Rezension: Star Wars Rebels: Kampf bis zum Ende von Michael Kogge

Star Wars Rebels: Kampf bis zum Ende (20.07.2015)
Star Wars Rebels: Kampf bis zum Ende (20.07.2015)

Kaum startet man eine neue Rezensionsreihe zum Yuuzhan-Vong-Krieg, wird sie schon wieder unterbrochen. Diesmal von Star Wars Rebels: Kampf bis zum Ende von Michael Kogge. Dieser Jugendroman adaptiert die letzten drei Folgen der ersten Rebels-Staffel und erschien am 9. Juni 2015 bei Disney-Lucasfilm Press. Bereits am 20. Juli 2015 zog Panini mit Andreas Kasprzaks Übersetzung nach und vervollständigte die Reihe auch hierzulande. Wenn man diese Rezension liest, sollte man erneut bedenken, dass ich die entsprechenden Folgen noch nicht gesehen habe, da ich noch sehnsüchtig auf den DVD-Start warte und deshalb auch Storyelemente mitbewerte.

Wie bereits erwähnt, werden die letzten drei Folgen der ersten Staffel adaptiert, die Folgen „Ein unfairer Deal“ und „Die Stimme der Freiheit“ erhalten also keine eigene Adaption.

Direkt zu Beginn stimmt Kogge uns mit einem düsteren Prolog auf die allgemein dunkle Stimmung in diesen drei Folgen ein, die vor Gastauftritten und Foreshadowing auf die zweite Staffel nur so strotzen. Hier trifft nämlich Großmoff Tarkin auf Lothal ein und versetzt Ministerin Tua, die Gouverneurin Pryce vertritt (warum habe ich nicht mitbekommen – ist da was in den vorigen Folgen gewesen?), Agent Kallus und den Inquisitor (dessen Namen wir nach nunmehr einer ganzen Staffel immer noch nicht kennen) in eine Art Schreckenszustand, wie es nur ein durch und durch böser Imperialer kann.

Unterdessen sind die Rebellen um Kanan und Ezra dabei, Vorräte zu stehlen und weniger böse, als vielmehr dümmliche, wenn auch treue Imperiale auszutricksen, um ihre Ziele zu erreichen.

Dabei fällt auf, wie sehr sich Kogges Schreibstil innerhalb der Reihe verbessert hat. War er zu Beginn noch extrem kindlich, um auch das jüngere Publikum anzusprechen, wird er hier durchaus erwachsen und scheut nicht davor zurück, auch Details zu nennen, die einem jüngeren Leser vielleicht nicht gefallen würden. Auf der anderen Seite finde ich Ezras Charakter an dieser Stelle immer noch merkwürdig zwiegespalten. Auf der einen Seite ist er offensichtlich in Sabine verliebt, auch wenn das in der Serie vielleicht nicht rüber kommt, so ist es in der Romanreihe doch deutlich hervorgehoben, auf der anderen Seite verhält er sich mehrmals wie ein verhätscheltes Kind, das seinen Willen nicht bekommt. Zwar stellt Kogge diesen Zwiespalt super dar, aber er ist trotzdem extrem nervig.

Star Wars Rebels: Battle to the End
Star Wars Rebels: Battle to the End (09.06.2015)

Besonders gefreut haben mich in diesem Roman die Bezüge auf die Einleitungsfolgen und Episode III, die dem Staffelfinale noch einmal eine besondere Würze verliehen haben. Auch die Tode gewisser Charaktere stellt Kogge authentisch dar, ohne die Zielgruppe aus den Augen zu lassen. Nirgendwo fließt Blut, doch kann man sich als erwachsener Leser deutlich denken, wo welche Sauerei das macht. Und ja: An einigen Stellen habe selbst ich Gänsehaut bekommen, Stichwort Gastauftritte gegen Ende. Wer die Folgen gesehen oder Kampf bis zum Ende bereits gelesen hat, wird durchaus wissen, wen ich meine.

Jede Folge ist übrigens unterteilt in einige kleinere Kapitel und sehr angenehm zu lesen, obwohl die Schriftart doch extrem groß ist und alle paar Seiten ein merkwürdig anmutendes Artwork zu finden ist. Übrigens hier ein großes Manko: Ich denke, dass die einleitenden Bilder jeder Episode aus den USA kommen, aber auf mich wirkten sie auf den ersten Blick wie Chopper, Hera und der Inquisitor, die ein Blutbad veranstalten. Auf den zweiten Blick merkt man zwar sofort, dass es nur merkwürdige Texturen und Hintergründe sind, aber hallo? Das ist ein Kinderbuch, da dürfen solche Dinge nicht einmal angedeutet werden.

Nichtsdestotrotz bekommt dieser Abschluss der Reihe von mir fünf von fünf Holocrons und ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Kogge zur zweiten Staffel. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich beim Panini-Verlag bedanken, der erneut ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Danke, Leute – macht weiter so.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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