

Um sich abzulenken, bittet Cimina D3-09 um eine aufmunternde Geschichte, die er auch sogleich zum Besten gibt und uns Leser somit zurück in die Zeit des Imperiums mitnimmt, als sich der korrupte und gierige General Kardan auf dem Sternenkreuzer eingenistet hat. An Bord hat er eine Sektion nach seinen Bedürfnissen umbauen lassen, um dort all die Beutestücke, die seine Truppen in seinem Auftrag auf den unterschiedlichsten Welten geplündert haben, zu horten. Dabei unterhält er Geschäftsverbindungen zu Raubgräbern und Händlern, die ihm weitere Artefakte anbieten. Als eine solche tritt nun Maz Kanata auf, die ihm die Kronjuwelen von Alderaan für 80 000 Imperiale Credits anbietet. Ein Deal, dem er nicht widerstehen kann. Maz nimmt das Geld und will verschwinden, warnt aber den General, dass sich Diebe auf den unteren Ebenen des Sternenkreuzers herumtreiben, die den Schmuck stehlen wollen. Und wie das Leben so spielt, handelt es sich bei diesen Verbrechern um Lando Calrissian und Hondo Ohnaka, die sich noch zusätzlich motivieren, indem sie miteinander wetten, wer das Schmuckstück als Erster in den Händen hält.

Nachdem Maz‘ Warnung vom Sicherheitspersonal bestätigt wurde, legt der General seine neueste Erwerbung in seinen super-gesicherten Safe und schickt Sturmtruppen in die unteren Ebenen, um die Verdächtigen zu finden und dingfest zu machen. Gleich darauf wird Hondo im Maschinenraum entdeckt. Es folgt ein wildes Hin und Her. General Kardan will derweil mit seinen wertvollsten Beutestücken nur noch weg vom Schiff. Als sich endlich der Safe wieder öffnen lässt, lässt er sogleich seinen Inhalt auf sein Schiff verbringen. Zu dumm nur, dass ihm dabei der als Schiffsbediensteter verkleideter Lando besonders fleißig zur Hand geht. Zwar fliegt er auf, aber nach einem kurzen Kampf kann er mit der besonders wertvollen Schatzkiste entkommen und diese Maz übergeben. Auf deren Schiff findet aber keine Beuteteilung statt, wie Lando und Hondo geglaubt haben, sondern Maz lässt den Inhalt der Kiste zurück und nimmt nur die Holzkiste mit, die für die Wookiees und sie einen besonderen Wert hat. Und während der General und seine Soldaten noch von dem ganzen Chaos abgelenkt sind, gelingt den drei die Flucht.

In der Jetztzeit zurück, ist es den Freibeutern zwischenzeitlich gelungen, an Bord des Raumkreuzers zu gelangen. Gerade als sich Crimson Jack in seinem Erfolg sonnen möchte und Captain Keevan zur Preisgabe der Identität des Spions zwingen will, meldet sich dieser per Funk aus der Rettungskapsel, mittels derer er das Schiff gerade verlassen hat.

Die Umsetzung

Ich finde, die Geschichte ist Ethan Sacks diesmal nicht so wirklich gelungen. Die Idee ist nicht schlecht, aber sie hat durch den sehr langen Anlauf und die zwei sehr kurzen, aber sehr chaotischen Hauptteile etwas Unwucht. Der gewollte Cliffhanger lässt die Geschichte noch zusätzlich in der Luft hängen. Vielleicht wirkt es später, wenn der Sammelband alles nahtlos verbindet, weniger störend, aber so kann mich die Geschichte diesmal nicht wirklich begeistern.

Auch die Zeichnungen von Will Sliney sind recht gemischter Natur. Seine Probleme mit der Plastizität von Gesichtern sind ja bekannt. Dass mich Hondo irgendwie an Harald Schmidt erinnert, mag eine persönliche Assoziation sein, ist der schwachen Geschichte aber ebenfalls nicht zuträglich. Aber es ist nicht alles schlecht, so fand ich den Übergang zwischen der Jetzt-Zeit und der Vergangenheit sehr geschickt gemacht: Sliney legt das Panel identisch an und tauscht nur das Schiff von Crimson Jack gegen einen Imperialen Sternenzerstörer aus. Am besten gefiel mir die Arbeit von Rachelle Rosenberg, die die Kolorierungen in der von ihr gewohnten Qualität besorgt hat.

Fazit

Im Ganzen ein deutlich schwächeres Heft in dieser ohnehin schon nicht beeindruckenden Reihe. Irgendwie hat sich die Idee und Reiz der Reihe auch durch die Übernutzung von bekannten Figuren totgelaufen. Insofern hoffe ich jetzt nur noch auf ein baldiges Ende in Würden.


Das letzte Heft der Halycon Reihe, Galactic Starcruiser: Halcyon Legacy #5, erscheint voraussichtlich am 3. August. Am nächsten Marvel-Mittwoch warten dann Bounty Hunters #25 und das Auftaktheft für die neue Comic-Adaption The Mandalorian #1 auf uns.

Wir danken Marvel für die Bereitstellung des digitalen Vorab-Exemplars, ohne das unser Marvel Mittwoch nicht möglich wäre.

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