Marvel-Mittwoch: Star Wars #24

Der heutige Marvel Mittwoch hält nur ein einziges neues Heft bereit, was uns nicht davon abhalten soll, eine Rezension dazu zu schreiben. Star Wars #24 von Charles Soule hat den Titel The Final Hunt.

Wie immer noch der Hinweis, dass wir im Marvel-Mittwoch und den Kommentaren zum Beitrag die Hefte und deren Handlungen, inklusive Spoilern, detailliert besprechen.

Star Wars #24
Star Wars #24

But there is more than one kind of justice.

Prinzessin Leia Organa

The Final Hunt ist das 24. Heft der Star Wars-Hauptreihe, seit dem Neustart nach Das Imperium schlägt zurück. Es wurde von Charles Soule geschrieben und von Ramon Rosanas gezeichnet, der dieses Mal Unterstützung von Madibek Musabekov erhalten hat. Die Farben stammen von Rachelle Rosenberg.

Nachdem die Tarkin’s Will im letzten Heft zum Absturz gebracht wurde, ist Commander Zahra nun die einzige Überlebende des Sternenzerstörers und zwingt Leia dazu, persönlich auf die Planetenoberfläche zu kommen und sich ihr zu stellen. Tatsächlich ist die Prinzessin es inzwischen Leid und beschließt, die Imperiale zu jagen. Begleitet wird sie von Chewbacca, Kes Dameron und mehreren Soldaten, die wir namentlich nicht kennen, weil sie recht schnell umkommen. Denn Zahra ist nicht dumm und lotst die Gruppe in eine Höhle, sodass auch die Luftunterstützung nicht helfen kann. Nach mehreren Hinterhalten rettet sie Leia sogar vor der einheimischen Fauna, weil sie sie lieber selbst umbringen will. Was letztlich zu ihrem Verhängnis wird, denn die einheimische Fauna ist wehrhaft und überwältigt Zahra fix, was Leia die Möglichkeit zu einer Moralpredigt und einem sauberen Abgang gibt.

Die Story schließt das Narrativ, welches Zahra von Beginn an gegenüber Leia aufgebaut hat. Ständig redet sie davon, dass sie und Leia eigentlich gleich sind und beide gleich viel Blut an den Fingern haben, dass die Rebellion sich nicht vom Imperium unterscheidet, sondern ebenso grausam ist wie das Imperium. Dabei geht sie davon aus, dass Leia ebenso auf Rache sinnt wie sie selbst es tut. Wir als Leser wissen natürlich wie weit sie sich damit aus dem Fenster lehnt und wie fehlgeleitet sie mit dieser Annahme ist. Das muss Zahra dann leider auch am eigenen Leib erfahren. Nachdem sie von der Tierwelt bewegungsunfähig gemacht wird, lässt Leia sich nicht dazu herab sie persönlich umzubringen, sondern erklärt ihr, dass sie selbstverständlich ebenso viel Blut an den Händen hat, immerhin hat sie die Sprengung des Todessterns in Auftrag gegeben, doch geschah dies niemals aus Rache heraus, sondern aus Vorsicht, um die restliche Galaxis vor ihrem eigenen Schicksal zu bewahren. Und so kommt es, dass die kompetente Commander Zahra offscreen von einem großzähnigen Monster gefressen wird.

Durch die zwei verschiedenen Zeichner ist es dieses Mal auch auffällig, dass Zahra zum ersten Mal nicht unbedingt kantig gezeichnet ist, sondern teilweise sogar hübsch ist. Ob dies als Stilmittel genutzt wurde, um zu zeigen wie ähnlich und doch anders sie und die Prinzessin sind, oder ob dies wirklich nur durch die Zeichner zustande kam, kann ich allerdings nicht abschätzen. Für mich funktioniert definitiv auch die Stilmittel-Variante, auch wenn ich hier Gefahr laufe überzuinterpretieren.

Auf der anderen Seite habe ich Kes Dameron anhand der Zeichnungen nicht erkennen können. Das ist definitiv ein negativer Punkt, denn Kes ist eigentlich einzigartig genug, dass man seine Features so klar herausstellen kann, dass man ihn ohne Kontext erkennt.

Ganz allgemein finde ich Heft #24 wieder sehr gelungen. Man wird nicht von der Anzahl der Charaktere erschlagen, die Handlung wird sinnvoll abgeschlossen und die handelnden Personen sind gut geschrieben. Die Zeichnungen gefallen mir ebenfalls größtenteils und die Messages, die gesendet werden, sind ungewöhnlich durchgehend.

Von mir gibt es dahingehend also eine klare Leseempfehlung!


Star Wars #25 soll am 20. Juli erscheinen und wird anlässlich des Jubiläums ein besonders Heft sein, welches mehrere Epochen überspannen wird. Für nächste Woche steht dann Bounty Hunters #24 an.

Wir danken Marvel für die Bereitstellung des digitalen Vorab-Exemplars, ohne das unser Marvel Mittwoch nicht möglich wäre.

3 Kommentare

    1. Da bin ich mir leider auch ziemlich sicher. Sobald man den Tod eines Charakters nicht sieht, kommt der Charakter nahezu hundertpro zurück…

      Und selbst wenn man den vermeintlichen Tod sieht, ist das keine Garantie. Wartets ab, eines Tages kehrt auch Mace Windu zurück. 😉

    2. Zumindest in der einen südkoreanischen Fan-Fiction Comic-Reihe – wohl am besten mit – „Mace am Boden“ übersetzt – haben wir ihn ja schon als obdachlosen Bettler, später Koch und Betreiber einer mobilen Garküche, in den untersten Ebenen von Coruscant gesehen.

      Es heißt zwar immer, das Internet vergisst nichts, aber ich kann auf die Schnelle keinen Link mehr zu dem Comic finden.

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