TV-Rezension: Star Wars Resistance 2×10 „Kaz‘ Fluch“

Die Guavianischen Todesbringer kennen keine Gnade.

Nachdem Kaz und Co vergangene Woche bei einem Weltraumrennen versuchten, Geld zu gewinnen, müssten sich die Piloten auch heute wieder schwierigsten Anforderungen stellen.

Kaz‘ Fluch (Originaltitel: Kaz’s Curse) führt die Colossus mitten in ein Asteroidenfeld hinein, das zu allem Unglück auch noch im Gebiet der Guavianischen Todesbringer liegt. Möglichst schnell und ungesehen möchte Captain Doza durch dieses Feld navigieren und schickt daher Kaz, Torra und Hype in ihren Jägern vor, um die Gegend auszukundschaften und mögliche Späher der Todesbringer auszuschalten. Das Problem hierbei ist nur, dass Kaz kurz vorher bei einer Partie Glücksspiel von einem Piraten verflucht wurde. Aufgrund des Fluchs scheint nun alles, was er anfasst, schiefzugehen und er gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste. Kann die weise alte Mika Grey vielleicht helfen?

Beim Glücksspiel hat Kaz so viel Glück, dass sein Gegenspieler ihn aus Wut mit einem Fluch belegt.

Die erste Frage, die sich mir bei dieser Folge stellt, lautet: Braucht es wirklich einen Fluch dafür, dass bei Kaz alles schief läuft, er sich ungeschickt anstellt und sich in Schwierigkeiten bringt? Wer schon mal drei Minuten Filmmaterial aus Star Wars Resistance gesehen hat, wird bestätigen können, dass es unser Protagonist es auch in Folgen, in denen er nicht „verflucht“ ist, sehr gut schafft, nur Mist zu bauen. Deshalb ist er vielleicht nicht der optimale Charakter für diese Fluch-Geschichte, denn eigentlich müsste ja ihm und allen anderen um ihn herum auffallen, dass er nicht mehr und nicht weniger Unglück anzieht als sonst auch. Wobei das natürlich auch eine Sache der Wahrnehmung ist und wir als Menschen uns gerne mal erfolgreich einreden, dass bestimmte Ereignisse sich häufen, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf gerichtet haben.

Die weise Mika Grey weiß, wie man mit einem Fluch umzugehen hat.

Positiv zu bewerten ist jedenfalls, dass die Folge es so darstellt, dass der Fluch nicht echt ist und Kaz sich dessen Auswirkungen zu einem großen Teil nur eingeredet hat. Zu Beginn der Folge befürchtete ich noch, dass es so gespielt werden könnte, dass der Fluch tatsächlich real ist und irgendetwas mit der Macht oder Magie zu tun hat. Das hätte ich als Botschaft an das junge Publikum der Serie als sehr problematisch empfunden. Man sollte Kindern meiner Meinung nach nicht so einen Aberglauben einreden. Aber zum Glück wird der Fluch im Laufe der Folge von Mika Grey als „Fake“ enttarnt und dabei zugleich die psychologische Wirkung von Glücksbringern und Flüchen auf einfache Art und Weise erklärt: Es kommt immer darauf an, ob du an die Wirkung glaubst oder nicht. Diese Botschaft zieht sich bei genauerem Hinsehen durch die gesamte Folge, denn auch schon zu Beginn beim Glücksspiel scheint Kaz ja nur so erfolgreich zu sein, weil er an sein Anfängerglück glaubt.

Die Colossus navigiert erfolgreich durch ein Asteroidenfeld.

Dass mittlerweile in einem Asteroidenfeld so viel Verkehrsaufkommen herrscht wie auf der Autobahn, gefällt mir dagegen weniger. Schon in meiner Rezension zur Folge Notruf aus Sektor Sechs habe ich bemängelt, dass Asteroidenfelder ihre Bedrohlichkeit immer mehr verlieren, wenn mittlerweile jeder Hinz und Kunz durch eines navigieren kann. Sogar die riesige Colossus hat kein Problem, ein paar Asteroiden zu zerschießen und einfach durch das Feld zu fliegen. Scheint ja wirklich leicht zu sein. Zur Erinnerung: Laut C-3PO stehen die Chancen, erfolgreich durch ein Asteroidenfeld zu navigieren, bei 3.720 zu eins. Aus Gründen der Ausgewogenheit und der Spannung würde ich mal gern wieder mehr von den 3.720 Versuchen sehen, statt immer nur den einen erfolgreichen.

Die Guavianischen Todesbringer als Gegner sind zwar eine nette Anspielung auf Das Erwachen der Macht, aber nicht viel mehr. Als Gegner bleiben sie so blass und (im wahrsten Sinne des Wortes) gesichtslos wie sie es auch schon im Film waren. Sie sind einfach böse und auf ihren Profit aus, mehr steckt nicht dahinter.

Insgesamt bleibt die Folge damit mittelmäßig bis schwach und wirkt wie ein Filler. Die Fluch-Geschichte leistet einerseits zwar gute Aufklärung über Aberglauben, andererseits bleiben die Guavianischen Todesbringer aber recht blasse Gegner und das Asteroidenfeld wird erneut in seiner Bedrohlichkeit massiv herabgesetzt. Daher vergebe ich drei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

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3 Kommentare

  1. Der Ansatz der Folge ist eigentlich sehr gut. Aber man hätte es meiner Meinung nach anders aufziehen sollen.

    Den „Fluch“ hätte Kaz schon seit seiner Zeit auf der Akademie haben sollen, was uns als kurze Rückblende gezeigt wird, während Kaz Neeku und Torra erklärt, warum er eigentlich so tölpelhaft und tollpatschig ist.
    Sie schicken ihn dann zu Mika Grey und der Rest der Folge läuft ab, wie hier, nur dass ab dieser Folge Kaz für den Rest der Serie seine Tollpatschigkeit aufgibt. Die Folge hätte dann a) eine interessante Moral und b) einen größeren Mehrwert für die Serie.

  2. Ich finde die Folge ganz okay.

    Zum einen finde ich die Idee mit dem Fluch ganz interessant und auch mal was neues. Auch das Kaz erst selber nicht daran glaubt finde ich sehr passend und es passt auch zu seinem selbstbewussten Charakter. Auch den Fluch an sich merkt man finde ich sehr schön da er viel tollpatschiger ist als sonst. Auch wie Kaz immer mehr Angst bekommt das er wirklich verflucht wurde finde ich sehr schön und sorgt auch einbisschen für Spannung. Ebenfalls sehr schön finde ich die Kämpfe mit den Guavianischen Todesbringern. Das Gespräch mit Mika Grey am Ende finde ich auch ziemlich gut da es Flüche ja wirklich nicht gibt und sie das ja Kaz auch noch vermittelt.

    Letztendlich muss ich sagen das ich diese Folge ganz okay finde und mit dieser Fluch Sache eine interessante neue Thematik eingebracht wurde. Daher würde ich der Folge 3 von 5 Holocrons geben!

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