Rezension: Klonkriege VI: Schlachtfelder von John Ostrander und Randy Stradley

Clone Wars #6: Schlachtfelder
Clone Wars #6: Schlachtfelder

Mit Schlachtfelder wurde am 16.09.2009 auch der sechste Band der Reihe Klonkriege neu aufgelegt. Ursprünglich war Schlachtfelder der 26. Sonderband in Paninis Comicreihe. Dieser fasste erstmals die deutsche Übersetzung zu den amerikanischen Republic-Einzelheften #65 bis 71 zusammen, die bei Dark Horse Comics erschienen waren. Auf dem ursprünglichen Cover vom 15.06.2005 war Anakin Skywalker im Episode-III-Stil mit langen Haaren, düsterem Blick und schwarzem Handschuh zu sehen, wie er aus dem Bild hinaus den Leser anstarrt. Auf dem Cover der Neuauflage ist ebenfalls Anakin abgebildet, zwar bereits mit seiner Episode-III-Kleidung, doch weiterhin mit einem zerfetzten Jedi-Umhang, der bloßen goldenen Handprothese und kurzen Haaren, sowie dem Padawan-Zopf. Bei beiden Covern arbeitete Brad Anderson mit, bei dem ersten zusammen mit Jan Duursema, bei dem zweiten mit Brian Ching. Die Autoren der Geschichten waren John Ostrander und Randy Stradley, die Zeichnungen stammen von Brandon Bardeaux, Dan Parsons und Jan Duursema. Die deutsche Übersetzung stammt erneut von Michael Nagula.

Schlachtfelder spielt ungefähr 31 Monate nach der Schlacht um Geonosis und damit im dritten Kriegsjahr der Klonkriege. Die erste Geschichte befasst sich mit der Kopfgeldjägergilde, die inzwischen Jedi tötet, um von einem Twi’lek Kopfgelder auf diese ausgezahlt zu bekommen. Selbstverständlich finden die Jedi Anstoß an dieser Aktion und beschließen, etwas dagegen zu unternehmen.

Neben Mace Windu beteiligen sich noch drei weitere Jedi an diesem Denkzettel, was zu mehreren halbwegs lustigen Situationen führt; noch dazu, dass die aktuelle Führerin der Gilde Mace unter Generalverdacht stellt, nachdem er auf ihrer Station angekommen ist. Genau solche Stories sind es, die man lesen will.

Sonderband #26: Klonkriege VI: Schlachtfelder
Star Wars Sonderband #26: Klonkriege VI: Schlachtfelder

Anschließend daran finden wir wieder einige Geschichten mit Quinlan Vos. So gerne ich seine Geschichte auch verfolge, so nervtötend wird sie langsam. Inzwischen scheinen alle größeren Ereignisse der Reihe nur noch auf diesen Mann fokussiert zu sein und trotzdem weiß niemand, was er denn nun ist: ein Agent, ein Doppelagent, ein Dreifach-, oder Vierfachagent, oder einfach nur ein Agent?

Immerhin bekommen wir auch einige Geschichten mit Skywalker geliefert. In einer taucht tatsächlich auch mal wieder eine Armee Klone auf. Klone. In den Klonkriegen. Ist das zu fassen? Zwar sind die Schlachtreihen nur weiß-graue Vierecke, aber immerhin…

Zudem bekommen wir die bereits in Timothy Zahns Die Dunkle Seite der Macht erwähnte Schlacht um Honoghr geliefert; oder zumindest deren Ausgang und die Folgen, denn Aayla Secura und Commander Bly, aus dessen Sicht diese Geschichte erzählt wird, müssen eine spezielle Datenkarte sichern und treffen dabei – oh Wunder – auf Quinlan Vos. Dieser Mann treibt sich überall herum…

Auch Ventress hat ihre Auftritte in Schlachtfelder und Jan Dodonna, der später der Rebellenallianz beitritt und in Episode IV in der Yavin-Basis anzutreffen ist, spielt ebenfalls mit. Wen ich lange nicht mehr gesehen habe ist Durge, der hier zwar erwähnt, aber nicht selbst dargestellt wird. Stattdessen treffen wir das erste Mal in der Reihe auf General Grievous. Mal schauen, wie es mit dem Gespann Grievous/Ventress/Durge im Verlauf der nächsten Hefte weitergeht.

Die beeindruckenste Szene in diesem Band war für mich eine Rede vor dem Jedi-Rat, die abgewechselt wurde mit Anakin Skywalker, der bei einem Kampf mehr und mehr von seinen Emotionen geleitet wird. Obwohl dieser sechste Band mit 168 Seiten der dickste der Reihe ist, kann ich leider nicht mehr als drei Holocrons vergeben, da der Fokus zu sehr auf einer einzelnen Person liegt und die Reihe nun einmal Klonkriege heißt und nicht etwa Quinlan Vos.

Der Rezensent vergibt 3 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

2 Kommentare

  1. Ich frage mich, ob du TCW nach der gleichen Maßgabe Punkte abziehst, da die Serie eigtl. „Obi-Wan Kenobi, Anakin Skywalker und Ahsoka Tano“ heißen müsste. 😉

    Die Rendili-Geschichte streckt sich nach hinten etwas, aber ansonsten halte ich den Band fast für den besten der neun. „Kräftemessen“ ist lustig, aber eindrucksvoll gemacht, „Armor“ ist für dich mal was aus Sicht eines Klons (und halt die Aufgreifung von Zahns Erwähnung), „Schlachtschiffe über Rendili“ halte ich für eine sehr intelligente Story (ja, die Abwechslung Jedi-Rat/Anakin hat mir auch gut gefallen).

    1. Tatsächlich hat mich das auch bei TCW an der ein, oder anderen Stelle gestört, ja 😀
      Was ihr allerdings hier lest, sind überarbeitete Fassungen der Rezensionsreihe. Im ersten Run hatten fast alle vier, oder fünf Holocrons bekommen, was dem ganzen irgendwie die Wirkung genommen hätte. ALso musste ich mir ein paar Punkte suchen, die ich negativ hervorheben möchte, damit nicht alles nach Friede-Freude-Eierkuchen aussieht und die vier und fünf Holocrons bei bestimmten Comics einfach entsprechend gewürdigt werden können 🙂

      PS: Meine liebsten TCW-Folgen sind Rekruten, Kadetten und ARC-Trooper 😉

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