Rezension: Star Wars #47: Vaders Festung, Teil 4 / Thrawn, Teil 6

In Star Wars #47, welches Panini in seiner Comic-Heftreihe im Juni letzten Jahres veröffentlichte, sind die beiden US-Einzelheftveröffentlichungen Darth Vader #22: Fortress Vader, Part 4 und Thrawn #6. Beiden Teile wurden von Michael Nagula ins Deutsche übersetzt.

Die Geschichte von Vaders Festung, Teil 4 stammt von Autor Charles Soule und wurde von Giuseppe Camuncoli (Zeichner), Daniele Orlandini (Tusche) und David Curiel (Farben) illustriert. Thrawn, Teil 6 wurde von Jody Houser als Comic adaptiert und die Illustrationen stammen von Luke Ross (Zeichner) und Nolan Woodard (Farben).

Wie gewohnt wurde das Comic-Heft hierzulande in zwei Cover-Versionen veröffentlicht. Die Kiosk-Ausgabe ziert das Cover von Darth Vader #22, welches von Giuseppe Camuncoli und Elia Bonetti (Kolorist) gestaltet wurde. Die Comicshop-Variante zeigt das Cover von Thrawn #6 von Paul Renaud.

In Vaders Festung erfahren wir in diesem Teil die Hintergrundgeschichte zu Lord Momins Maske, welche Darth Vader im vorangegangenen Teil von seinem Meister überreicht bekommen hat (diese betrachtet Vader auch auf dem Cover des Comics in seiner Hand). So erfahren wir, dass er einst von der Sith Lady Shaa als Schüler angenommen wurde. Aber da er sich selbst nie als solchen gesehen hat, kam es, wie es immer bei den Sith kommen muss: er tötete seine „Meisterin“. Er selbst sieht sich als Künstler und strebt nach Perfektion, dem Vollkommenen und um dieses Vollkommenheit zu erreichen hörte er nie auf zu lernen. Was genau er lernte erfahren wir nicht, nur, dass er dann irgendwann eine Maschine geschaffen hat, mit der es ihm ein leichtes war ganze Städte zu vernichten. Dabei kam diese Maschine aber nur ein Mal zum Einsatz und das eigentliche Ziel dieser Maschine war es, ihm zu ermöglichen im Moment der Aktivierung der Waffe die Zeit anhalten zu lassen um in den Emotionen der von Panik erfassten Bevölkerung zu baden. Doch sein Plan wurde von zwei Jedi durchkreuzt. Durch ihr Auftauchen wurde seine Konzentration gestört und er verlor die Kontrolle über die Maschine, was seinen Körper auflöste, aber seinen Geist in der Maske weiterleben lies.

Darth Vader besorgt der Präsenz Momins, die sich in der Maske befindet, auch einen Körper, damit dieser sich nun mit seinem Meisterwerk befassen kann: Vaders Festung! Diese Inszenierung hat mir sehr gut gefallen, gerade die Geschichte Momins. Hier wurde ein meiner Meinung nach sehr interessanter Charakter geschaffen, auf den ich nun im nächsten Teil gespannt bin. Von der Maske selbst haben wir zuvor noch nichts gehört oder gesehen, daher bezweifel ich auch stark, dass sie den Bau von Vaders neuer Bleibe unbeschadet überstehen wird, aber gerade das wie und warum ist ja immer am Interessantesten.

Im sechsten Teil von Thrawn findet die Adaption des Romans zum Comic seinen Abschluss. Es kommt zum persönlichen Gespräch zwischen Thrawn und seinem Gegenspieler, dem Schattenschwan. Wir erleben Thrawns Genie wenn es darum geht die Aktionen seiner Gegner vorherzusehen und seine Manöver entsprechend auszurichten. Wir erfahren aber auch den tatsächlichen Plan Thrawns, bzw. der Chiss! Und so endet die Geschichte damit, dass Thrawn vom Imperator höchstpersönlich zum Großadmiral ernannt wurde und Eli Vanto von Thrawn zu den Chiss gesandt wird.

Luke Ross zaubert hier nochmal ordentlich und zeigt deutlich, dass eine Geschichte als Comic durchaus auch seine Vorzüge hat. Allein schon deshalb, weil ich zu einer Bemerkung in einem Panel im Hintergrund einfach entsprechendes Material abbilden lässt. So muss es nicht direkt erwähnt werden, sondern wird ganz unaufdringlich eingebaut und unterstützt so das Geschehen. So geschehen beim Gespräch zwischen Schattenschwan und Thrawn, wo dieser seinen tatsächlichen Plan enthüllt und sein Text mit einer Rückblende zum Anfang der Story illustriert wird, oder als Arihnda Pryce Thrawn gegenüber von ihrern Problemen mit einer gewissen Gruppierung auf Lothal erzählt, gibt es kurz einen Schattenriss der Helden aus Star Wars Rebels.

Fazit:

Den Abschluss der Thrawn-Reihe sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge: zum einen bin ich echt froh, dass diese Story abgeschlossen ist, zum anderen werde ich definitiv die Zeichnungen von Luke Ross vermissen! Allerdings vermisse ich die Zeiten, in der es nur eine Geschichte in jedem Comic-Heft gab. In Vaders Festung empfand ich diesen Teil wieder wesentlich stärker als noch den vorherigen. Die Geschichte hat definitiv Potential und geht in eine Richtung, die ich vorher nicht auf dem Zettel hatte. Beim einen überzeugte mich also die Geschichte, beim anderen die Illustrationen; eine gesunde Mischung also. Daher gebe ich Star Wars #47 fünf von fünf Holocrons!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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