Marvel-Mittwoch: Mace Windu #4

Am heutigen Mittwoch endet die Minireihe um Mace Windu schon wieder. Warum mich das Ende und leider auch die gesamte Reihe recht unglücklich zurücklässt, lest ihr jetzt hier!

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Mace Windu #4 (15.05.2024)
Mace Windu #4 (15.05.2024)

Diesmal rücken endlich die Dusk Weavers in den Vordergrund, denn diese ominöse Truppe stellte Mace Windu und Azita Cruuz am Ende des letzten Hefts, bevor sie in ein Raumschiff einsteigen konnten. Auf Ro Mira kommt es also jetzt zu einem großen Kampf zwischen den beiden Parteien und währenddessen offenbart sich uns Leser*innen auch ein Einblick in den Glauben und die Ansichten der „Dusk Weavers of the Had’le Path“. Diese glauben nämlich nicht an fortschrittliche Technologie, wie man sie z.B. in den Raumschiffen oder auch Waffen findet, und geben dieser die Schuld daran, dass die Galaxis ein solch kalter, grausamer Ort geworden ist. Doch Mace hat irgendwann genug gehört und besiegt die beiden Gegner, bevor dann der Anführer „The Shroud“ auftaucht und es zum Endkampf kommt…

Da ich in den vergangenen Rezensionen ja bereits bemängelte, dass wir in der Reihe bisher recht austauschbare Antagonisten haben, freute es mich natürlich, dass wir nun endlich mehr über die Dusk Weavers erfahren. Leider ist das für mich aber viel zu spät, doch ich finde die Idee einer Gruppierung, welche der Technologie die Schuld an den Ungerechtigkeiten in der Galaxis gibt, recht interessant. Schade ist auch, dass wir Mace Windu nicht noch einmal nach Coruscant folgen und dass die Reihe zu plötzlich mit einem Cliffhänger, der die Rückkehr von „The Shroud“ in den Raum stellt, endet. Nett war immerhin das letzte Gespräch zwischen Azita und Mace, die beschließen, gemeinsam auf ihrer Heimatwelt Haruun Kal vorbeizuschauen. Trotzdem fühlt sich das Ende der Figuren – insbesondere von Azita Cruuz – recht unbefriedigend an.

Auch im letzten Heft der Reihe konnten mich Jeantys Zeichnungen nicht überzeugen. Eher habe ich das Gefühl, dass seine misslungenen Gesichtszüge, insbesondere bei Mace, noch einmal viel auffälliger als in den vergangenen Comics sind. Besonders das furchterregende Gesicht von Mace auf der vierten Seite stellt noch einmal ein echtes Lowlight in dieser Reihe dar. Immerhin gelingt Jeanty eine sehr detaillierte Gestaltung der Raumschiffe und auch die Kolorierungen von Vines und Dallhouse sind insgesamt recht stimmig und können so zumindest etwas das visuelle Gesamtbild retten. Besonders hervorgehoben sei hier eine Explosion eines Raumschiffes, welche durch eine gelungene Kombination von Lettering und Farbgebung toll in Szene gesetzt ist. Die Panelkomposition ist, ähnlich wie im vergangenen Comic, passend zu diesem zum Großteil aus Action bestehenden Heft, recht frei und dynamisch gehalten.

Fazit

Leider konnte mich nun auch das Finale der Reihe nicht mehr überzeugen, denn neben den üblichen Zeichnungsproblemen empfand ich auch das Ende als viel zu abrupt. Immerhin bekamen wir jetzt endlich mehr Motivationen und Hintergründe zu dem mysteriösen Pfad und deren Anführer „The Shroud“. Das Ende suggeriert uns Leser*innen eine mögliche Rückkehr von diesem, dabei wäre mir mehr Raum in dieser Reihe viel lieber gewesen.

Vielversprechender Start mit Bruchlandung – Gesamtfazit der Reihe

Bernadins Mace Windu-Reihe bietet neben einem meist charakteristisch gut getroffenen Mace Windu, storytechnisch durchaus einige vielversprechende Figuren und Ansätze, deren Umsetzung und Auflösung über die insgesamt vier Hefte dann aber recht enttäuschend war. Somit bietet die Reihe zwar besonders in den letzten zwei Ausgaben viel Action, wirkt aber nie so ganz zu Ende gedacht, setzt uns Leser*innen viel zu lang austauschbare Antagonisten vor, bevor wir dann zu spät mit „The Shroud“ noch einen interessanteren Antagonisten präsentiert bekommen. Auf der künstlerischen Seite konnten Jeantys Zeichnungen leider nie so wirklich überzeugen, denn besonders bei der größeren Darstellung der Charaktere misslingen ihm immer wieder die Gesichtszüge, zumindest bleiben mir 1-2 Panels ohne Charaktere, wie z.B. die große Splash-Page des Industrieviertels auf Ro Mira positiv in Erinnerung. Auf der anderen Seite – übersieht man die Lava der Höhlen in Heft zwei – leisten Dexter Vines und Andrew Dalhouse mit Tusche und Farbe eine solide Arbeit. Mein Gesamtfazit bleibt schlussendlich aber überwiegend negativ, da hier sowohl aufseiten des Autors und des Zeichners definitiv mehr drin gewesen wäre und viel Potenzial liegen gelassen wurde. Vielleicht kann das eine mögliche Miniserie um „The Shroud“ und die Dusk Weavers besser machen?

I hope your path leads you to some kind of peace..everyone deserves it.

Mace Windu

Am nächsten Marvel-Mittwoch erwartet uns dann mit Star Wars #46 die Fortsetzung der Star Wars-Hauptreihe von Charles Soule.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

2 Kommentare

  1. Diese Minireihe war für mich leider ein totaler Reinfall, von Heft 1 bis Heft 4.
    Von der Story bis hin zu den Zeichnungen fand ich hier leider alles schlecht. Ich hoffe wirklich sehr, dass das Ende nicht nochmal in einer erneuten Minireihe aufgenommen wird…

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