Rezension: The Clone Wars 4×03: „Königreiche muss man sich verdienen“

Wir haben für jeden die passende Foltermethode.

Riff Tamson

Die dritte und damit letzte Folge des Mon Cala-Arcs der vierten Staffel trägt den klangvollen Titel Königreiche muss man sich verdienen. Ob damit nun Lee Char gemeint ist, der den Titel des Königs nur geerbt hat, oder Riff Tamson, der sich mithilfe der Separatisten zum Herrscher des Planeten aufschwingen will, bleibt dem Interpretierenden überlassen. Geschrieben wurde der komplette Handlungsbogen von Jose Molina, Regie führte bei dieser Folge Dany Keller, dessen erste The Clone Wars-Folge dies ist. Weltpremiere war am 23.09.2011 in den USA, Deutschlandpremiere war am 12.05.2012.

Kronen erbt man, Königreiche muss man sich verdienen.

Mit dem einleitenden Text des Sprechers wird klar, dass mit der Überschrift Prinz Lee Char gemeint war. Warum die Folge nicht, wie im Englischen, einen kürzeren Titel bekommen hat, wie zum Beispiel Gefangene, was eine direkte Übersetzung des Titels Prisoners gewesen wäre, erschließt sich mir allerdings nicht ganz. Diese Dopplung des Titels in der Moral der Folge ist auch, soweit ich mich erinnern kann, einzigartig in dieser Folge.

Die Krönung eines neuen Königs. (Bild von der jedipedia.net)

Zu einigen Folgen kann man leider herzlich wenig schreiben, so gerne man der Folge gerecht werden möchte. Ich glaube Königreiche muss man sich verdienen ist eine dieser Folgen, denn meine Notizen halten sich doch stark in Grenzen. Die Story ist extrem schnell erzählt, was wahrscheinlich auch der Hauptgrund ist, weshalb ich so wenig schreiben kann: Lee Char und Ahsoka brechen in ein Gefangenenlager ein, um mit Ackbar zu sprechen, der zufällig im selben Lager gefangen gehalten wird wie Commander Monk. Der Plan sieht vor, den Quarrenführer zu überzeugen, wieder auf die Seite der Mon Calamari überzulaufen.

Anakin, Padmé, Jar Jar und Kit werden unterdessen von Riff Tamson gefoltert, der den Standort des Prinzen herausfinden will und meines Erachtens viel zu viel redet. So schafft er es nicht nur, die Jedi gegen sich aufzubringen, sondern auch seine eigenen Verbündeten, die Quarren. Diese erkennen in Form ihres Anführers Nossor-Ri endlich, wie naiv sie gewesen sind, und schließen sich bei der öffentlichen Hinrichtung des Prinzen wieder den Mon Calamari und damit der Republik an. Die folgende Schlacht ist insofern einzigartig, als dass sie mit Bodentruppen auf einem dreidimensionalen Schlachtfeld ausgetragen wird. So sind ganz andere Konstellationen und Bewegungsabläufe möglich.

Insbesondere Riff Tamson zeigt in der ganzen Folge unglaublich dynamische Bewegungen, welche durch die Unterwasserwelt erst möglich sind. Mich wundert es ein wenig, dass innerhalb des Star Wars-Universums nicht viel häufiger derartig dynamische Bewegungen gezeigt werden, wo es doch im Weltraum die Möglichkeit der Schwerelosigkeit gibt.

Während besagter Schlacht fällt die Musik aus Eine neue Hoffnung auf, ich glaube es ist das Macht-Thema, aber ich bin bei den Titeln der Stücke nicht so unglaublich bewandert. Leider trägt es nicht wirklich dazu bei, die doch sehr einseitige Schlacht spannender zu gestalten.

Tamsons Tod ist letztlich angelehnt an den Weißen Hai, einen Film von anno dazumal, den die meisten Zuschauer von The Clone Wars nur aus Legenden kennen. Dabei fällt auf, dass Tamsons kompletter Körper regelrecht zerfetzt wird und nur der Kopf für die besagte Referenz intakt bleibt. In dieser Szene sehen wir auch das erste Mal unter Wasser Blut, auch wenn es aus einem mir nicht begreiflichen Grund schwarz statt rot ist.

In der letzten Szene fällt auf, dass Lee Char weiterhin keine Reden schwingen kann und in meinen Augen einer der am wenigsten beeindruckenden Nebencharaktere der Serie ist, auch wenn er große Verantwortung trägt, und dass Quarren unter Wasser Schuhe tragen, was ich persönlich eher verwirrend finde.

Letztlich bekommt Königreiche muss man sich verdienen drei von fünf Holocrons von mir. Die Idee dahinter war die richtige, aber die Umsetzung hat mir einfach nicht gefallen.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

vorherige Episode: Eine letzte Hoffnung (Staffel 4, Folge 2)
nachfolgende Episode: Krieger des Schattens (Staffel 4, Folge 4)

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge ganz okay.

    Zum einen finde ich drückende Stimmung und die Hoffnungslosigkeit von Prinz Lee Char gut umgesetzt und die Charakterentwicklung die er in der Folge durchmacht finde ich wirklich gut. Zum anderen finde ich die Idee gut das man versucht die Quarren zum Kampf gegen die Separatisten zu bewegen. Das ist mal etwas ganz neues und bringt einbisschen abwechslung in die Serie. Auch Riff Tamsons Tod finde ich auch gut gemacht und ist nochmal gut eingesetzt um die Charakterentwicklung von Prinz Lee Char zu zeigen.

    Alles in allem ist diese Folge wieder etwas besser und sorgt für einen okayen Abschluss der Storyline.Das sie aber nicht super gut ist (weil ich finde auch das die ganze Storyline schwach ist) würde ich ihr 3 von 5 Holocrons geben!

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