Letzte Woche ging es in der Star Wars-Heftreihe von Panini in Star Wars #32 mit dem finalen fünften Teil von Darth Maul weiter. In Star Wars #32 sind die beiden US-Einzelheftveröffentlichungen Darth Maul #5 von Autor Cullen Bunn und der One-Shot Star Wars: The Last Jedi: Storms of Crait #1 des Autorenduos Ben Acker und Ben Blacker enthalten.
Die Geschichte von Darth Maul wurde dabei mit den Zeichnungen von Luke Ross und den Farben von Nolan Woodard illustriert und Die Stürme von Crait von Mike Mayhew. Ins Deutsche übersetzt wurden die Comics wie gewohnt von Michael Nagula.
Der Comic erschien hierzulande in drei Cover-Varianten. Zum einen erschien Star Wars #32 in der Kiosk-Ausgabe, bei der das Cover von Marco Checchetto Luke Skywalker und Leia Organa auf Crait zeigt. Zum Anderen erschien der Comic auch in einer Comicshop-Ausgabe, bei der sich Rafal Albuqerque für das Cover verantwortlich zeichnet, welches die Gesichtshälften von Darth Maul und Eldra Kaitis zeigt. Zudem gibt es für Abonenten des Journal of the Whills eine weitere Variante, die Heft #89 als Extra beigelegt ist. Dieses Motiv stammt von Terry Dodson und hat Farben von Rachel Dodson.
Zum Inhalt des Comics macht Panini folgende Angaben:
Eine packende Comicstory im direkten Umfeld des neuen Kinohits „Die Letzten Jedi“. Luke Skywalker und Leia Organa sind auf der Suche nach einer neuen Rebellenbasis und stoßen dabei auf den Mineralplaneten Crait, der in Episode VIII Schauplatz einer großen Schlacht zwischen dem Widerstand und der Ersten Ordnung sein wird.
Außerdem: Das große Finale von DARTH MAUL!
Freundlicherweise haben wir von Panini auch auch Vorschauseiten aus dem Die Stürme von Crait-Teil des Comics zur Verfügung gestellt bekommen, welche wir euch bereits am 7. Februar zeigen durften:
Das Finale von Darth Maul ist relativ schnell abgehandelt. Für meinen Geschmack leider etwas zu schnell. Es war ja abzusehen, dass nur Darth Maul aus dem Kampf zwischen ihm und der Jedi-Padawan Eldra Kaitis lebend hervorgehen wird, aber das „Wie“ kam dann doch recht plötzlich. Negativ beeinflusst wurde die eh kurze Konfrontation zwischen den Machtnutzern auch noch durch die Schnitten zu dem Handlungsbogen um Cad Bane und die anderen Kopfgeldjäger, welche Maul angeheuert hatte. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn die Handlung aus Teil 5 auf einen sechsten Teil erweitert worden wäre. Das wäre der in meinen Augen sehr guten Handlung um Darth Maul um einiges gerechter geworden. So hatte ich eher das Gefühl, dass Autor Cullen Bunn vergessen hatte, dass er seine Geschichte in nur fünf Teilen erzählen darf, bzw. ihm kurz vor Schluss ein sechster Teil gestrichen wurde und er deshalb noch schnell irgendwie das Ding zu einem Ende bringen musste. Zum Beispiel hätte ich mir gut vorstellen können, dass Darth Maul bei der toten Padawan wartet, bis der Jedi-Orden jemanden schickt, um ihren Leichnam abzuholen, nur um auch gegen diese Jedi zu kämpfen, um so seinen Blutdurst weiter zu sättigen. Aber Pustekuchen. Maul belässt es bei dem kurzen Exkurs und fliegt nach Coruscant zurück, wo ihm von seinem Meister Darth Sidious natürlich offenbart wird, dass dieser die ganze Zeit von seinem Verrat wusste, ihn sogar bewusst eingefädelt hatte. Ein klassischer Sidious eben; ihm entgeht einfach nichts.
Die Zeichnungen habe mir, der Schwäche der Story zum trotz, aber auch im Finale sehr gut gefallen. Der Kampf „Sith vs. Jedi“ wurde sehr gut inszeniert, auch wenn er das ein oder andere Panel länger, bzw. ausführlicher hätte dargestellt werden können. Ich bin vor allem ein Fan der Mimiken und Emotionen in den Gesichtern von Luke Ross geworden. Zugegeben, Darth Maul zeigt durchgehend die „ich bin frustriert und wütend“-Mimik im Gesicht, aber bei der Padawan spielt sich dagegen eine Menge ab. Nolan Woodard hat mit seinen Farben dem Kampf sehr schön in Szene gesetzt und eine epische Atmosphäre geschaffen. Vor allem hat er es geschafft, durch die Färbung des Hintergrunds zu vermitteln, welcher der beiden Kontrahenten aktuell die Überhand hat. So ist die Szene in violettes Licht getaucht, wenn beide gleichauf sind, tendiert aber eher zu rot, wenn Darth Maul dominiert, bzw. eben Richtung blau, wenn Eldra Kaitis oben auf ist.
An Die letzten Jedi: Die Stürme von Crait hatte ich irgendwie hohe Erwartungen für einen Comic. Nachdem in Star Wars: Die letzten Jedi der Mineralplanet Crait als Schauplatz der drohenden Auslöschung des Widerstands diente, und in Leia, Prinzessin von Alderaan ebenfalls als Handlungsort diente, ging ich eigentlich stark davon aus, dass der Comic, dessen Geschichte zwischen Episode IV: Eine neue Hoffnung und Episode V: Das Imperium schlägt zurück angesiedelt ist, mit Crait dort weitermacht, was uns in Leia aufgebaut wurde. Dort erfährt die junge Leia, die zu dem Zeitpunkt von der Rebellion noch keine Ahnung hat, dass ihr eigener Vater, Bail Organa, auf Crait einen von vielen Rebellenstützpunkten aufgebaut hat. Als aber zu Beginn des Comics Leia Mon Mothma gegenüber Crait als eventuell möglichen Stützpunkt für die Rebellion vorschlägt, hat man das Gefühl, dass beide zum ersten Mal von Crait hören. Und dass dort bereits eine befestige Anlage aufgebaut wurde, wird ebenfalls nicht erwähnt. So schlimm kann der Ort ja nicht sein, wenn er zuvor bereits genutzt wurde. Jedenfalls haben mir schon die ersten zwei Seiten des Comics ein Fragezeichen ins Gesicht geschlagen. Leia, Luke und Han fliegen jedenfalls nach Crait, um den Planeten auf seine Verwendbarkeit als Basis hin zu untersuchen. Wieso sie das machen und nicht irgendein dafür eher ausgebildetes Team der Rebellen wird im Verlauf der Handlung deutlich, als Seargent Kreel und seine Task Force 99 auf Crait auftauchen. Oh, hab ich Task Force 99 geschrieben? Verzeihung, jetzt heißen sie ja Narben-Truppe. Eventuell ist es aber auch ein neuer Haufen Sturmtruppen, da sie Leia, Luke und Han allerdings bekannt sind, gehe ich davon aus, dass es sich bei der Task Force 99 und der Narben-Truppe um ein und die selbe Einheiten handelt. Also kam beim Lesen zum Fragezeichen nun auch noch Verwirrung hinzu.
Zur Verwirrung trugen neben der Handlung auch die Illustration derer durch Mike Mayhew bei. Während man in der einen Sekunde die großartigen Zeichnungen loben möchte (Leia), möchte man in der nächsten den Comic direkt wegwerfen (Luke). Ich frage mich: was hat Mike Mayhew beim Zeichnen gemacht, dass er Leia in jeder Szene so photorealistisch hinbekommt, man bei Luke aber nicht ein einziges Mal einen Wiedererkennungseffekt spürt? Generell sind die Zeichnungen auf absolut hohem Niveau, daran habe ich nichts auszusetzen. Im Gegenteil, von der ersten bis zur letzten Seite ist der Comic grandios illustriert, so zum Beispiel ein Lichtschwertkampf zwischen Seargent Kreel und Luke Skywalker auf Crait im strömenden Regen; das hat schon was. Aber aus vielen dieser Szenen wird man durch die teils grotesken Gesichter herausgerissen, da sie einfach nicht zum Rest der jeweiligen Szenen zu passen scheinen.
Die beiden in Star Wars #32 enthaltenen Comics würde ich völlig unterschiedlich bewerten. Während Darth Maul ein gutes, aber zu knappes Finale erhält, dem ich noch vier von fünf Holocrons geben würde, hat mich Die Stürme von Crait absolut enttäuscht, sodass ich hier höchstens ein Holocron vergeben würde. Beide zusammengenommen gebe ich dem Comic daher zwei von fünf Holocrons.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Wieder mal ein Schnitzer der Bens.
Nichts Neues.?
Die Bens sind eine einzige Katastrophe… zum Glück enthält dieses Heft auch „Darth Maul #5“, das macht es in meinen Augen mehr als kaufenswert – trotz Ben-Unsinn. 🙂 (Das Panel mit dem blutrünstigen Wedge Antilles verzeihe ich den Machern nie…)
Mayhew macht langsam auch einen auf Larroca mit seltsamen Tracing-Panels, daher die variierende Artwork-Qualität.
Im Übrigen liefert dieses Heft ein wunderbares Beispiel für eine Rezension, die ohne Holocron-Wertung besser dran gewesen wäre… 😉
Du meinst, weil die einzelnen Stories so verschieden waren?
Genau. 🙂 Der Teil der Leserschaft, der nach Holocrons geht, sieht die Zahl und denkt sich „kauf ich nicht“, dabei würden sie eine gute Story verpassen. (Gut, es ist Teil 5 einer Story und Käufer der Teile 1-4 werden wohl dennoch zuschlagen, aber wie gesagt, nur als Beispiel – hätten auch zwei One-Shots sein können.)
Tjo … was will man zu diesem Heft noch groß sagen? Nach dem eher belanglosen Phasma Plot hab ich mich bei dem Start der Maul Reihe nicht wirklich gut gefühlt, allerdings wurde ich eines besseren belehrt und die Maul Story gefiel mir wiedererwarten sehr gut. Ich bin tatsächlich sehr überrascht, dass, obwohl ich ein Gegner von Mauls Wiederbelebung bin, bei diesem Charakter immer irgendwie großartige Geschichten rauskommen. Dieser Comic spielt natürlich vor seiner „Zweiteilung“ aber ich wollte das einfach mal anmerken, denn schon „Son of Dathomir“ fand ich sehr unterhaltsam, wenngleich ich diesen hier, noch eine ganze Ecke besser finde. Ich kann nichts negatives über diese Geschichte schreiben. Sie funktioniert, unterhält und die Bilder sind großartig.
Besonders hervorheben möchte ich hier aber den Imperator. Es zieht sich für mich derzeit durch nahezu alle Puplikationen des Marvel Kosmos die ich lese: Überall kommt der Imperator sehr gut rüber. Ganz egal wo, seine Auftritte, Erläuterungen und Ränkespiele sind einfach lesenswert und vermitteln mir ein immer tiefer werdendens Verständnis für diese wirklich Intressante Figur, die für mich sonst immer nur ein „Alter Sack auf einem Drehstuhl“ war. Das Schluß Gespräch zwischen Maul und dem Imperator war für mich wieder so ein Highlight dieser Ausgabe und irgendwie hoffe ich langsam wirklich mal drauf, dass sich irgendjemand an eine Palpatine Mini-Reihe traut. Derzeit ist der Imperator bei Marvel echt in guten Händen und da würde ich wirklich gerne mehr lesen darüber.
Nachdem ich mit dem Maul-Reihe also sehr zufrieden war, widmete ich mich dem nächsten „Last Jedi“ Beitrag aus dem Hause Marvel und ich hatte zwar nach Phasma jetzt nicht so richtig Bock drauf, aber mal sehen. Hätte ich doch bloß aufgehört zu lesen …
Kurzum: Totalkatastrophe. Keine Anung was das soll, es wird vieles bereits eingebautes ignoriert und den S.C.A.R Squad wird in aller erste Güte demontiert während Wedge zum Berserker wird. Gut was will ich von 2 Typen erwarten die eine Furzhochzeit ne tolle Idee fanden, aber mal ehrlich? Ließt da keiner mal drüber? Warum schreiben die noch? Wenn man Fans verkraulen will, lässt man die Bens ran. Dabei sind die Zeichnungen echt toll, aber den Inhalt kann man vergessen.
Fazit: Mauls Mini-Serie find ich top und werde sie sicher immer wieder mal lesen wollen, während mit „Storm of Craith“ die „Comic-Journey to Last Jedi“ von „Belanglos“ zu „Ärgerlich“ wird. Nächsten Monat steht uns ja schon den nächste Streich aus dieser Reihe mit „DJ – Most Wanted“ an und nach Phasma und Storms of Crait bin ich nicht gerade optimistisch.
Am Schlimmsten finde ich persönlich aber, dass sich die Storygroup nicht traut, für z.B. Join the resistance 3, einen anderen Autoren zu nehmen, nachdem diese Bücher so katastrophal wurden.
Stimmt es, dass die Bens auch „DJ: Most wanted“ geschrieben haben?
Die Story Group wählt doch keine Autoren aus…
Ooh ?.
Dann hab ich mich wohl vertan…
Die werden von den Verlagen gewählt und oft schon im Voraus für mehrere Bücher unter Vertrag genommen.
eucher „normales cover“ ist etwas „rotstichig“ gegenüber dem richtigen 😉
So, wie wir es von Panini bekommen haben. 😀
dann schau mal bei amazon 🙂
wo die das wohl herhaben 🙂
Das bei Amazon ist die Kindle-Ausgabe, die ohne Preisaufdruck daherkommt, was für unsere Zwecke also unbrauchbar ist. Wir scannen das tatsächliche Printcover aber nochmal selbst und ersetzen das Bild hier.
Das bei Panini selbst auf der Seite ist auch mit dem in unserer Datenbank identisch. Hast du mir den Link zu dem Cover, welches du meinst?
UPDATE: Hab mal meine Ausgabe eingescannt und die Datei entsprechend aktualisiert. Du hast recht, die roten Schwaden oben und links sind auf der Printversion nicht drauf.