Rezension: Leia – Prinzessin von Alderaan, Band 2 von Haruichi

Ich schwöre, ich werde nie wieder in so eine Falle tappen. Nie wieder!

Prinzessin Leia Organa von Alderaan

Anfang April ging es bei Panini im Zuge der großen Manga-Flut mit Band zwei des Mangas zu Leia – Prinzessin von Alderaan weiter, welcher von Haruichi gezeichnet wurde, die jüngst auch als eine der Mangaka des Mangas zu Star Wars Visionen angekündigt wurde. Die japanische Version erschien bei der Line Corporation, die zu Square Enix gehört.

Neben den Kapiteln fünf bis sieben sind auch noch mehrere Gastbeiträge in Form von ganzseitigen Einzelbildern von anderen Mangaka enthalten, die Haruichi zu ihrem Erfolg mit Leia gratulieren. Außerdem ein kleiner Artikel zu Amilyn Holdo, in welchem kurz und knapp ihr bisher bekanntes Leben zwischen Leia und Die letzten Jedi zusammengefasst wird.

Weiterhin im Jahr 3 vor der Schlacht um Yavin setzt Band 2 dort an, wo Band 1 endet: auf dem Salzplaneten Crait, in einer gewissen Basis der jungen Rebellion, mit einer schockierten Leia und einem nicht minder schockierten Bail.

Neben einer Romanze Leias auf einem weiteren Ausflug mit den Pfadfindern erleben wir ihre humanitäre Mission mit der Königin von Naboo, den Tod von Moff Panaka, Streit mit den Stiefeltern und die Erkenntnis, vom Imperium benutzt worden zu sein. Komprimiert auf 184 Seiten fällt da leider viel aus Claudia Grays Roman raus, der als Vorlage genutzt wurde, doch fällt dies beim Lesen des Mangas absolut nicht auf und ist auch der einzige halbwegs negative Punkt, den ich irgendwo finden konnte.

Dem gegenüber stehen unglaublich ausdrucksstarke Zeichnungen, mit weichen Charakteren, wie sie gerne auch in Shojo-Manga zu finden sind, die so unglaublich liebevoll wirken, dass dem gegenüber die harten Hintergründe, geprägt von Sternenjägern und Explosionen, die Brutalität des Imperiums untermauen. Haruichi nutzt ihre Zeichnungen als zusätzliche Stilmittel, nicht nur um den Manga gut zu machen, sondern auch um Grays Storyline noch einmal zu untermauern, und das ist ein bei Adaptionen in dieser Richtung ein selten gesehenes Talent, da normalerweise das visuelle Medium Abzüge gegenüber der Prosa hinnehmen muss.

Der einzige Charakter, der typisch mangamäßig komplett überzeichnet ist, ist weiterhin Amilyn Holdo, zu der diese Rolle aber absolut passt. Zwar habe ich mir sie beim Lesen damals etwas anders vorgestellt, aber ich denke trotzdem, dass sie hier super gelungen ist und einen interessanten Kontrast zum sonst recht erwachsenen Thema bietet. So trägt sie auch als Katalysator zu Leias Romanze bei, die hier etwas zu kurz kommt.

Nebenbei bemerkt, wurde mir aufgetragen zu sagen, dass Ress Batten, die Pilotin, die gerne mal mit Leia unterwegs ist, aussieht wie Rosa aus Brooklyn 99. Ob das akkurat ist, kann ich aber nicht sagen, weil ich die Serie noch nie angeschaut habe.

Besonders hervorheben möchte ich dieses Mal Haruichis Fähigkeit, die verschiedenen Frisuren lebendig zu gestalten. Neben der unglaublichen Vielfalt an Frisuren sind sie auch immer wunderbar an die Situationen angepasst. Mit unglaublichem Detailgrad sind die Haare nach dem Schlafen viel wuscheliger, im Senat sehr „gestriegelt“ und absolut durcheinander bei Wutanfällen und Explosionen. Achtet mal drauf, es ist wirklich eine Erwähnung wert.

Entsprechend kann ich nicht anders, als erneut fünf von fünf Holocrons zu vergeben und sowohl für Fans der Vorlage als auch für Neulinge den Prinzessin Leia-Manga absolut zu empfehlen.

Band 3 wurde übrigens bereits mit „demnächst“ auf der letzten Seite angekündigt.

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die großzügige Bereitstellung des Rezensionsmangas.

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