Rezension: Star Wars Galaxies: Aus den Trümmern Dantooines von Voronica Whitney-Robinson

Star Wars Galaxies: Aus den Trümmern Dantooines (25.11.2014)
Star Wars Galaxies: Aus den Trümmern Dantooines (25.11.2014)

Vor fast genau 11 Jahren, am 3. Dezember 2003, ist der Roman zum Online-Spiel Star Wars Galaxies: An Empire Divided in den USA erschienen. Jetzt endlich hat der Panini-Verlag diesen Roman übersetzt. Die Geschichte spielt 1,5 Jahre nach der Schlacht von Yavin.

Es ist eine Zeit des Aufruhrs. Der eiserne Griff des Imperiums umfasst nahezu die gesamte Galaxis, während die Allianz der Rebellen versucht, das Unabwendbare mit verzweifelten Attacken doch noch zu verhindern. Da werden Gerüchte laut, wonach in den Ruinen Dantooines ein Holocron verborgen liegt, das eine Liste aller hochrangigen Rebellensympathisanten enthält. Sollte diese Liste in die Hände Darth Vaders gelangen, ist das Schicksal der Rebellion endgültig besiegelt. Die imperiale Bioingenieurin Dusque Mistflier bietet dem Rebellenspion Finn Darktrin ihre Hilfe bei der Suche nach dem Artefakt an. Trotz prominenter Unterstützung durch die Rebellionshelden Luke Skywalker, Leia Organa und Han Solo, müssen Dusque und Finn die brutale Realität des galaktischen Bürgerkriegs am eigenen Leib erfahren und so wird ihre Loyalität schneller als erwartet auf eine harte Probe gestellt. Wie viel sind sie bereit für ihre Überzeugung zu opfern?

Die Geschichte wird hautsächlich aus der Sicht der imperialen Bioingenieurin Dusque Mistflier erzählt und beginnt auf Naboo. Es ist schön, diesen Planeten in einem Legends-Roman zu sehen, und er wird auch sehr schön von der Autorin beschrieben. Man merkt beim Lesen, dass Veronica Whitney-Robinson als Tierarzthelferin in Neuseeland und als Meeresbiologin in Seattle gearbeitet hat. Die Beschreibungen von Flora und Fauna auf den jeweiligen besuchten Planeten sind wunderbar.

Mich hat sehr verwundert, dass die Autorin auch eine Romanze zwischen den Hauptfiguren in die Geschichte eingebunden hat und sie mir trotzdem gefallen hat, obwohl ich eigentlich kein Fan von derartigen Geschichten bin. Es passt perfekt zu der Hauptfigur und das, wie ich immer sage, „Liebesgesäusel“, ist, da die Geschichte aus der Sicht einer Frau erzählt wird, eine sehr schöne, gefühlvolle Sichtweise der Autorin.

Ein weitere Pluspunkt für den Roman sind die Kurzauftritte der Hauptfiguren aus den Filmen. Darth Vader, Luke, Leia, Han Solo und Chewbacca, C-3PO und R2-D2 und sogar Lando Calrissian treten in Nebenrollen auf und sind wunderbar in die Geschichte eingebettet, ohne groß die Handlung zu übernehmen. Ich finde es erfrischend, dass hier ganz „normale“ Leute die Abenteuer erleben und die Helden der Geschichte sind.

Natürlich ist es auch ein Spieleroman und da merkt man den Einfluss von Haden Blackman. Wie bei The Force Unleashed gehen die Figuren auch hier von einem Ort zum anderen und müssen dort immer ein Abenteuer meistern.

Ich liebe Star Wars-Geschichten, in denen andere Figuren als die aus den Filmen die Handlung führen, und deswegen hat mir der Roman sehr gut gefallen. Einziger Wermutstropfen ist die typische Art einer Spielehandlung, die immer wieder zum Vorschein kommt. Die Entwicklung der Figuren während des Verlaufs der Handlung ist wirklich gut gemacht und vom Ausgang wurde ich ein klein bisschen überrascht. Es ist eine gute, aber keine sehr gute Star Wars Geschichte, und ich schwankte bei der Vergabe zwischen drei und vier Holocrons. Ich habe mich aber dann für 4 Holocrons entschieden, weil ich mich gut unterhalten fühlte als ich gelesen habe. Es ist schön, unsere geliebte Galaxis aus der Sicht einer Biologin zu sehen.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Hier noch eine Anmerkung für alle Kurzgeschichtenfreunde. Das im Roman erwähnte Abenteuer auf Tatooine könnt ihr in der Kurzgeschichte Perlen im Sand von Voronica Whitney-Robinson nachlesen, die 2006 in der Ausgabe 40 des Offiziellen Star Wars Magazins erschienen ist.

4 Kommentare

  1. Die Rezension macht auf jeden Fall Lust auf das Buch. Liegt seit gestern auf meinem Schreibtisch aber ich bin gerade noch an der Han Solo Trilogie dran. So viel Zeit muss sein 😉

    Jetzt wo das Buch so vor mir liegt und ich das Cover und den Beschreibungstext lese wundert es mich immer mehr, dass das überhaupt noch auf deutsch erschienen ist.
    Das Buch ist über 11 Jahre alt und Star Wars Galaxies gibt es auch schon seit fast drei Jahren nicht mehr.

    Aber ich habe nichts dagegen, ich freue mich auf das Buch 🙂

    1. Die Übersetzung war ein Produkt mehrerer glücklicher Umstände. Der wichtigste davon ist, dass es nach SWTOR und The Force Unleashed keine anderen Videospielromane mehr gab, die Panini noch übersetzen konnte, sodass Programmplätze frei blieben. Diese Programmplätze haben sie dann mit den Shakespeares, Coruscant Nights und nun eben noch dem letzten verbliebenen Videospielroman gefüllt: Galaxies.

    2. Wenn ein Roman nach 11 Jahren noch übersetzt wurde, gibt es dann vielleicht noch Hoffnung darauf, den Rest von Young Jedi Knights sowie Junior Jedi Knights eines Tages zu bekommen ?

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