Rezension: The Clone Wars 1×01: „Der Hinterhalt“

In der heutigen Folge, geschrieben von Steven Melching und unter der Regie von Dave Bullock, dreht sich alles um den berühmten Jedi-Großmeister Yoda und seine Bemühungen, König Katuunko infolge seiner Anfrage aus Staffel 3 Folge 3, von einem Bündnis mit der Republik zu überzeugen. Erschienen ist diese Folge am 3. Oktober 2008 in den USA und in Deutschland zwei Monate später Ende November.

„Große Führungsqualität ruft auch in anderen Größe hervor.“

Offizielle Folgenbeschreibung: „Yoda reist auf den Korallenmond Rugosa. Dort möchte er Toydarias König Katuunko dazu bringen, der Republik zu helfen. Auch Asajj Ventress will Katuunko als Verbündeten gewinnen. Als Yodas Schiff abgeschossen wird, schlägt er einen Wettkampf vor: Mit seinen wenigen Klonsoldaten will er gegen Ventress‘ ganze Droidenarmee kämpfen. Dann wird sich zeigen, wer von ihnen stärker ist.

Yoda wappnet sich für den bevorstehenden Konflikt.

Zum Inhalt: Diese Folge schließt sich chronologisch sinnvoll an die Folge „Nachschubwege“ der dritten Staffel an und setzt Katuunkos geäußerten Wunsch, mit der Republik zu sprechen, in die Tat um. Wie auch schon in der vorherigen Episode, bekommt Count Dooku von diesem Vorhaben Kenntnis und entsendet seine Schülerin, um Katuunko von den Separatisten zu überzeugen. Für mich ist diese Folge mehr als eine ganz normale Folge von The Clone Wars. Es war die erste Folge dieser Serie und auch mein erster Kontakt zu The Clone Wars, da ich den Kinofilm nicht im Kino gesehen hatte. Damals faszinierte mich vor allem die Darstellung Yodas und genau diese Faszination ist es anscheinend auch, welche die Autoren „provozieren“ wollten. Jeder der zielgruppenrelevanten Zuschauer findet Yoda in besonderer Weise cool und dieser Effekt wird hier in ganzer Linie ausgekostet. Trotz ihrer rasanten und keineswegs tiefgründigen Erzählweise bietet diese Folge einige Momente, die einem Hobbyphilosophen gefallen würden. Yodas Weisheit ist ein weiterer Aspekt seines interessanten Charakters, wenn er beispielsweise anmerkt, dass nur jene den Krieg gewinnen können, welche ihn überleben. Die Dynamik zwischen den Klonsoldaten und ihrem General funktioniert in dieser Folge gut, wenn auch etwas überzeichnet, wie ich finde, da eine komplette Ahnungslosigkeit der Soldaten gegenüber den Handlungen des Jedi-Meisters vorausgesetzt wird. Trotzdem riskiert man damit, den Charakter Yoda als zu übermächtig darzustellen, was sein Fehlen auf den wirklichen Schlachtfeldern für mich nur umso unerklärlicher macht.

Yoda und König Katuunko begrüßen sich auf Rugosa.

Anmerkungen: Der Ansatz der Folge, beide Seiten gegeneinander antreten zu lassen, entspricht meines Erachtens nicht dem in der vorherigen Episode deutlich gewordenen Habitus von König Katuunko. Auch wenn als Vorwand angeführt wird, dass er herausfinden möchte, wer die stärkere Schutzmacht für sein Volk darstellt, so scheinen die Sympathien doch eindeutig verteilt zu sein. Dies kommt in dieser Folge zwar auch zum Ausdruck, wenn er meint: „Der Count hat sich selbst eingeladen“, wäre meiner Meinung nach aber noch konsistenter gewesen, wenn dieser nichts von dem Wettstreit gewusst hätte und Yoda – wie im Weltraum – ohne dessen Kenntnis aufgehalten worden wäre (Kommunikationen kann man ja planetenweise blockieren).

Animation: Wie in vorherigen Rezensionen zur ersten Staffel bereits erwähnt wurde, ist diese keineswegs perfekt. Doch wesentlich negativer fiel in dieser Folge für mich die Umgebung ins Gewicht. Die Konzeption eines Korallenmondes mag zwar ganz schön sein, trotzdem wirkt der Planet nicht auf gewollte Weise trostlos, sondern aufgrund der Gestaltung der Umgebung beliebig und langweilig. Selbst im Lego Star Wars-Spiel zu The Clone Wars hat man dem Planeten noch etwas mehr Farbe und Diversität geschenkt als graue Böden und violette Korallen.

Yoda und die Soldaten schlagen einen Hinterhalt zurück.

Fazit: Diese Folge verbinden viele, einschließlich mir, mit ihrem ersten Kontakt zu The Clone Wars. Für das, was sie sein will – ein rasanter Einstieg in eine langfristig geplante Serie – liefert sie vollkommen ab. Trotzdem ist es in der Langzeitschau eine der schwächeren Folgen der Serie, da sie zwar auf Schauwert setzt, dieser aber nur mit dem Charakter Yoda steht und fällt. Weder die Umgebung noch der oberflächliche Versuch, die Soldaten zu individualisieren, können dabei mithalten.

vorherige Episode: Nachschubwege (Staffel 3, Episode 2)
nachfolgende Episode: Der Angriff der Malevolence (Staffel 1, Episode 2)

3 Kommentare

  1. Jaaa…die erste Folge! Ich weiß noch, wie ich die im Oktober 2008 sehnsüchtig auf diese Folge gewartet hatte, nachdem der Film im Sommer im Kino 2 gesichtet wurde…

    Und dazu kam ja direkt noch der Auftakt der Melevolance Trilogie.

  2. Ich finde die Folge ganz okay!

    Ich muss sagen sie ist ein schöner Auftakt (wenn man den Film nicht mitzählt) für die Serie!
    Auch das Yoda hier Auftritt ist super cool und auch seine Humorvolle Art wie er die Droiden bekämpft!
    Allerdings sieht der Planet extrem Hässlich aus und die Folge ist auch nicht extrem spannend!

    Daher ist sie finde ich eher durchaschnitt aber trotzdem ein schöner Auftakt der Serie!

    Ich würde der Folge 3 von 5 Holocrons geben!

  3. Ziemlich durchschnittlich. Leider auch eine dieser „Kampfdroiden machen sich komplett lächerlich und setzen sich teils sogar selbst auser Gefecht“ Folgen. Durch die nachgereichte Prequelfolge ist ja nun eigentlich auch klar, dass der König sich der Republik anschließen wird, was der Folge zusätzlich spannung nimmt. Das Ende ist dann eine dreißte Kopie der Flucht von Dooku in Episode II. Was genau die Trooper da jetzt gelernt haben sollen, außer das Kampfdroiden dumm sind und Yoda alle Platt macht, weiß ich auch nich. Alles in allem nichts Bemerkenswertes. Nach dieser Folge wollte ich damals die Serie eigentlich schon aufgeben. Gerade noch so 3 von 5 Holocrons.

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