Marvel-Mittwoch: The Battle of Jakku: Republic Under Siege #4

Mit Republic Under Siege #4 wird auch schon das zweite und damit vorletzte Kapitel der großen Maxireihe von Marvel abgeschlossen. Warum ich mich jedoch kaum auf das finale Kapitel Last Stand freuen kann, lest ihr nun in meiner folgenden Rezension im heutigen Marvel-Mittwoch.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Wir finden uns einmal mehr bei der Führungsriege der Neuen Republik wieder, die feststellt, dass ihr Sieg über das Imperium alles andere als sicher scheint. Nach tragischen Verlusten in den eigenen Reihen beraten sich die ehemaligen Rebellen über ihre nächsten Schritte, denn ihre Spione berichten, dass sich die verbleibenden imperialen Kräfte wohl um den Planeten Jakku versammeln werden, um einen Gegenschlag gegen die Neue Republik zu koordinieren.

Im Anoat-Sektor hat Adelhard inzwischen genug von den Spielchen von Reyna, die ist ihm scheinbar jedoch schon längst einige Schritte voraus und kann über seine Drohgebärden nur noch lachen. So wendet sich das Blatt und Adelhard sowie seine Gefolgschaften werden in einem Schiff auf den nächstgelegenen Planeten gestürzt. Doch die letzte Schlacht steht erst noch bevor und auch Adelhard soll noch einmal aus den Flammen auferstehen …

Dieses Finalheft von Republic Under Siege leidet leider noch immer – wie auch ein Großteil der anderen bereits erschienenen Hefte – an zu vielen Charakteren sowie der verwirrenden Schreibe von Alex Segura. Der schafft es hier zumindest einmal, die Story (zumindest für den Moment) auf zwei Handlungsorte zu verdichten, hat aber noch immer viel zu viele Figuren auf dem „Spielfeld“, die hier teils gar nicht vorkommen, aber dann doch noch eine Rolle zu spielen scheinen. Dazu kommt noch, dass mich die Handlung, die Segura nun schon seit acht Heften ausbreitet, größtenteils einfach nur noch langweilt. Diese Intrigen innerhalb der verbleibenden Imperialen hätte man hier nicht so ewig breit erzählen müssen und auch bei den Zusammenkünften auf Chandrila hatte ich den Eindruck, dass bis zu diesem Heft wenig Substanzielles für den weiteren Verlauf der Handlung herumgekommen ist.

Adelhard, eine Figur, die ich zumindest in den ersten Heften nicht uninteressant fand, wird hier zu einer Witzfigur degradiert, die nun merkt, dass das Imperium keine Verwendung für ihn hat. Seitenlang erzählt Reyna Oskure dann Adelhard von ihrer Überlegenheit und gibt ihm noch einen Kuss, bevor sie ihn dann wegbringen lässt. Oder ist dies wieder ein Täuschungsmanöver der Dreifach-Agentin? – Es ist mir leider echt egal geworden. Seine Antwort auf den Vertrauensbruch ist natürlich, dass etwas noch Stärkeres und Tödlicheres als das Imperium auferstehen muss. So sehen wir auf der letzten Seite diese bedeutungsschwangeren Worte mit seiner Hand, die aus dem abgestürzten Wrack hinausreicht, untermalt und ich stelle mir vor, wie sich Segura dafür noch auf die Schulter geklopft hat. Schade, mit dem Tod von Adelhard hätte man hier vielleicht den Fokus auf andere Charaktere wie Reyna legen können. Immerhin deutet sich jetzt endlich die Schlacht von Jakku an, doch dieser Cliffhanger lässt mich nicht gerade hoffnungsvoll in Richtung der letzten vier Hefte blicken.

Etwas positivere Worte möchte ich zumindest diesmal an Stefano Raffaeles Zeichnungen verlieren, der in diesem Heft besonders Admiral Ackbar wirklich gelungen dargestellt hat. Auch die restlichen Zeichnungen sind absolut in Ordnung. Alex Sinclair leistet bei der Farbgestaltung ebenfalls weitestgehend solide Arbeit, auch wenn mir die Scepter im All etwas arg blau vorkommt. Die Panelkomposition hätte im ersten, sehr dialoglastigen Teil weniger beengt ausfallen können, sodass die größeren Sprechblasen nicht zu sehr reingequetscht wirken.

Fazit

Ich hoffe wirklich, dass jemand anderes an dieser Reihe Freude findet, mich kann Seguras Schreibe sowie der Großteil der Handlung leider kaum noch unterhalten, was sich in den vergangenen Wochen auch immer wieder daran zeigte, dass ich die gefühlt von Woche zu Woche vergesse, was denn eigentlich alles zuletzt passiert ist. Immerhin überzeugt mich in diesem Heft die künstlerische Gestaltung mehr als noch im ersten Heft von Republic Under Siege. So wie die Kräfte der Neuen Republik sich nun für die (endlich!) bevorstehende Schlacht von Jakku sammeln, werde ich noch einmal all meine verbleibende Hoffnung für das letzte Kapitel von The Battle of Jakku zusammennehmen.


Die Schlacht um Jakku geht am 1. Weihnachtstag mit The Battle of Jakku: Last Stand #1 in ihr drittes Kapitel. Nächste Woche geht es in Sachen Marvel mit Ahsoka #6 und Ewoks #3 weiter, aber auch die Fans der Hohen Republik dürfen sich noch auf eine kleine vorgezogene Beschehrung freuen, denn am selben Tag erscheinen auch drei Dark Horse-Comics. Also ordentlich was zu lesen, dann nicht nur im Marvel-Mittwoch, sondern auch in unserem Dark Horse Day.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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