Klonkriege IV – Licht und Schatten ist der, wie der Name schon verrät der vierte Band der Reihe Klonkriege. In Deutschland zuerst beim Dino-Verlag veröffentlicht, legte Panini ihn am 11.03.2009 im Rahmen des The Clone Wars-Hypes neu auf. Dieser Sammelband enthält die amerikanischen Einzelhefte Republic #54 und #63, sowie Jedi: Ayla Secura und Jedi: Count Dooku, die alle bei Dark Horse Comics erschienen sind. Die Story stammt komplett von John Ostrander, die Zeichnungen stammen von Jan Duursema, die auch das Titelbild gestaltete. Das Cover dieser Neuauflage wurde (abgesehen vom weißen Rand und dem Episode-III-Klon in der oberen linken Ecke) von Panini nicht verändert und zeigt den Jedi Quinlan Vos, sowie dessen Freundin Khaleen Hentz.
Damit sind wir auch direkt in der Geschichte, die zum ersten Mal vor einem früheren Band der Reihe einsetzt, denn Licht und Schatten spielt vor Das letzte Gefecht um Jabiim. Wer sich noch an die Quinlan-Vos-Story aus dem ersten Band erinnert, der wird schnell in die Geschichte hinein finden, denn hier wird sie fortgeführt. Vos hat sich sein Netzwerk aus Spionen aufgebaut und handelt abseits jeglicher Organisationen, wie der Republik, der KUS, oder den Hutten, mit Informationen. Soll zumindest der Leser glauben. Recht schnell wird klar, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Spätestens als Meister Agen Kolar durchs Fenster „eintritt“ wird es spannend. Offenbar soll sich Vos mit den Separatisten verbündet haben und Count Dooku wissentlich wichtige Informationen zugekommen haben lassen. Selbstverständlich flieht Vos und bringt unjedimäßig den Verräter in seinen eigenen Reihen um. Verständlich, hat Tookari ihn doch bereits früher betrogen.
Was nun folgt ist eine äußerst verwirrende Reihe von Ereignissen, die Vos bis an die Spitze der Separatisten bringt und zum Glück von einer weniger verwirrenden Story mit Ayla Secura und Aurra Sing unterbrochen wird. Hier geht es vornehmlich um Instinkte der Jedi, oder der jeweiligen Spezies, der sie angehören. Insgesamt ganz nett, aber nicht von den Socken hauend, wenn man nicht von den Zeichnungen redet, die erneut geradezu Kunstwerke geworden sind. Zwar sehen wir hier erneut kaum Klone, was ich sonst nie nachvollziehen konnte, aber hier absolut angemessen ist.
In diesem Band wird viel mit psychologischen Aspekten des Krieges gearbeitet und wie dieser sich auf einzelne Individuen auf verschiedenen Seiten auswirkt. Besonders im Vordergrund stehen hierbei die Hauptpersonen Vos und Secura, die beide jeweils mit ihren Beziehungen zur Außenwelt, sowie zur Macht zu kämpfen haben. Dabei wird immer wieder der Unterschied zwischen der Dunklen Seite der Macht und in den Schatten der Hellen Seite betont.
Größere Nebenrollen haben der Jedi Tholme, sowie die Diebin Khaleen Hentz und Count Dooku. Gastauftritte haben die Dunkle Frau und Mace Windu und selbst Meister Yoda gibt sich dieses Mal die Ehre. Klonkriege IV – Licht und Schatten bekommt von mir vier von fünf Holocrons.
Wie bei den anderen Vetretern der Reihe diskutiere ich auch hier wieder gerne mit euch.
Der Dooku-Comic ist einer der schlechtesten Comics, die in den neun Klonkriege-Sonderbänden vorkommen. „Angriff aus den Schatten“ hat mich auch nicht um. Der Aayla-Comic (wie „Dooku“ aus der Jedi-Reihe), der die Geschichte der Dunklen Frau mit Aurra Sing fortführt, ist hingegen ein äußerst gelungenes Werk, und auch mit „Licht und Schatten“ bin ich inzwischen warm geworden. Bemerkenswert finde ich, dass zwischen den Geschichten „Licht und Schatten“ und „Aayla Secura“ nicht wie üblich ein Titelblatt eingefügt wurde, sondern dass die Geschichte fortläuft (was inhaltlich auch nicht abwegig ist).