Rezension: Abenteuer im Wilden Raum 4: Die Dunkelheit von Tom Huddleston

Ein herzliches Hallo und Willkommen zu einem neuen Abenteuer im Wilden Raum! Der vierte Roman dieser Reihe heißt Die Dunkelheit und wurde von Tom Huddleston verfasst, der bereits Band 2: Das Nest geschrieben hat. Das Original erschien bereits am 30.06.2016 bei Egmont UK, bei uns erschien die Übersetzung von Andreas Kasprzak am 22.05.2017, also vor gut einem Monat. Die US-Version erscheint am 15.08.2017 bei Disney-Lucasfilm Press und wird, abweichend vom Originaltitel The Dark, den Titel The Darkness tragen.

Abenteuer im Wilden Raum 4: Die Dunkelheit (22.05.2017)
Abenteuer im Wilden Raum 4: Die Dunkelheit (22.05.2017)

Wir befinden und weiterhin im Jahre 16 vor der Schlacht um Yavin des kanonischen Teils des Star Wars-Universums. Die Grafs stecken zu diesem Zeitpunkt in einer Zelle eines Raumfrachters, welcher der Kopfgeldjägerin „Der Schatten“ gehört, und versuchen ihre Situation zu ihren Gunsten zu wenden. Dabei werden sie allerdings vom Schatten beobachtet und quasi ausgelacht. Wenig später werden zwei weitere Gefangene an Bord gebracht, die von der Kopfgeldjägerin nach Noctu gebracht werden sollen. (Fun-Fact: Es gibt ein Pokémon, welches ebenfalls Noctuh heißt.) Doch die Grafs misstrauen den beiden, denn Lina sagt bereits am Ende des ersten Kapitels: „Diesmal werden wir uns auf niemanden verlassen als auf uns selbst.“ Man sollte also meinen, dass die beiden aus ihren Fehlern gelernt haben.

Auf dem Weg nach Noctu fällt das Schiff allerdings plötzlich aus dem Hyperraum und die beiden machen schlicht den gleichen Fehler wieder. Dieses Mal leidet selbst der Familiendroide CR-8R darunter und wird zwischenzeitlich sogar als Batterie benutzt! Auf den Wegen durch das Schiff kommen die Kinder an Kisten vorbei, die mit „Cylo“ beschriftet sind. Leser der Panini-Heftreihe, oder der Sammelbände derselben werden den Guten bereits kennen. Hier werden zunächst unbekannte Dinge transportiert, doch wird unmissverständlich und mehrfach auf die Beschriftung der Kisten hingewiesen. Wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, ganz nach dem Motto: „Hallo! Hier ist eine Verbindung!“ Ich freue mich zwar immer über solche Verknüpfungen des Universums, doch wirkte die Art und Weise hier doch etwas gekünstelt. Nichtsdestotrotz passen die Viecher, die einen großen Teil der Hauptstory beeinflussen, zu dem Wissenschaftler.

Und gerade deshalb finde ich die Story wesentlich ausgereifter als es in den vorigen Bänden der Fall gewesen ist. Zwar machen die Kinder schon wieder den gleichen Fehler, inzwischen glaube ich zum dritten, oder vierten Mal, doch irgendwie musste Huddleston den Schatten außer Gefecht setzen und ich denke, dass ihm das wunderbar gelungen ist. Auch die Anbindung der neuen Geschichte in diesem Band greift gut in den Gesamthandlungsstrang der Reihe. Dazu muss man allerdings sagen, dass wir hier wieder nur ein kleines Kapitel der Gesamthandlung geliefert bekommen, dessen Preis wieder auf 8,99 € gestiegen ist. Bei der großen Schrift kommt also leider nicht allzu viel Handlung zustande und dafür finde ich den Preis relativ hoch angesetzt. Infolgedessen ist auch der „überraschende“ Verrat und damit die Wendung der Ereignisse bereits von Beginn an abzusehen. Dazu muss man dann allerdings auch wieder sagen, dass ich nicht zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, welches zwar als Jugendroman deklariert ist, aber definitiv für ein jüngeres Publikum geschrieben wurde. Dies kann sowohl durch Huddlestons Schreibstil als auch durch das Setting und die Zeichnungen nachvollzogen werden.

So werden sehr einfache Sätze und Worte verwendet, was nicht nur die Perspektive der Kinder widerspiegelt, sondern auch die Perspektive des Zielpublikums. Auch die Nutzung von bekannten (und beliebten) Figuren steuert in diese Richtung, in diesem Fall die Verwendung eines Lasat als imperialem Gefangenen in der Geschichte, sowie des Raumschiff der Bridgers. Dieses wird im Text nicht so weit beschrieben, dass man es sich sinnvoll vorstellen kann, wird jedoch in den Illustrationen als dieselbe Raumschiffklasse darstellt wie die Twilight, das Schiff, welches Anakin Skywalker während der Klonkriege regelmäßig genutzt hat.

Von mir gibt es entsprechend vier von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini außerdem herzlich für das Rezensionsexemplar.

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