Unser Star Wars-Jahresrückblick 2022

Mit dem Jahr 2022 neigt sich nun ein durchaus ereignisreiches Star-Wars-Jahr zu Ende. Zwar gab es keinen Star Wars-Film, aber doch gleich mehrere Streaming-Serien. Mit mehr als ein Dutzend Romanen aller Art und zwei Dutzend Comic-Serien, eigenständig oder in die beiden Crossover eingebettet, gab es auch mehr als genug zu lesen. Dazu noch Sachbücher, Conventions und vieles mehr.

Wer das Jahr noch mal Revue passieren lassen will, der gelangt über diesen Link zu einer entsprechenden Aufstellung der im Jahr 2022 erschienen Werke (Deutsch und Englisch).

Das Jahr der Jedi-Bibliothek in Zahlen!

Ehe wir uns mit den Star Wars-Werken als solchen beschäftigen, wollen wir schnell mal einen Blick darauf werfen, was wir euch dieses Jahr bieten konnten. In der folgenden Galerie könnt ihr einige Statistiken zur Jedi-Bibliothek im Jahr 2022 sehen. Neben unseren beliebtesten Beiträgen, Podcasts oder Browsern, mit denen ihr auf unsere Seite zugreift, seht ihr auch wie viele neue Einträge wir in die Datenbank neu eingefügt haben oder wie viele Rezensionen und Beiträge allgemein bei uns erschienen sind.

Der Rückblick der Redaktion

Und natürlich blicken auch, wie immer an dieser Stelle, die Jedi-Bibliothekar*innen auf das vergangene Jahr zurück. Was 2022 unsere Highlights und Enttäuschungen waren, auf was wir uns 2023 freuen und was wir uns wünschen würden, erfahrt ihr in unseren individuellen Jahresrückblicken.

Carl Georg

Das Star Wars-Jahr hatte 2022 wieder einiges zu bieten, wobei das bei mir auch wieder einige „ältere“ Werke waren bzw. die Entdeckung von neuen Gebieten aus der weit entfernten Galaxis.

Ein besonderes Highlight für mich war die Noris Force Con in Fürth. Die drei Tage dort haben sehr viel Spaß gemacht und ich konnte endlich das gesamte Team (wieder) sehen. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Con! Ein weiteres Highlight war die Serie Andor, die mich in jeder Hinsicht überzeugt hat: Charaktere, Musik, Story, Design (richtige Drehorte! Schottland!). Mir gefiel hier besonders der Stil – vieles war glaubwürdiger, subtiler, in Dialogen verpackt und regte auch zum Mitdenken an und hatte kein Cameo-Feuerwerk wie The Mandalorian (was mich dort auch nie sonderlich gestört hat, aber ist halt ein anderer Stil und so sollte es auch sein, jede Serie ist anders). Tales of the Jedi hat mir auch gefallen, auch wenn die Serie etwas sehr kurz ausgefallen ist. Buchtechnisch hat mir Brotherhood auch sehr gefallen, da Obi-Wan nun mal meine Lieblingsfigur ist, und dann auch noch zu Beginn der Klonkriege. Eine Fortsetzung aus der Feder von Mike Chen würde ich direkt vorbestellen. Vielleicht eine Kanon-Variante der Schlacht um Jabiim, die etwas später spielt? (Man darf ja noch träumen, aber ich denke, Mike Chen könnte Anakins Gefühlschaos nach Obi-Wans kurzzeitigem Verlust treffend beschreiben. Seine Einführung von Ventress in Brotherhood könnte dann auch wunderbar fortgesetzt werden, wo Obi-Wan mehr über ihre Vergangenheit erfährt…) Zu The High Republic kann ich leider eher wenig sagen, ich habe bisher nur die ersten zwei Wellen gelesen, die mir aber sehr gefallen haben, besonders Tempest Runner und Im Zeichen des Sturms. Auch gab es zahlreiche neue Legends Epic Collections.

Dieses Jahr habe ich auch das Star Wars-RPG für mich entdeckt, natürlich pünktlich zum Zeitpunkt, wo vieles vergriffen war. Auch wenn EDGE Studios nun einige Werke nachdruckt, sind die leider immer noch schwer zu bekommen, aber die Jagd nach den Bänden macht auch Spaß. Ich freue mich schon auf die erste Kampagne, wo ich meine Geschichten, an denen ich seit Jahren arbeite, als RPG versuche umzuarbeiten.

Enttäuscht dagegen hat mich Book of Boba Fett: Die Rückblenden waren zwar interessant und die Mando-Folgen mochte ich auch, aber die Haupthandlung hat mich gar nicht mitgenommen. Und Kenobi… ein zweischneidiges Schwert. Anfangs mochte ich die Serie sehr, doch nach vielen Diskussionen und besonders nach Andor muss ich hier das Design, die Logiklücken und die Musik kritisieren. Hier wurde sich leider zu sehr auf die Volume verlassen, sodass man dies zu oft erkennen konnte. Die Schauspielleistungen – insbesondere Obi-Wan und Leia wurden klasse getroffen und die Geschichte um den Pfad mit Tala fand ich spannend. Da sehr gerne mehr!
Was mich leider auch sehr enttäuscht hat, war die „Erweiterung“ von The Old Republic, die neben den üblichen Bugs einfach nur langweilig war und nur im letzten Flashpoint interessant wurde, um dann schon zu enden. Viel zu wenig Inhalt, besonders im Hinblick auf das 10. Jubiläum. Ich mag dieses Spiel und hoffe weiterhin, dass hier das Ruder noch herumgerissen wird mit einer Erweiterung, die diesem Jubiläum gerecht wird.

Nächstes Jahr freue ich mich insbesondere auf die neuen Serien – Bad Batch, das Mando-Verse und besonders The Acolyte, falls die Serie 2023 schon erscheinen wird. Ich hoffe, dass hier ein ähnlich aufwendiger Stil wie in Andor verfolgt wird mit vielen echten Drehorten und Kulissen. Ansonsten freue ich mich schon auf viele endlich übersetze Romane, die endlich hierzulande erscheinen. Vielleicht gibt es dann auch eine zeitlich nähere Übersetzung nach dem kommenden Aufholmarathon! Auch auf Jedi: Survivor warte ich gespannt. Ansonsten freue mich darauf, die Bücher auf meinen Stapel weiterzulesen, und so wie immer hoffentlich mit Wächter der Macht anzufangen. Auch die alten Jugendromane (Jedi-Padawan und Jedi Quest) stehen auf der Liste und diese lese ich auch aktuell. Auf Welle 3 von The High Republic und Phase 2 freue ich mich auch sehr.

Was würde ich mir wünschen? Vielleicht nochmal einen Abschluss der Legends – ein paar Romane zum Überbrücken zu Legacy. Außerdem hoffe ich noch immer auf die fehlenden Clone Wars-Folgen in jedweder Form – Roman, Comic, Serie, egal – ich nehme alles. Aber es kommt ja schon viel Spannendes auf uns zu in nächster Zeit.

Florian

Im Großen und Ganzen bin ich echt zufrieden mit dem Star Wars-Jahr 2022. Trotz kleinerer Schwächen konnte Star Wars: Die Hohe Republik weiter qualitativ überzeugende Werke abliefern, insbesondere im Comicbereich und bei den Young-Adult-Romanen – hier seien Mitternachtshorizont und vor allem Pfad der Täuschung (Path of Deceit) positiv hervorgehoben. Justina Irelands Mission ins Verderben war ebenfalls ein absolutes Highlight. Gefreut habe ich mich auch sehr über den Star Wars Rebels-Omnibus von Dark Horse Comics, die mir damit einen Fan-Traum erfüllt haben. Im Serienbereich konnte die Boba-Fett-Serie mich zwar nicht sonderlich abholen und auch Obi-Wan Kenobi hatte trotz aller Stärken ein paar eklatante Makel in der visuellen Umsetzung, doch mit Andor lieferte Lucasfilm ein von vorne bis hinten stimmiges Gesamtkonzept, das sich von der Machart durchaus mit Better Call Saul oder The Americans im Qualitätssegment der Seriensparte messen kann. Ich bin hellauf begeistert! Bei den Enttäuschungen im literarischen Bereich muss ich die Crimson Reign-Ära und insbesondere die Darth Vader-Reihe von Greg Pak erwähnen, welche sich erzählerisch inzwischen jenseits allen Anspruchs befindet. Positiv überrascht hat mich hingegen die Han Solo & Chewbacca-Reihe, die seichte, aber unterhaltsame Kost mit den beiden Titelfiguren liefert, also waren die Comics abseits der Hohen Republik nicht völlig verloren für mich. Die größte Enttäuschung des Jahres kam aber bereits relativ zu Beginn, mit The Fallen Star von Claudia Gray, und nach dem ebenfalls durchwachsenen In die Dunkelheit derselben Autorin hoffe ich einfach, allzu bald keine Prosa-Geschichten aus der Hohen Republik mehr von ihr lesen zu müssen. Fürs nächste Jahr hoffe ich auf mehr Qualität aus allen Ären, wobei ich mich in der Hohen Republik ganz besonders auf Path of Vengeance von Cavan Scott freue. Ich hoffe auch, dass man die Ära zwischen Episode V und VI in den Comics endlich abschließt, denn Revelations hat mir geradezu Angst vor dem gemacht, was da noch so kommt. Im positiven Sinne freue ich mich aber bereits auf den unweigerlichen From a Certain Point of View-Band zu Episode VI und diverse Sachbücher, u.a. das Figurenlexikon zur Hohen Republik und Star Wars Timelines, sowie auf ein noch nicht enthülltes, aber spannend klingendes Sachwerk. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, so würde ich mir gar nichts Konkretes wünschen, sondern einfach, dass sämtliche Comicserien von Marvel künftig in anderen Ären spielen und die gesamte Bandbreite dessen, was die Star Wars-Timeline zu bieten hat, auskosten. In diesem Sinne freue ich mich auf ein hoffentlich spannendes Jahr 2023!

Hendrik

Literarisch hatte ich dieses Jahr viel Freude am Stöbern in den Bildbänden The Art of Star Wars: The Mandalorian – Season Two, The Art of Star Wars: The High Republic – Volume One sowie Shadowline: The Art of Iain McCaig (Revised & Expanded Edition). Auf Romanseite wusste Cavan Scott mit Die Hohe Republik: Im Zeichen des Sturms zu überzeugen. Mit Abstand das größte Highlight war für mich allerdings im Serienbereich zu finden. Andor war in seiner Gesamtheit rund, hatte einen konsequenten roten Faden und konnte neben vielem anderen mit ausgezeichneter Musik und durchweg hervorragenden schauspielerischen Leistungen überzeugen. Für die anderen Serien des Jahres galt das so leider nicht, auch wenn ich jeder einzelnen etwas abgewinnen konnte.

Bei Das Buch von Boba Fett wusste Bryce Dallas Howard ausgerechnet mit Kapitel 5: Die Rückkehr des Mandalorianers zu überzeugen, einer Folge in welcher der titelgebende Boba Fett gar nicht auftrat, die stattdessen viel eher zu einer weiteren The Mandalorian-Staffel zu gehören schien, was auch über weite Strecken auf Kapitel 6: Der Fremde aus der Wüste zutrifft. Positiv müssen die visuellen Effekte hervorgehoben werden sowie die Kostüme der Tusken, die mit ihrer Vielfalt bestachen, und die weiteren Einblicke in deren Kultur, die mein Verständnis der Tusken weiter bereicherten.

Obi-Wan Kenobi wirkte in vielen Momenten erzwungen und überstürzt umgesetzt. Eine längere Entwicklung, ein letzter Schliff hätte hier an vielen Stellen gutgetan. Von den verschiedenen Drehbuchentwürfen früherer Fassungen, die nicht zu einer richtigen Vision verschmolzen waren, und der oftmals weit unter meinen Erwartungen bleibenden visuellen Umsetzung, sei es bei den Effekten, Kostümen oder anderem, ging leider zu oft ein unangenehmer Beigeschmack aus. Ein drastisches Beispiel stellte hier die Gestaltung des Großinquisitors dar, die ohne Referenz zu den Pau’anern aus Episode III vonstatten gegangen zu sein und nur eine schlechte und unvollständige Extrapolation der einstigen Abstraktion in Star Wars Rebels darzustellen schien. Hier wurde der bei Ahsoka begonnene und bei Cad Bane fortgeführte Trend negativ auf die Spitze getrieben. Positiv war hingegen das Wiedersehen mit Ewan McGregor und Hayden Christensen und schnell schloss ich Vivien Lyra Blair als junge Leia Organa ins Herz.

Geschichten der Jedi würde ich als ernüchternd bezeichnen. Sicherlich gut animiert, wirkte die Serie als nutze sie die kürzeren Laufzeiten, um einige neue Techniken für spätere Animationsprojekte auszutesten. Dem geborgten Titel Tales of the Jedi wurde sie sicherlich nicht gerecht und lediglich der Folge Der Sith-Lord würde ich attestieren, wirklich spannend zu sein. Bei längeren Folgen und anderen Protagonisten hätte das Format aber durchaus Potential.

Am meisten enttäuscht wurde ich dieses Jahr von der Anhäufung mehrerer kleinerer Kontinuitätsprobleme im Klonkriegsumfeld, insbesondere im Zusammenhang mit dem Roman Brotherhood. Da er als neuer Brückenschlag zwischen Episode II und The Clone Wars eine schwierige Position einnimmt, stand ich dem Buch von vornherein argwöhnisch gegenüber und wurde leider in einigen Befürchtungen bestätigt. Während sich der Roman an sich gut lesen ließ, erweckte er den Anschein, als habe seit der Schlacht von Geonosis für Kenobi und Skywalker kein nennenswertes Ereignis stattgefunden, auch wenn gleichzeitig deutlich gemacht wird, dass seither Zeit verstrichen ist. Der Roman beginnt mit Anakin Skywalkers Erhebung in den Ritterstand und spielt mit der Tatsache, dass diese zuvor in der Serie Clone Wars gezeigt wurde. So nimmt Mike Chen Bezug auf Mace Windus Kampf gegen eine Übermacht an Superkampfdroiden auf Dantooine und Ki-Adi-Mundis Niederlage gegen den frisch in Erscheinung getretenen General Grievous, welche ebenfalls in ebenjener Serie zu sehen waren. Das wenig später erschienene Obi-Wan #3: Darkest Before the Dawn von Christopher Cantwell nahm auf genau die gleichen Ereignisse Bezug, platziert die Schlachten von Dantooine und Hypori jedoch zeitlich explizit nach der Schlacht von Christophsis. Am Ende von Brotherhood unterzieht sich Obi-Wan Kenobi einem Haarschnitt und beginnt genau wie Anakin und viele andere Jedi im Rahmen der offiziellen Eingliederung in die Armee eine Rüstung zu tragen. Dennoch trägt er in Hyperspace Stories #1 von Amanda Deibert und Lucas Marangon weiterhin lange Haare und keine Rüstung. Und auch in der Geschichten der Jedi-Folge Übung macht den Meister kehrt unerwartet seine Langhaarfrisur zurück (beziehungsweise bei Lucasfilm Animation gezielt erstmals auf). Galactic Tales: Saber Truth von Richard Dinnick untergrub hingegen seine eigene Clone Wars-Referenz direkt, indem ein Dialog zwischen Dooku und Grievous, der unmittelbar vor der Schlacht von Coruscant stattfand, als Grundlage für eine beliebige Mission benutzt wurde.

Für nächstes Jahr freue ich mich besonders auf die Trilogie Thrawn – Der Aufstieg, aber auch auf Sachbücher wie Star Wars Timelines, bei dem ich hoffe, dass es möglichst viele Geschichten berücksichtigt, oder Die Hohe Republik: Die Chroniken der Jedi sowie die anstehenden Serien. Mit der zweiten Staffel The Bad Batch, der dritten Staffel The Mandalorian, der zweiten Staffel Visionen sowie den Neuzugängen Ahsoka, Skeleton Crew und Young Jedi Adventures steht auf jeden Fall einiges an Material an. Für die Zukunft würde ich mich über eine Geschichte freuen, die zeigt, was Yarael Poof, Oppo Rancisis und Shaak Tii während Qui-Gon Jinns Bestattung getan haben und wie der Jedi-Orden von Yaddles Tod erfahren hat.

Ines

2022 konnte zwar mit seinem genialen Vorgängerjahr, welches den fulminanten Start von The High Republic markierte, nicht ganz mithalten, aber insgesamt war es trotzdem eines der stärkeren Jahre. Sehr viel Spaß hatte ich vor allem an den Young-Adult-Romanen aus der Hohen Republik, Midnight Horizon und Path of Deceit, mit ihren feinen Figurenzeichnungen. Aber auch die von mir rezensierte The High Republic Adventures-Reihe fand zu Beginn des Jahres einen beeindruckenden Abschluss. Als Prequel-Kind hatte ich darüber hinaus mit der Serie Kenobi und den Romanen Brotherhood und Padawan viel Gelegenheit, in Nostalgie zu schwelgen. Ein Highlight war natürlich auch die NFC in Nürnberg, bei der wir uns endlich alle mal wieder sehen konnten und ich sogar mit Florian und Patricia Teil auf der Bühne stehen, über The High Republic sprechen und Cavan Scott befragen durfte.

Nicht ganz so überzeugt war ich leider von der Serie Andor, die mich größtenteils nicht abholen konnte, da ich kaum einen emotionalen Bezug zu den Figuren fand. Ich kam mir teilweise schon ein wenig wie ein Alien vor, als so viele um mich herum anfingen, die Serie in den Himmel zu loben, die mich ziemlich kalt ließ. Enttäuscht war ich leider auch von den Erwachsenen-Romanen der Hohen Republik, The Fallen Star und Convergence, die beide durch Logiklöcher auffielen und nicht das hohe Niveau ihrer Vorgänger halten konnten. Deshalb wünsche ich mir für das kommende Jahr wieder eine Qualitätssteigerung der The High Republic-Romane. Ich bin gespannt auf das Finale der zweiten Phase und die beginnende dritte Phase im Herbst 2023 und freue mich darauf, dass sich hoffentlich langsam alle Puzzleteile zusammenfügen. Auch auf weitere tolle Sachbücher zu dem Projekt, wie die Character Encyclopedia, bin ich sehr gespannt. Schön wäre es außerdem, wenn wir gegen Ende 2023 vielleicht schon eine Ankündigung für das nächste Publishing-Projekt à la The High Republic bekommen würden. Denn eine Zukunft der Star Wars-Literatur ohne ein laufendes größeres Projekt kann ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen.

Janina

Für mich war das Jahr 2022 sehr durchwachsen in Sachen Star Wars. Es gab einige Highlights, aber für jedes Medium auch entsprechende Tiefen, sodass ich bei einem gesunden Durchschnitt ankomme. Abseits der üblichen Werke stand jedoch auch die Noris Force Con auf der Matte, die ich dieses Mal nur als unverfänglicher Ein-Tages-Gast besuchte. Aber es war wirklich schön nach langer Zeit wieder alte und auch neue Gesichter abseits des Bildschirms wiederzusehen. Das war damit ein ganz eigener feiner Höhepunkt.

Unter den Star Wars-Highlights muss ich allen voran gleich mal Andor nennen. Was mich schon in Rogue One begeisterte – der Blick auf Leute abseits der bereits etablierten und manchmal zum Erbrechen studierten Charaktere – hat frischen Wind in eine Ära gebracht, die sich häufig viel zu überfüllt anfühlt. Kenobi hatte für mich dagegen mit einem Mangel an relevanter Story zu kämpfen, was auch dem bereits recht vollen Leben Kenobis geschuldet ist. Wer bei Episode 4 wieder brav in seiner Hütte hocken muss, der kann nur bedingt große Wellen zuvor schlagen. Dennoch war es toll, Ewan McGregor wieder in seiner Rolle als Obi-Wan zu sehen, und die junge Leia war wirklich ein Goldfund. In Sachen Büchern kann ich kaum glauben, dass Midnight Horizon erst dieses Jahr erschienen ist, so weit zurück fühlt es sich an. Es war definitiv eines der prägendsten Star Wars-Bücher für mich und ich möchte immer noch gerne wissen, was mit so manchen Charakteren passiert, aber wer weiß, Phase III beginnt ja schon im nächsten Jahr und vielleicht gibt es dann einen Jahresrückblick mit neuen Erkenntnissen. An zweiter Stelle will ich hier auch nicht einen weiteren Young-Adult-Roman vergessen, denn wo die Serie um Obi-Wan Kenobi mir Limitationen aufzeigte, war Padawan eine große Lesefreude. Kiersten White hat es geschafft, eine so bekannte Figur wie Obi-Wan noch einmal neu aufzudröseln, und dabei eine wirklich tolle Gefühlstiefe abgeliefert. In Sachen Comics wartete die gesamte Bandbreite an The High Republic auf, die für Anfang und ironischerweise jetzt auch Ende des Jahres wieder feine Geschichten lieferte.

Am meisten enttäuscht war ich dafür definitiv von The Fallen Star, vor allem weil die Erwartungen an Claudia Gray und The High Republic doch bei all den guten vorangegangen Werken höher waren als für bestimmte andere Werke. Aber die doch überhastete und wenig plausible Handlung des Romans hat die Riege der Erwachsenenromane für das Jahr doch deutlich heruntergezogen. In Sachen TV-Serien sei hier allerdings auch The Book of Boba Fett genannt. Nicht dass ich große Erwartungen an die Serie hatte. Aber während ich den meisten Serien noch ein Maß an Emotionalität und durchdachter Handlung abgewinnen kann, war The Book of Boba Fett ein Fest an selbstverliebter Selbstreferenz und Nostalgie-Heischung wie kein zweites. Wie man zwei so talentierte Schauspieler wie Ming-Na Wen und Temuera Morrison zu solch langweilenden Figuren verhunzen kann, bleibt mir ein Rätsel, aber keines, das ich wirklich knacken will. Der einzig interessante Aspekt, die Umsetzung und gut gelungene Darstellung der Tusken, fiel nach einigen Episoden doch leider dem absoluten Fehlen einer Auswirkung zum Opfer. Und um dann auch noch die Comics einmal zu nennen, bei denen ich glücklicherweise nur wenig mitbekomme: Weder die Wahnwitzigkeit eines marvel-escen Massencrossovers – und ja, ich habe vergessen, wie viele Serien da jetzt mit drinhängen, so schlimm ist es geworden – ist für mich attraktiv, noch der Dauerlangweiler Darth Vader. Aber um ein drittes Werk zu nennen, bei dem man sich doch ernsthaft fragen muss, warum dafür das doch so knappe Papier geopfert wird, stelle ich hier auch mal die The Mandalorian-Adaptation in den Raum. Leider ein kompletter Fehlschlag, bei dem außer Repetition nichts gewonnen wurde.

Für das nächste Jahr erhoffe ich mir dafür wieder ein Fest der Freude, was The High Republic angeht, auch wenn ich noch Aufholbedarf in Phase II habe, und dann wird natürlich schon Phase III im selben Jahr beginnen. Daneben steht aber auch Ahsoka im Raum und obwohl ich mit der Figur selbst dank ihrer überbordenden Omnipräsenz nicht mehr allzu viel anfangen kann, bin ich vor allem auf meine absolute Lieblingsfigur gespannt, denn die Gerüchteküche um Thrawn ist natürlich schon heiß am Kochen. Abseits davon freue ich mich auch auf ein Sachbuch, denn als erklärter High Republic-Fan – ich weiß es ist schwer zu erkennen – bin ich schon auf The High Republic Character Encyclopedia gespannt. Und auf Spieleseite steht dann auch noch Jedi: Survivor in den Startlöchern, was ich mir vor allem durch Tobias hier ganz voyeuristisch zu Gemüte führen werde.

Und wenn ich mir gerade etwas für die Zukunft wünschen darf, dann doch einen interessanten Roman zu Mon Mothma, von der wir so viel faszinierende, neue Seiten gesehen haben. Wie hat sie die wet blanket namens Perrin kennengelernt und wie sah die Jugend mit Vel aus? Fragen über Fragen, aber mal sehen was uns da im Jahr 2023 erwartet.

Julian

2022 war für mich das Jahr, in dem ich so wenig Kontakt mit Star Wars hatte wie lange nicht mehr. Ich habe ein wichtiges Kapitel in meinem Lebens abgeschlossen und zudem ein neues begonnen, sodass ich tatsächlich so wenig wie nie zuvor dazu kam, Neuerscheinungen oder sonstigen Content zu verschlingen, bzw. wenn ich gelesen habe, waren es Werke, die nicht aus dem Star Wars-Literatursektor stammen. Was ich aber nebenbei mitbekommen habe, war das Jahr 2022 weiterhin ein rundum gutes Jahr für Star Wars. Bezogen auf Literatur setzte sich der Erfolg von Die Hohe Republik fort und die Ära starte in ihre zweite Phase. Aber abseits der Bücher und Comics gab es mit Obi-Wan Kenobi und Andor dieses Jahr so viel neuen Star Wars-Content auf dem Fernseher wie noch nie zuvor. Diese habe ich auch wöchentlich direkt gestreamt und bei Letzterem sogar die Zeit gefunden, an unserem hausinternen Jedicast teilzunehmen.

In Bezug auf Star Wars war mein persönliches Highlight der vergangenen 12 Monate aber mit Abstand die Norris Force Con 6 in Fürth, zu der fast das komplette Team der Jedi-Bibliothek nach langer Zeit endlich wieder persönlich zusammenkommen konnte! Ich finde es immer wieder wunderbar zu sehen, welche Menschen Florian und ich 2011 mit der Gründung der Jedi-Bibliothek zusammengeführt haben, und es tut immer wieder gut, seine Mitstreiter:innen in persona anzutreffen und sich auszutauschen. Aber natürlich auch euch, unsere Leser:innen, für die wir diese Seite natürlich auch betreiben. Solche Events geben einem immer viel zurück und stärken die eigene Motivation für Projekte wie dieses.

Für die kommenden 12 Monate habe werde ich wieder deutlich mehr Zeit in Star Wars zu investieren – und die ganzen verpassten Neuerscheinungen nachholen (dies werdet ihr dann auch in Form von der ein oder anderen Rezension beobachten können).

Jürgen

Das Star Wars-Jahr 2022 war für mich durchweg gut. Im September war ich seit Langem wieder auf einer Convention, der Noris-Force-Con, und konnte die Kollegen der Jedi-Bibliothek sowie alte Bekannte von der Jedipedia wieder sehen oder erstmalig kennen lernen.

Im Serienbereich konnte ich das Star Wars-Universum mit Das Buch von Boba Fett, Obi-Wan Kenobi, Andor und Geschichten der Jedi genießen und war weitestgehend zufrieden mit deren Umsetzung. Mein Highlight war definitiv die Serie Andor. Sie hat, genau wie Rogue One – A Star Wars Story, das Universum erweitert, ohne die schon langsam eingefahrenen Gimmicks wie Jedi und Lichtschwerter zu verwenden. Andor ist für mich ein sogenannter Street-Level-Hero und funktioniert sehr gut.

Ich lese mich zur Zeit durch die Legends-Timeline und bin bei einer Reihe angekommen, die ich schon seit 11 Jahren im Regal stehen habe. Die Jugendbuchreihe vom Autor Ryder Windham The Clone Wars – In geheimer Mission ist für mich ein Highlight im literarischen Sektor. Außerdem hat mir die Kurzgeschichtensammlung Geschichten von Jedi und Sith sehr gut gefallen, aber dazu erhaltet ihr von mir noch eine Rezension am Anfang des neuen Jahres.

Am meisten hat mich enttäuscht, dass der Panini-Verlag die Kurzgeschichten-Sammlungen Life Day Treasury: Holiday Stories from a Galaxy Far, Far Away und Myths & Fables nicht auf Deutsch herausgebracht hat, nachdem sie ja bereits letztes Jahr Dunkle Legenden veröffentlicht haben.

Ich erwarte im nächsten Jahr ein tolles Leseerlebnis, denn ich will endlich mit der ersten Phase der Reihe Die Hohe Republik beginnen. Außerdem hoffe ich, dass die Serie Ashoka gut geschrieben ist und das Star Wars-Universum mit neuen tollen Charakteren und Orten bereichert. Ich freue mich im nächsten Jahr besonders auf das reichhaltige Star Wars-Buchprogramm des Verlages Blanvalet. Endlich geht es mal wieder voran mit der Übersetzung der Erwachsenen-Romane.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir einen Andor-Roman wünschen, der ein neues Abenteuer des Charakters behandelt, das zwischen den Serienstaffeln spielt, und außerdem wünsche ich mir einen Teaser zu einem Star Wars-Kinofilm der zur Zeit der Hohen oder Alten Republik spielt.

Lukas

Für mich als Fan, der mit The Clone Wars aufgewachsen ist und sich so vor allem in den Serien aus der weit, weit entfernten Galaxis zuhause fühlt, war 2022 das Jahr, mit dem der Output von Disney+ endlich voll durchstarten konnte. Leider haben, trotz einzelner Highlight-Momente, Das Buch von Boba Fett und insbesondere Obi-Wan Kenobi gezeigt, dass die von The Mandalorian vorgegebene Qualität keinesfalls jedes Mal erfüllt werden konnte. Ich gehe also mit gesenkter Erwartungshaltung, jedoch so auch mit mehr Offenheit für Überraschungen, in das Jahr 2023 rein, in dem ich aber scheinbar fünf Jahre nach dem Star Wars Rebels-Finale endlich, endlich, endlich erfahre, was zum Donnerwetter nochmal damals aus Thrawn und Ezra geworden ist. Meine Geduld ist am Ende, meine Erwartungen an Ahsoka entsprechend enorm. Die Serie kann gar nicht schnell genug kommen und die mir wichtigsten offenen Fragen beantworten. An sich freue ich mich aber, dass das neue Jahr direkt mit The Bad Batch Staffel 2 loslegt und ich mich langfristig auf wöchentliche Folgen der unterschiedlichen Live-Action- und Animationsserien freuen kann.

Apropos Serien. Dass Andor mit Abstand mein Star Wars-Highlight des Jahres war und die schwächeren Serien schnell vergessen ließ, dürfte kein Geheimnis sein. Meine Rezensionen und die Meinungen der (meisten) Kolleg*innen sprechen da ja auch eine deutliche Sprache. Euch geht es wahrscheinlich ähnlich, sodass die Serie auch bei vielen persönlichen Favoriten des Jahres auftauchen dürfte. Aber auch den Literatursektor möchte ich natürlich nicht auslassen. Ich habe zwar leider zeitbedingt nur sehr wenige Romane im Jahr 2022 geschafft, dafür blieb ich an den Comics dran. Die haben mich zumeist arg enttäuscht, zum Beispiel hat Crimson Reign gegenüber dem Krieg der Kopfgeldjäger stark nachgelassen und mit Star Wars: Revelations erschien erst kürzlich ein ziemlicher Tiefpunkt des Mediums Buntheftchen. Ich hoffe für das nächste Jahr, dass der Bogen zu Episode VI sinnvoll gespannt wird und Charles Soule seine große Qi’ra-Geschichte nach ziemlich genau zwei Jahren rund abzuschließen weiß. Darüber hinaus freue ich mich im Romansektor sehr auf die gigantische Aufholjagd von Blanvalet, die uns nächstes Jahr erwartet!

Mein letztes Lieblingsmedium, die Videospiele, blieben im Jahr 2022 leider völlig aus. Nur die Ankündigungen waren spannend und lassen hoffen, dass wir nun regelmäßiger Spielenachschub aus der Galaxis erhalten. Mit Jedi: Survivor legt das neue Jahr in dieser Richtung ja schon einmal vielversprechend vor. Leider habe ich es dieses Jahr nicht, wie viele andere Jedi-Bibliothekar*innen, zu einer Convention geschafft, hoffe aber, das nächstes Jahr vielleicht endlich nachholen zu können. Auf der Star Wars Celebration Anaheim im Mai war ich zwar auch nicht anwesend, für mich persönlich war das Wochenende mit den Livestreams und Ankündigungen trotzdem ein Wochenende, an das ich gern zurückdenke. Dass die interessanten Panels so gut wie nie übertragen wurden, war allerdings schon ein wenig nervenaufreibend.

Matthias

Für mich war das Star Wars-Jahr 2022 recht durchmischt und auch nicht allein auf die Bücher- und Comic-Welten beschränkt. Nach vielen Jahren als Dauer-Gast-Rezensent bin ich 2022 ins das Redaktionsteam übergewechselt und habe erstmal lernen müssen, wie viel für die Leser unsichtbare Arbeit hinter den Kulissen der Jedi-Bibliothek anfällt und auf was man alles aufpassen muss, damit bei Datenbank, Timelines und Kalender alles so funktioniert, wie es soll. An dieser Stelle auch mal ein großes Dankeschön an die Kräfte der Macht, die im Hintergrund wirken, von denen man aber sonst hier nichts oder nicht so viel liest. Ein weiteres Highlight war ganz klar die NFC 6, wo ich nicht nur das Team der Jedi-Bibliothek, sondern auch das der Jedipedia und auch vieler anderer Fan-Teams über mehrere Tage aus einer neuen Sicht kennenlernen durfte.

Bei den Streaming-Serien war ganz klar Andor das Highlight, während ich Das Buch von Boba Fett am liebsten gleich wieder umgetauscht hätte. Bei den Romanen gab es für ich jetzt keinen der Extra-Klasse, aber mit The High Republic: Midnight Horizon war ich schon recht zufrieden. Dann folgt ein dichtgepacktes Mittelfeld, ehe ich bei Hoffnung der Königin selbige verlor. Bei den Comics sieht es ähnlich aus, nur dass hier Die Kopfgeldjäger und die neue The High Republic-Reihe die Nase vorne haben, dafür drängeln sich die Darth Vader-Reihe, die Comic-Adoption von The Mandalorian und Galactic Starcruiser: Halcyon Legacy auf den letzten Plätzen. Ein Lichtblick im Sachbuchbereich waren die beiden The Art of The High Republic und The Art of Visions.

Für das neue Jahr hoffe ich, dass The Acolyte wirklich interessant wird und die Phase II der High Republic nach einem allgemein schwachen Start in diesem Jahr doch noch die Kurve kriegt. Wenn ich mir etwas für die Zukunft wünschen dürfte, dann wäre dies eine Fortsetzung für den Solo-Film oder die Geschichte, wie Qi’ra nach Solo bei Crimson Dawn weiter Karriere macht.

Maximilian

2022 war für mich ein sehr anstrengendes und stressiges Jahr. Einige werden sicher das Ausbleiben der Legends-Rezensionen bemerkt haben, was eine direkte Folge davon ist. Ich hoffe, dass ich es 2023 besser machen kann, aber der Stress hält an, ihr kennt das sicher. In der ersten Jahreshälfte lief es sehr gut für mich, ich konnte viele tolle Werke lesen, auch wenn ich mich hier nicht auf eines einschießen möchte. Meine Highlights waren aber vor allem die Serien Obi-Wan Kenobi, die ich unglaublich gefeiert habe, und Andor, deren zweite Staffel ich jetzt schon nicht mehr abwarten kann. Hervorheben möchte ich auch die beiden diesjährigen Conventions. Die FedCon in Bonn war zwar unglaublich anstrengend und vor allem heiß, aber ich konnte viele neue Leute kennenlernen und hatte mit dem kleinen Team vor Ort viel Spaß, bevor die Noris Force Con in Fürth fast das komplette Team wieder vereinen konnte.

Teil des genannten Stresses dieses Jahr war der Roman Ronin, der mich seit Mai beschäftigt gehalten hat und den ich diesen Monat erst resigniert abbrechen musste. Trotz des vielen Lobes, das dieses Buch erhalten hat, ist es schlicht kein Buch, das ich genießen konnte. Davon erhole ich mich jetzt gerade und hoffe dann, im nächsten Jahr wieder mit vielen Rezensionen zu Aktuellem und Klassikern dienen zu können.

Außerdem freue ich mich für das nächste Jahr auf die Celebration in London. Ich denke, es wird unglaublich voll, aber auch unglaublich toll. Auch The Bad Batch startet direkt im Januar in die nächste Staffel. Etwas Angst macht mir Ahsoka. Ich hoffe wirklich, dass sie den Charakter nicht versauen. Ansonsten sind meine Pläne die Üblichen: Bücher aufholen, die ich nicht gelesen habe, gesund bleiben, meinen Sport weiter führen und glücklich sein. 🙂

Patricia

Das Star Wars-Jahr 2022 war vor allem eines: ein ständiger Begleiter. Kaum gab es eine Woche, in der nicht mindestens ein neues Comicheft oder eine neue Episode der zahlreichen Serien auf uns warteten. Das Jahr war voller Geschichten, und dennoch war mein persönliches Highlight das Menschliche. Das Zusammenkommen bei Conventions und der Austausch mit Gleichgesinnten, das Halten zweier Panels, das Interviewen von Cavan Scott… das hat dieses Jahr für mich ausgemacht. Und selbst meine Freundin hätte ich ohne The High Republic vielleicht nie so kennengelernt. Auch wenn es inhaltliche Enttäuschungen gab (The Book of Boba Fett, Tales of the Jedi oder The Fallen Star), war es insgesamt doch ein recht gutes Jahr. Midnight Horizon ist ein neuer Lieblingsroman von mir geworden, Trail of Shadows ging fulminant zu Ende und lieferte mit dem letzten Heft noch einen richtigen Kracher und es gab so viele interessante neue Romane, dass ich außer Star Wars kaum etwas gelesen habe.

Im nächsten Jahr darf mich dann gerne noch Phase II der Hohen Republik so richtig abholen, denn bisher fällt es mir schwer, einen richtigen Bezug zu den Protagonisten abseits des YA-Romans aufzubauen. Auch gespannt bin ich auf die Celebration, auf die ich zum ersten Mal gehen werde.
Sollte ich einen Wunsch frei haben, dann würde ich mir eine Noir-Geschichte wie die aus Trail of Shadows als Serie oder Roman wünschen. Vielleicht ja sogar mit Emerick Capthor und Sian Holt als Protagonisten… man darf ja mal träumen.

Tobias

Das Star Wars-Jahr 2022 würde ich zu keinem besonders herausragenden oder besonders schlechten Jahr zählen. Es reicht nicht ganz an den Auftakt der Hohen Republik im vergangenen Jahr heran, konnte mich aber gerade durch den Endspurt bestehend aus Star Wars: Andor, der Serie rund um den Rebellenspion aus Rogue One, sowie Path of Deceit, dem Auftaktroman der zweiten Phase der Hohen Republik, noch einmal positiv umstimmen. Denn das Jahr startete recht enttäuschend mit ebenfalls einer Mischung aus dem Roman- und Serienbereich. Während The Fallen Star leider nicht der ersehnte Abschluss der ersten Phase der Hohen Republik für mich war, ließ The Book of Boba Fett in mir Ermüdungserscheinungen und Zweifel ob der Serienqualität im Star Wars-Sektor aufkommen. Das besserte sich dankbarer Weise durch weitere gute Romane wie Midnight Horizon oder Serien wie Obi-Wan Kenobi, auch wenn letztere im Rückblick nicht an Andor heranreichen kann.

Im nächsten Jahr wünsche ich mir natürlich einen stärkeren Start. Auch wenn ich von The Bad Batch Staffel 2 noch nicht so überzeugt bin, so freue ich mich dennoch auf die dritte Staffel von The Mandalorian, auch wenn sie es nun schwerer haben wird, da die Konkurrenz besser geworden ist. Zudem hält das erste Viertel des neuen Jahres auch mein Lieblingsthema bereit: Videospiele! Mit Star Wars Jedi: Survivor erscheint endlich der Nachfolger meines Highlights von 2019 und ich kann es kaum erwarten, Cals Reise fortzuführen. Aus diesem Grund blicke ich auch erwartungsvoll auf Battle Scars, den Roman, der zwischen den beiden Spielen angesiedelt sein wird und auch im März erscheint!

Mit einem freien Wunsch für die Zukunft würde ich mir eine Ausweitung des verbundenen Storytellings wünschen, welches aber von keiner Hierarchie gekennzeichnet ist. Also eine Geschichte, die gleichberechtigt in Serien, Spielen und Romanen/Comics erzählt wird und sich gegenseitig ergänzt, anstatt vom Serienprojekt überschattet zu werden. Ein guter Ansatz ist da bereits im Roman für Jedi: Survivor zu erkennen, während der Vorgänger ja nur einen wenig damit zusammenhängenden Comic namens Der dunkle Tempel erhalten hat. Ansonsten freue ich mich sehr auf die Star Wars Celebration in London, an der ich hoffentlich auch persönlich teilnehmen werde.


Und so bleibt uns zum Abschluss des Jahres nur noch, euch einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen! Wir freuen uns darauf, euch auch 2023 weiter mit News, Rezensionen, Podcasts und vielem mehr zu versorgen.

Und jetzt ihr, wie bewertet ihr das Jahr 2022 und seine Neuerscheinungen?

Ein Kommentar

  1. Für mich war 2022 ein sehr spannendes Jahr was Star Wars Literatur anging. Alleine schon wegen dem Ende von Phase 1 der HR und dem Start von Phase 2…
    Zudem habe ich mich endlich mit der kanonischen Thrawn Trilogie auseinander gesetzt und fand diese wirklich gut, wenn nicht sogar besser als die Legends Trilogie. Ein Highlight war für mich auch noch „Jyn die Rebellin“ (oder Rebel Rising). Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem Buch und hätte nie gedacht dass mich diese Geschichte so stark in ihren Bann zieht.
    Von den Comics mal abgesehen habe ich, trotz meiner begrenzten Zeit für das Lesen, doch 12 Romane im vergangen Jahr ausgelesen und ich hoffe dies auch dieses Jahr wieder zu schaffen…
    Da fällt mir ein ich muss mal meine Sammlung hier in der Jedi-Bibliothek aktualisieren. 🙂

    Danke für all das gebündelte Wissen, die Datenbank, Guides und Timelines und all den anderen Services die Ihr hier kostenlos bereit stellt. Ein wahrer Schatz für alle Fans!

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