Rezension: Rebel Force 6: Der Aufstand von Alex Wheeler

Du kommst von nirgendwo her. Du bist niemand.

Rezi Soresh

Mit Der Aufstand von Alex Wheeler beendet Panini die Rebel Force-Reihe. Der Band spielt einen Monat nach dem Vorgänger und damit nach diversen Timelines auch nach Timothy Zahns Treueschwur.

Rebel Force 6: Der Aufstand (15.02.2011)
Rebel Force 6: Der Aufstand (15.02.2011)

Commander Rezi Soresh hat sich auf einem unbewohnten Planten am Ende der Galaxis niedergelassen und grübelt über seine Rache an den Skywalkers nach. Natürlich weiß er nicht, dass Vader Anakin ist, aber so schreibt es sich einfacher. Sein relativ offensichtlicher und naiver Plan besteht darin beide Flotten, die der Rebellion und Teile der imperialen, zu dem Mond zu locken und Vader von Luke umbringen zu lassen, den er zuvor mit Projekt Omega unter seine Kontrolle gebracht haben wird. Zusätzlich will er alle Beweise vernichten.

Um das zu bewerkstelligen muss er nun erst einmal Luke auf den Mond locken. Dazu entführt der Irre Commander einen zivilen Transporter und hält die Passagiere als Geiseln. Luke beißt, ganz der Jedi, der er mal werden will, an und kommt auf dem Mond an. Natürlich wird er von seinen Begleitern Han, Leia und Chewbacca getrennt und die Droiden R2 und 3PO waren sowieso auf dem Schiff geblieben, also ist die Situation alles andere als gut.

In der Rebellenbasis auf Yavin 4 haben Lune Divinian und Ferus Olin währenddessen ein ganz mieses Gefühl, was den bevorstehenden Einsatz betrifft, bei dem die Flotte den Imperator und Darth Vader mit einem Schlag in einem Hinterweltlersystem ohne Einwohner vernichten will. Also machen sie sich auf eigene Faust auf, um ihren Verdacht zu zerstreuen, oder zu bestätigen.

Abgesehen vom Titel Der Aufstand, der meiner Meinung nach nicht wirklich passt, da es keinen Aufstand im Buch gibt, lässt sich Rebel Force 6 mit einem Wort beschreiben: berechenbar. Wer meine Rezension zum Vorgängerband gelesen hat, wird sich sicher an die Spekulationen erinnern, die ich bezüglich Der Aufstand angestellt habe und ich war ehrlich gesagt nicht überrascht, dass die meisten davon sogar zutrafen. Mehrfach wurde dabei Bezug auf ältere Romane anderer Reihen, oder den Werdegang der Skywalkers genommen und die meisten Handlungsstränge der Jugendromanreihen endgültig beendet. Einige Fragen bleiben dabei allerdings – eventuell bewusst – offen.

Durch seine Berechenbarkeit hat Der Aufstand ein großes Problem: Wenn man ein Kapitel abgeschlossen hat, um sagen wir aus dem Zug aus zusteigen, hat man nicht wirklich einen Anreiz weiterzulesen. Keine Frage, der Roman ist so spannend geschrieben, wie die Handlung es zulässt, aber das war es dann halt auch.

Auch das Ende ist nicht wirklich befriedigend, weil der Hauptbösewicht, X-7, schon im Vorgängerband umgekommen war. Rezi Soreshs Tod war schnell, gezwungen und antiklimaktisch. Das wäre durchaus besseres gegangen.

Umso besser geschrieben waren die Tode der zwei Jedi, die uns schon ewig lange begleiten und von denen einer Anakins komplettes Leben mehrfach beeinflusst hat.

Zusammenfassend komme ich aber nur auf zwei von fünf Holocrons. Wheeler hat bei der Planung der Reihe leider kein großes Talent bewiesen und das merkt man diesem Band einfach an. Die Handlung wirkt größtenteils erzwungen und gekünstelt, ist dadurch hochgradig berechenbar und das kann auch durch den guten Schreibstil nicht wieder wettgemacht werden. Es werden nur noch die losen Handlungsstränge in eine von vorne herein zum Scheitern verurteilte Rahmenhandlung gepackt. Ich hätte mir zum Abschluss doch etwas Besseres gewünscht.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Bewertung: 2 von 5 Holocrons

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