Rezension: Jedi Prince 5: Queen of the Empire von Hollace und Paul Davids

Bzing-zooch, PZEEep badoing!

R2-D2

Dass ich die Jedi-Prince-Bücher alle nur für Centbeträge bekommen habe, ist im Nachhinein mehr als nur verständlich. Der fünfte Teil der Reihe, deren Hauptcharakter im Screentime-Ranking im unteren Drittel rangiert, heißt Queen of the Empire und wurde erneut vom Autorenehepaar Paul und Hollace Davids geschrieben. Das „Werk“ erschien im März 1993 bei Bantam Skylark und wurde, wie auch der Rest der Reihe, zurecht nicht übersetzt. Von den 128 Seiten sind 86 mit der eigentlichen Geschichte gefüllt, wobei auch, und das muss ich der Reihe positiv anrechnen, Zeichnungen zu gewissen Schlüsselszenen dabei sind. Dazu kommen dann noch Charaktervorstellungen, eine Zusammenfassung der vorherigen Handlung, eine Vorschau zum nächsten (und in diesem Fall auch letzten) Band und eine Vorstellung der am Werk beteiligten Autoren und Illustratoren.

Queen of the Empire (01.03.1993)
Queen of the Empire (01.03.1993)

Wir befinden uns weiterhin im Jahr 5 NSY und Queen of the Empire schafft es noch einmal, den Vogel abzuschießen. Um Prinzessin Leia auf gefährlichen Missionen nicht verwundbar zu machen, hat die Neue Republik das „Project decoy“ gestartet. In diesem wird ein „Human Replica Droid“ gebaut, der Prinzessin Leia zum Verwechseln ähnlich sieht. Bescheuerte Idee? Ja. Aber: HRDs sind sogar in viel größeren und bekannteren Werken des Star Wars Legends Bereichs wieder aufgetaucht. Allen voran Schatten des Imperiums mit der bekanntesten Vertreterin ihrer Art: Guri. Also müssen andere Autoren zumindest die Idee gut gefunden haben.

Die Handlung geht jedenfalls so weiter, dass einer der Techniker, ein Chadra-Fan, von HRD-Leia in eines seiner Herzen geschossen wird, weshalb er dringend ein neues Herz benötigt und zu seiner Heimatwelt gebracht wird. Von dort aus fliegen Han und Leia dann nach Space-Las-Vegas, wo sie heiraten wollen. Der Antrag wird recht unspektakulär und eher nebenbei an Bord des Falken rausgehauen. An der Stelle bin ich mir zugegebener Maßen nicht ganz sicher, wie das zu bewerten ist, denn die Hochzeit findet in diesem Band noch nicht statt und ich weiß nicht, ob sie es noch wird. Fest steht aber, dass es in, oder kurz nach Entführung nach Dathomir im Jahr 8 NSY eine Hochzeit zwischen Han und Leia gibt und die Flitterwochen der beiden in Der Geist von Tatooine erzählt werden, welcher ebenfalls im Jahr 8 NSY spielt, also drei Jahre später. Je nachdem, wie dieser Konflikt hier im nächsten Band aufgelöst wird, könnte man also sagen, dass es auch den anderen Legends-Autoren zu doof war, sich an diese Reihe hier zu halten ,und dass einfach die wenigen guten Ideen erneut benutzt wurden.

Der nächste Negativpunkt ist die Charakterbesetzung. Klar, Han, Luke und Leia sind die normale Truppe, die gehören hier rein. Aber: Der Jedi-Prinz Ken, nach dem diese Reihe hier immerhin benannt ist, kommt in einem einzigen Kapitel vor und das auch nur, um Baji, den Ho’Din, wieder in die Handlung einzugliedern. Der Haushaltsdroide, der Han im Laufe der Handlung geschenkt wurde, kommt ebenfalls nicht mehr vor, was mir meine Vermutung von damals bestätigt, dass die Handlung einfach undurchdacht ist.

Auch kommen direkt zwei Charaktere zurück, die eigentlich umgebracht worden sind, ganz nach dem Motto: „Ne, die zwei hier, die brauchen wir noch und andere Charaktere einführen bringt in den letzten zwei Bänden nichts mehr.“ Warum dann überhaupt umbringen?

Übrigens Leias Tarnname in einem Teil der Geschichte, in der sie ihren richtigen Namen nicht nennen möchte, lautet Zelda. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das kein Zufall ist.

Auch der Schreibstil hat sich, wie zu erwarten war, nicht verbessert. Vollends verarscht gefühlt habe ich mich bei diesem Satz: „The grand moffs were holding a secret conference – a Mofference.“ Jetzt ist nicht nur die Handlung schlecht, jetzt kommen sie auch noch mit schlechten Wortwitzen?

Solltet ihr dieses Buch lesen? Nein. Einfach nein. Wir sind an dem Punkt angelangt, an dem es nicht einmal mehr witzig ist. Es ist einfach nur noch schlecht.

Bewertung: 1 von 5 Holocrons
Bewertung: 1 von 5 Holocrons

Ein Kommentar

  1. Am Ende des letzten Bandes sehen wir Han und Leia vor dem Traualtar, aber das Buch endet, bevor die Trauung vollzogen werden kann.
    Ursprünglich waren noch drei weitere Bände, 7-9, geplant. Direkt zu Beginn des Siebten hätte das Imperium kommen und die Zeremonie unterbrechen sollen. Jedoch wurden diese Bände nicht veröffentlicht.

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