Rezension: Star Wars Classics #11 von Panini

Ein weiteres Mal hallo und willkommen zu einer Rezension der klassischen Marvel-Comics hier bei uns in der Jedi-Bibliothek. Heute steht Classics #11 auf dem Programm, welches am 19.11.2013 bei Panini erschien. Enthalten ist die vierteilige Miniserie Die Rückkehr der Jedi-Ritter, welche die gleichnamige Episode adaptiert und die von Archie Goodwin geschrieben wurde. Die Zeichner sind Al Williamson und Carlos Garzon, sowie Ron Frenz und Tom Palmer, für die Farbgebung waren Christie Scheele und Bob Sharen zuständig. Außerdem enthalten sind die Geschichten Ein Toter kehrt zurück! und Diplomatie von Mary Jo Duffy, die mit den Zeichnern Ron Frenz, Tom Palmer und Mandrake zusammengearbeitet hat, und Liebesgrüße aus Drogheda, geschrieben von Linda Grant und gezeichnet von Bob McLeod. Die deutsche Übersetzung stammt von Justin Aardvark und Michael Nagula.

Star Wars Classics #11 (19.11.2013)
Star Wars Classics #11: Die Rückkehr (19.11.2013)

Wer gut aufgepasst hat, wird feststellen, dass Die Rückkehr der Jedi-Ritter mit diesen vier Ausgaben deutlich kürzer geraten ist als seine Kollegen, Eine neue Hoffnung und Das Imperium schlägt zurück, die es auf jeweils sechs Ausgaben brachten. Zwar hat man mit Archie Goodwin einen alten Veteranen der Star Wars-Comics an Bord gehabt, doch merkt man deutlich, dass Seitenzahlen fehlen. Nicht nur, dass viele der weniger wichtigen Szenen komplett fehlen – wobei man hier tatsächlich über die Wichtigkeit einiger Szenen streiten kann, da beispielsweise die Zerstörung der Executor komplett fehlt – es gibt auch deutlich mehr erzählenden Text, damit man die Handlung, die man unterbringen wollte, auch in die passende Seitenzahl quetschen konnte. Das gibt dem Comic einen Touch von Light Novel und zerstört, wie ich finde, viel von der Atmosphäre.

Auch die Texte der Charaktere stimmen kaum mit denen aus dem Film überein, sondern scheinen eher daran angelehnt zu sein. Das hat aber auch den Vorteil, dass wir – damals noch erstmals – die Namen einiger Charaktere erfahren, wie zum Beispiel Moff Jerjerrod, der Commander des zweiten Todessterns, oder auch die Ewoks, die tatsächlich in der Episode selber nicht namentlich genannt werden. Auch Max Reebo bekommt hier seinen Namen.

Die Zeichnungen übrigens fallen in dieser Miniserie deutlich besser aus, als wir es innerhalb der klassischen Marvel Reihe gewohnt sind. Zwar ist die Farbpalette immer noch völlig unausstehlich und wenige Details sind zu sehen, doch im direkten Vergleich ist diese Miniserie deutlich hochwertiger produziert als die Hauptreihe. Was man auch mit Ein Toter kehrt zurück! sofort wieder vorgehalten bekommt, denn ab hier sind die Zeichnungen für die Tonne. Diese ähneln tatsächlich eher Karikaturen als einem Star Wars-Comic. Das schlägt sich tatsächlich auch in der Story nieder, denn es handelt sich ausschließlich um Lückenfüller, einmal mit Han, Leia, R2 und Boba Fett, der aus dem Sarlacc heraus und direkt wieder hinein befördert wird, dann mit Luke und Plif, die noch einmal nach Iskalon reisen, und einmal mit Lando, der beinahe eine Revolution verhindert. Nichts, was man unbedingt gelesen haben muss. Nur in einer der Geschichten werden neue, wichtige Charaktere eingeführt und sonst nur alte recycled, darunter Boba Fett, Kiro und Mone von Iskalon, die Piraten Dani, Rik und Chihdo, die wir ebenfalls bereits kennen. Lediglich Landos Bekanntschaften kennen wir noch nicht. Da Lando den Planeten aber nach der Geschichte auch schon wieder verlässt, glaube ich nicht, dass wir die beiden noch einmal zu Gesicht bekommen. Auch wenn er eine davon mitgenommen hat, ich denke, die wird er irgendwo absetzen und sie nicht mit nach Endor zurücknehmen, wo die Allianz aktuell residiert.

Zusätzlich zu den Comics sind nach jedem Miniserienheft von Die Rückkehr der Jedi-Ritter einige ganzseitige Zeichnungen von Personen, Orten, oder Schiffen eingefügt, die ganz nett sind, eigentlich aber keinen Mehrwert haben.

Letztlich würde die Miniserie es auf drei Holocrons schaffen, die anderen drei Comics sagen mir aber weder von der Story noch von den Zeichnungen her zu, daher bekommen sie ein Holocron, was bedeutet, dass Classics #11 zwei von fünf möglichen Holocrons bekommt.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!

In dieser Rezensionsreihe wird Classics #12 ausgelassen, da der Kollege Joshua diesen Band bereits zu seiner Veröffentlichung rezensiert hat. Diese Rezension findet ihr hier.

Nächstes Mal sehen wir uns also Classics #13 an.

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