Marvel: Rogue One-Comic-Adaption angekündigt! (Update: Interview mit Autorin)

Über Entertainment Weekly wurde soeben Marvels Comicadaption von Rogue One angekündigt. Die Serie wird sechs Ausgaben umfassen und ab April 2017 erscheinen. Geschrieben werden die Comics von Jody Houser und gezeichnet von Emilio Laiso (Star Wars Annual #2). Das Cover der ersten Ausgabe stammt von Phil Noto und ihr könnt es euch hier ansehen, ebenso wie das Actionfiguren-Variant von John Tyler Christopher.

Update (12.1.2017, 22:20): Interview mit Jody Houser

Entertainment Weekly hat auch Autorin Jody Houser zu ihrem Werk interviewt. Wir haben das Interview für euch übersetzt.

ENTERTAINMENT WEEKLY: Wie wird die Rogue One-Adaption im Vergleich zum Film aussehen? Was kannst du uns darüber verraten, wie du die Geschichte in sechs Teile aufteilen wirst? Wird es Elemente geben, die nicht im Film zu sehen waren?

JODY HOUSER: Die Comics werden natürlich darüber hinausgehen, was sowohl im Film als auch in der Romanadaption zu sehen war. Lucasfilm und Gareth Edwards hatten eine Menge Ideen für zusätzliche Szenen und Charaktermomente, die es nicht in den Film geschafft haben. Damit zu spielen, macht mir viel Spaß. Adaptionen in Form verschiedener Medien waren schon immer eine tolle Möglichkeit, unterschiedliche Facetten einer Geschichte zu erkunden, und wir freuen uns sehr, dass wir neues Material im Rogue One-Comic haben.

Ich mag sehr viel an Rogue One – dass der Film die verzweifelten Guerrilla-Taktiken der Rebellen in den Vordergrund stellt, die Rückkehr von Vader und Tarkin, wunderschöne neue Planeten, um nur einige Dinge zu nennen. Was magst du an Rogue One? Bei welcher Sache freust du dich am meisten, sie in deiner Version der Geschichte angehen zu können?

Abgesehen davon, dass ich viele der neuen Figuren mag, war es am faszinierendsten für mich, eine zerbrechlichere und grauere Rebellenallianz zu sehen. Abseits des Kampfes zwischen Jedi und Sith, welcher immer schon ein klarer schwarz-weißer Konflikt war, sehen wir bei den Rebellen einen chaotischen Kampf, mit dem man sich gut identifizieren kann. Da ist es nicht so einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich für das beste Vorgehen zu entscheiden.

Rogue One ist merklich düsterer als andere Star Wars-Filme. Wie passt es deiner Meinung nach ins Franchise und wie reproduziert oder veränderst du diese Stimmung in deiner Version?

Rogue One bringt definitiv den „Krieg“ in Star Wars, wie wir ihn in den vorigen Filmen noch nie gesehen haben. Klar, es wurden bevölkerte Welten und Raumstationen in der Größe eines Mondes in die Luft gejagt und die Order 66 wurde ausgeführt, aber wir sind es nicht gewohnt, dass ALLE unsere Hauptfiguren enbehrlich sind. Wir sind es nicht gewohnt, so viel Tod und Zerstörung in Nahaufnahme zu sehen. Meiner Meinung nach, war es ein mutiger Schritt, so viele Fantasy-Elemente zu entfernen und den Einsatz zu erhöhen – besonders in einem Film, der einen Präzedenzfall darstellt. Die folgenden Ereignisse in Eine neue Hoffnung bekommen mehr Gewicht und Bedeutung dadurch, dass man den Preis zeigt, der dafür bezahlt werden musste. Ich habe natürlich meine Comic-Karriere damit begonnen, hauptsächlich Horror und Drama / Tränendrüsendrücker-Kurzgeschichten zu schreiben, es kann also sein, dass ich da etwas voreingenommen bin…

Obwohl es ein paar Cameos gibt, wird Rogue One fast nur von neuen Figuren bevölkert. Wer sind deine Lieblingsfiguren und warum? Wen möchtest du am liebsten angehen?

Ich liebe die Figuren, die den Film für sich eingenommen haben – Chirrut, Baze und K-2SO. Aber ich finde, auch das Trio Bodhi, Jyn und Cassian hat etwas. Wir haben den gerade erst Konvertierten, die vom Glauben Abgefallene, und denjenigen, der sein Leben lang tief überzeugt war. Diese Figuren werden zusammengeworfen, um für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten. Ich freue mich darauf, diese Dynamik weiter zu erkunden.

Obwohl die Macht einige Male erwähnt wird, gibt es keinen richtigen Jedi in Rogue One – eine der Hauptstützen des Franchises mit dem größten Wiedererkennungswert. Was ist Star Wars für dich ohne Jedi?

Star Wars ist immer noch ein riesengroßes Universum, vor allem, wenn man in Betracht zieht, dass zu diesem Zeitpunkt der Geschichte nur eine Handvoll Machtbenutzer am Leben sind. Ich denke, es passt gut zur realistischeren Stimmung der Geschichte. Gleichzeitig ist es faszinierend zu sehen, was die Macht für die bedeutet, die keine Jedi oder Sith sind, und in welcher Beziehung sie nur Macht stehen – oder vielleicht wie sie diese Leute benutzt…

Was haltet ihr von dieser Ankündigung? Habt ihr nach der eher enttäuschenden Adaption zu Das Erwachen der Macht noch Hoffnungen für die Comicadaptionen zu den Filmen?

Ines hat an der Meldung mitgearbeitet (Übersetzung des Interviews).

2 Kommentare

  1. Hui, ich bin überrascht, dass Marvel nach der Schlappe mit dem TFA-Comic nochmal so ein Unterfangen wagt. Laiso ist aber schon mal eine interessante Wahl als Zeichner und Phil Notos Cover ist auch erste Sahne. Insofern blicke ich dem Comic mal optimistisch entgegen. (Möglicherweise hatte der Verlag auch keine Option… LFL ist mit den Lizenzen manchmal etwas präskriptiv, was die Umsetzung konkreter Werke angeht.)

    1. Macht mir mal nicht so eine Angst. Ich möchte mir auch das TFA-Sonderband als HC gönnen. Wäre schade, wenn die 30 Euro wirklich nur Brechreiz auslösen.
      Zu Rogue One: würde ich natürlich gern mitnehmen, wobei ich Filmumsetzungen generell nicht hoch ansiedele, weil die Story nicht mehr überraschen dürfte.

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