Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 46: Besessen

Star Wars Comic-Kollektion, Band 46: Besessen (26.06.2018)
Star Wars Comic-Kollektion, Band 46: Besessen (12.06.2018)

Hallo und Herzlich Willkommen zu einer weiteren Rezension der Comicreihe Star Wars Comic-Kollektion, die laut Panini die besten Comics der letzten 20 Jahre sammelt. Wir sind mittlerweile bei Band 46 angekommen und erhalten zwei Comicgeschichten aus aus den Klonkriegen. Die erste ist Besessen und im Anschluss geht es mit Obi-Wan Kenobi & Anakin Skywalker: Klonkriege weiter, der die Geschichte aus Besessen fortführt. Diese Comics wurden von Dino/Panini bereits in verschiedenen Formen veröffentlicht. 2005 erschien Besessen in der Comic-Heftreihe von Ausgabe 48 bis 50. Im Oktober 2005 erschien in einem Sonderheft als Messe-Special zur Comic Action Essen der Comic Obi-Wan Kenobi & Anakin Skywalker: Klonkriege. Erstmalig wurden diese beiden Comics im Dezember 2006 in einem Sammelband vereint und erschienen im Star Wars Sonderband #35: Klonkriege IX: Besessen. Im November 2007 erschien dieser Sammelband dann erneut, aber in einem größeren Sammelband, der außer diesem noch die Bände VII und VIII enthielt, unter dem Titel Klonkriege Premium III als Taschenbuch und Hardcover. Ab 2008 brachte der Verlag die neun Clone Wars-Bände nochmals als eigene Sonderbandreihe heraus und im Juni 2010 erschien dann auch Band 9: Besessen.

Knapp acht Jahre später haben wir nun diese Ausgabe in der Star Wars Comic-Kollektion. Bei so vielen Veröffentlichungen durch den Verlag hatte ich natürlich eine sehr hohe Erwartung an den Comic, doch seht euch erst mal die Covergallerie der alten Ausgaben an bevor ich mich dem Comic selbst widme.

Der Comic handelt von der Jagt Obi-Wan Kenobis nach Asajj Ventress, die von allen anderen für Tot gehalten wird.

Verlagsinfo

AUCH DU WIRST NOCH ENTDECKEN, DASS VIELE WAHRHEITEN, AN DIE WIR UNS KLAMMERN, VON UNSEREM PERSÖNLICHEN STANDPUNKT ABHÄNGIG SIND.

Als Obi-Wan Kenobi, der Meister Anakins und später Luke Skywalkers, erfährt, dass seine tot geglaubte Erzfeindin Asajj Ventress noch am Leben sein könnte, macht er sich auf, die dunkle Jedi ein für alle Mal aufzuhalten. Eine gefährliche und gnadenlose Jagd beginnt …

Wir erleben in diesem Comic einen Obi-Wan, der bei einer Verfolgungsjagt Unschuldige gefährdet, der impulsiv handelt und wie „besessen“ hinter Asajj Ventress her ist. Dies passt natürlich zum Titel des Comics, aber nicht zur Figur Obi-Wan. In allen Filmen erleben wir ihn als ruhigen, besonnenen Mann, der erst überlegt bevor er handelt. Außerdem macht Anakin Urlaub mit Padme auf Naboo und Obi-Wan weiß wo er seinen ehemaligen Padawan findet. Für eine heimliche Liebe ist dass für mich zu offen. Was hat sich der Autor dabei gedacht? Sicherlich sind die Kampfszenen mit Durge gut, aber leider ist das nur ein kleiner Teil des Comics. Mich konnte die Geschichte nicht richtig mitnehmen. Ventress ist definitiv eine meiner Lieblingscharaktere aus The Clone Wars, doch hier gefällt sie mir überhaupt nicht. Wir haben in dem Comic mit Durge, Ventress, Grievous und Count Dooku viele hochkarätige Gegner, doch keiner bleibt wirklich im Gedächtnis.

Ein Comic besteht nicht nur aus dem Text, sondern auch aus Bildern. Das Cover suggeriert uns ein Abenteuer von Obi-Wan Kenobi auf Tatooine. Es sieht zwar unheimlich gut aus, passt aber nicht zum Inhalt des Comics. Außerdem hat mir der Zeichenstil von Brian Ching nicht gefallen. Besonders Obi-Wan hat ein seltsames Gesicht. Manchmal habe ich die Zeichnung nicht mit der Figur Kenobi verbinden können. Er hat oft einen mürrischen Blick und nicht diesen milden, väterlichen Ausdruck, den man sonst sieht. Auch andere Figuren wie Palpatine und Yoda sind nicht gut getroffen.

Die zweite Comic-Geschichte Obi-Wan Kenobi & Anakin Skywalker: Klonkriege spielt im Anschluss an die Ereignisse von Besessen und hat einen sehr viel besseren Zeichenstil von Nicola Scott und in der Erzählung sind die Charaktere sehr viel besser getroffen.

Besessen ist für mich ein furchtbarer Comic. Der sonst immer besonnen handelnde Obi-Wan Kenobi wird hier als rücksichtslos und angriffslustig dargestellt. Ich hätte dem Band eigentlich nur ein Holocron vergeben, aber der Kurzcomic am Ende hat mir dann doch noch das zweite Holocron entlockt. Eine Figur kann nicht in kurzer Zeit eine charakterliche 180° Wende machen. Leider merkt man in diesem Comic besonders stark, dass unter George Lucas noch nichts einheitlich war und jeder Autor machen konnte was er wollte. Ich vergeben den Comic somit 2 von 5 Holocrons.

Natürlich danken wir Panini trotzdem für das Rezensionsexemplar.

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