Marvel-Mittwoch: Bounty Hunters #2

Passend zur actionlastigen Bounty Hunters-Reihe geht es auch bei Marvel „Schlag auf Schlag“. So kommt nur zwei Wochen nach dem Start der Reihe schon das zweite Heft raus, das den fünfteiligen Handlungsbogen Galaxy’s Deadliest fortsetzt.

Und ehe wir uns jetzt ins Getümmel stürzen noch die kleine Warnung vorab: Wie bei den Marvel-Mittwoch Artikeln üblich, können Rezension und Leser-Kommentare Spoiler enthalten, da wir frei mit Euch über das Heft diskutieren möchten.

Zum Inhalt

Bounty Hunters #2 (25.03.2020)
Bounty Hunters #2 (25.03.2020)

Mit ihrem sowohl noch unerklärten, als auch ungesühnten Verrat während einer Operation für das „Mourner’s Wail“-Syndikat hat sich Nakano Lash einen besonderen Platz in den Herzen ihrer damaligen Partner reserviert. Und so sollte es keinen überraschen, dass sich diese unverzüglich von allen Ecken der Galaxie aus aufmachen, um sie zu suchen und zu jagen, als diese erfahren, dass Lash plötzlich wieder aufgetaucht ist. Dies ist die Ausgangslage zu Beginn des zweiten Teils von Galaxy’s Deadliest, welcher den Kapiteltitel „Sorrow of the Syndicates“ trägt.

Natürlich geht so eine wilde Jagd nicht ganz ohne Kollateralschäden für Personen ab, die etwas über Lashs Aufenthaltsort wissen könnten, und so muss Valance feststellen, dass ihm Boba Fett nicht nur bei der Suche nach Jhorstek zuvor gekommen ist, sondern auch sehr darum bemüht war, dass nach ihm niemand weiteres diese Spur weiterverfolgen kann. Aber Valances Cyborg-Ausstattung ermöglicht ihm doch noch eine Spur zu finden, auch wenn ich mich hier ein wenig an CSI: Las Vegas erinnert gefühlt habe. Und auch Bossk und T’onga haben sich ihre eigenen Ansatzpunkte für die Jagd „erarbeitet“ und sind unterwegs. Da sie das gemeinsame Ziel dabei nicht eint, sondern nur zusätzliche Gelegenheiten schafft, einander endlich auszuschalten, führen gelegentliche Wiedersehen zu mehr Kämpfen als Freude.

Die Umsetzung

Meist sind ja die zweiten Folgen eines Handlungsbogens etwas schwächer, weil sich die Geschichte erst noch aufbauen muss, aber dies ist bei diesem Heft absolut nicht zu spüren. Dem Autoren Ethan Sacks gelingt es, aus Rückblenden, Gegenwart, Wortspielen und exotischen Orten eine ausgesprochen dichte Geschichte zu weben, die sich nicht nur von der Action nährt, sondern wirklich vom Inhalt. Dies ist etwas, was ich bei einem doch sehr actionlastig angelegten Konzept nicht erwartet hätte. Dadurch erlangt die Geschichte eine recht gute Tiefe, auch weil man so immer versteht, was die handelnden Personen gerade umtreibt und motiviert. Dass er dabei auch noch eine Reihe sehr interessanter, neuer Orte geschaffen habt, macht die Geschichte noch interessanter. Verstärkt wird dies durch die sehr gelungene Umsetzung dieser neuen Orte, wie dem Friedhofsplaneten Galmerah, durch die Illustrationen von Paolo Villanelli und den Kolorationen von Arif Prianto. Die grafische Gestaltung des Comics ist deutlich erwachsener und anspruchsvoller als vieles, was wir bislang im Bereich der Star Wars-Comics gesehen haben.
Ein paar Bilder aus dem Heft sowie die beiden Cover waren ja schon vor ein paar Tagen in unserer Vorschau zu sehen.

Fazit

Mir hat das zweite Heft tatsächlich sogar noch etwas besser als das erste gefallen. Mit hervorragenden Illustrationen und einer interessanten Geschichte wird dem Leser alles geboten, was er sich von so einem Comic wünscht. Der dritte Teil kann mir nicht bald genug kommen, denn dieser Comic hat mich bislang – zugegebenerweise unerwartet – begeistert.

Teil 3 sollte eigentlich am 8. April erscheinen, doch die Corona-Krise wird hier wohl einen Strich durch die Rechnung machen (wir berichteten).

Wir bedanken uns bei Marvel für die digitale Vorab-Ausgabe, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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