Rezension: Rebel Force 1: Im Fadenkreuz von Alex Wheeler

Selbst das Imperium muss Schulden bezahlen.

Nal Kenuun

Unsere Legends-Rezensionen gehen heute mit einer neuen Jugendromanreihe in die Verlängerung! Diese nennt sich im Deutschen, wie im Englischen Rebel Force und wurde von Alex Wheeler geschrieben. Nicht zu verwechseln mit dem Yu-Gi-Oh!-Charakter Joey Wheeler. Der erste Roman heißt Target und wurde am 02.12.2008 bei Scholastic veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung stammt von Dominik Kuhn und erschien zeitnah, am 20.05.2009 bei Panini unter dem Titel Im Fadenkreuz.

Rebel Force 1: Im Fadenkreuz (20.05.2009)
Rebel Force 1: Im Fadenkreuz (20.05.2009)

Wir befinden uns im Jahr 0 NSY. Der Imperator sinniert in seiner dunklen Meditation über die Zerstörung des ersten Todessterns und plant bereits seine nächsten Schachzüge. Da anscheinend einzig Vader die Schlacht von Yavin überlebt hat – andere Legends-Werke belegen da auch noch diverse andere Überlebende auf imperialer Seite, aber von denen kann der Imperator ja nichts wissen – steht dem Imperium ein Umschwung in der Führungsriege bevor. Palpatine weiß aber, dass es unter den Hochrangigen Militärs mindestens Sympathisanten der Rebellen gibt, wenn nicht sogar Verräter am Imperium. Also bestellt der geheime Sith-Lord einige seiner Leute in den Palast und erzählt ihnen von der Tragödie über Yavin. Unter diesen Leuten ist auch ein kleiner Gastauftritt, der es laut dem Imperator noch weit bringen wird (und tatsächlich wird das passieren): Captain Thrawn. Auch innerhalb der Gruppe zu finden: Crix Madine, den wir in Die Rückkehr der Jedi-Ritter auf Rebellenseite sehen. Aus Spaß an der Freude wird einer der Anwesenden durch die Ehrengarde exekutiert, die anderen bekommen den Auftrag den Rebellenpiloten zu finden, der den Todesstern gesprengt hat.

Commander Rezi Soresh, ein aufstrebender Imperialer, der weniger konventionelle Methoden nutzt, ist dabei der strippen ziehende Antagonist dieser Reihe. Er hat in Vorbereitung sieben Männer geistig „geleert“, um sie zu befähigen nur ihm alleine zu gehorchen und seine Befehle ohne sie infrage zu stellen auszuführen. Diese Männer trugen fortan die Bezeichnungen X-1 bis X-7 (mit Bindestrich), wobei nur X-7 das Programm überlebt hat und nun für den Commander arbeitet. Diese Männer sind trotz der Namensgleichheit nicht zu verwechseln mit den Klonkriegern X1 und X2 (ohne Bindestrich) aus dem Videospiel Battlefront: Elite Squadron, die nichts miteinander zu tun haben.

X-7 soll sich bei der Rebellion beliebt machen und den Namen des oben genannten Piloten herausfinden und ihn eliminieren. Also begibt der Mann mit der Nummer sich auf seine Mission und nimmt dazu die Identität Tobin Elad an und macht sich bei der Gruppe der guten Hauptpersonen beliebt, welche in dieser Reihe mitspielen.

Besagte Gruppe bekommt auch gar keine richtige Einleitung, weil wir sie alle kennen und da sie bereits auf dem Cover abgebildet ist, weiß auch jeder, um wen es geht: Luke, Leia und Han sind der menschliche Teil, Chewbacca ist der Wookiee-Teil und der droidische-Teil wird von R2-D2 und C-3PO gestellt.

Die Gruppe bekommt den eigentlich einfachen Auftrag nach Muunilinst zu fliegen und Barschaften zu besorgen, welche die Rebellion dort für den Notfall deponiert hatte, da Alderaan, – wo die übrigen Reichtümer verborgen waren – ja leider zerstört wurde. Selbst Leia ist entsetzt darüber, dass die Rebellen dumm genug waren, ihren ganzen Reichtum auf einem einzelnen und unbewaffneten Planeten zu horten.

Im Verlauf der Handlung kommen die Rebellen und X-7 dann zusammen und der Attentäter erschleicht sich das Vertrauen der Gruppe. Auf Muunilinst gibt es, wie zu erwarten war, einige Probleme, die mit einem Podrennen gelöst werden sollen. Dabei wird immer wieder gesagt, dass Menschen keine Rennen fahren können, weil ihre Reflexe zu langsam sind, woraufhin zwei Mal ein bestimmter Fall von Tatooine erwähnt wird. Einmal von C-3PO und einmal von einem alten Rodianer.

Als Auftakt der Reihe eignet sich dieses Buch wunderbar. Die einzelnen Charaktere werden vorgestellt, sofern sie unbekannt waren und ihre aktuellen Fähigkeiten in den Charakterzeitstrahl eingeordnet, damit auch erfahrene Leser nicht verwirrt sind. Durch den Imperator gibt es dann noch die zeitliche Einordnung, in dieser Hinsicht wurde also alles richtig gemacht. Lediglich die eigentliche Storyline finde ich etwas schwach, da sie zu berechenbar ist. Dazu muss man dann aber auch wieder sagen, dass es sich hier um einen Jugendroman handelt, der ja nicht allzu komplex sein darf. Humoristisch liegt der Schwerpunkt auf Hans Sticheleien gegen Leia und gegen Lukes Machtübungen, die zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich von Erfolg gekrönt sind.

Ich gebe Rebel Force 1: Im Fadenkreuz unter Vorbehalt drei von fünf Holocrons, weil es ein gelungener Einstieg war, aber definitiv noch Luft nach oben ist.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Ich danke Cindy dafür, dass sie mir dieses Buch Weihnachten 2016 geschenkt hat.

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