Rezension: Jedi Quest 1: Der Pfad der Erkenntnis von Jude Watson

Ein herzliches Hallo und Willkommen zu unserer neuen Rezensionsreihe. Oder der Fortsetzung der letzten, wie man’s nimmt. Dieses Mal rezensieren wir Jedi-Quest für euch, die Nachfolgereihe von Jedi-Padawan, die wir in den letzten Monaten für euch rezensiert haben. Wie wir in den Crossovern der beiden Reihen gesehen haben, behandelt Jedi Quest vornehmlich die Meister-Schüler-Beziehung zwischen Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker, nachdem Qui-Gon Jinn ja in Die dunkle Bedrohung verstorben war. Die deutsche Übersetzung der Reihe bringt übrigens ein lustiges Titel-Easter-Egg, denn Q folgt ja bekanntlich auf P und so folgen die Titel auch alphabetisch direkt aufeinander. Im Englischen gibt es dieses Easter-Egg nicht, da die Jedi-Padawan-Reihe dort Jedi Apprentice heißt.

Jedi-Quest 1: Der Pfad der Erkenntnis (01.09.2002)
Jedi-Quest 1: Der Pfad der Erkenntnis (01.09.2002)

Der erste Roman von Jedi Quest heißt Der Pfad der Erkenntnis und wurde im Oktober 2001 bei Scholastic veröffentlicht. Die deutsche Version von Dominik Kuhn erschien im September 2002 bei Panini und wurde 2007 im ersten Sammelband neu aufgelegt. Wir befinden uns im Jahr 28 vor der Schlacht um Yavin und damit deutlich nach Episode I und nur knapp hinter der Handlung der Crossover-Romane. Dabei dient dieser erste Roman als eine Art Einleitung in die Reihe und wird im Original daher als „Band 0“ bezeichnet. Die originalen Bände sind von der Zählung her also immer eine Ziffer hinterher.

Die Handlung setzt im Prolog auf Tatooine ein, einige Jahre, bevor Qui-Gon und Konsorten auf dem Wüstenplaneten notlanden müssen und den jungen Skywalker befreien. Dieser hat sich an diesem speziellen Tag einen freien Nachmittag ergaunern können, da Watto neue Ersatzteile ersteht und die aufgetragenen Arbeiten mit Hilfe von Droiden schnell erledigt sind. Er trifft sich mit einer Freundin, die in einem größeren Haushalt als Haussklavin arbeitet und an diesem Tag ebenfalls frei bekommen hat. Die beiden suchen sich ein schönes Plätzchen, sofern es das auf einem Wüstenplaneten überhaupt geben kann, und picknicken für den Rest des Tages. Auf der Heimreise stellen sie fest, dass Mos Espa geplündert wurde. Ein großer Sklavenhändler war auf Raubzug und hat jede Menge Sklaven gestohlen, unter anderem die Mutter von Anakins Freundin. Seine eigene Mutter ist über alle Maßen dankbar, dass nicht auch Anakin gestohlen wurde.

Das nächste Mal treffen wir auf Anakin, wie er gerade einen vom Senat geliehenen Jäger auf Ilum landet. Kenner des Star Wars-Universums werden mit dem den Planeten vertraut sein. Hier wachsen die Kristalle, welche die Jedi als Fokussierkristalle für ihre Lichtschwerter benötigen. Neben einem kleinen Scharmützel mit einheimischen Kreaturen haben sowohl Kenobi als auch Skywalker einige Visionen in der Kristallhöhle, die für Vielleser massive Relevanz haben. So werden einige vergangene Ereignisse aufgegriffen und es gibt bereits eine Verbindung zum Prolog. Hier wird auch direkt ein Teil der Zukunft bereitgestellt, die sich in nicht allzu ferner Zeit ereignen soll. Auch Qui-Gon und Darth Maul haben hier ihre Auftritte, doch wird letzterer nicht beim Namen genannt.

Der zweite Handlungsteil bringt uns auf eine Mission mit den beiden Jedi, die – Kenner des Erzählstils von Watson werden es bereits ahnen – uns direkt in die Hände des Sklavenhändlers aus dem Prolog führt. Klar geht dabei etwas schief und Obi-Wan trifft auf die Ex-Jedi Siri, die wir bereits aus seiner Vergangenheit kennen. Bei dem Versuch, Anakin aus den Klauen des Sklavenhändlers zu befreien, trifft sich Obi-Wan außerdem mit Didi und Astri Odo. Beide werden so eingeführt, dass Neueinsteiger sie ebenfalls kennen lernen können, ohne ihre Vergangenheit genauestens zu kennen.

Watsons Erzählstil hat sich über den Zeitraum zwischen den Reihen nicht verändert. Anakins Part ist dieses Mal etwas jugendlicher gehalten als es der von Obi-Wan zu Beginn von Jedi-Padawan war und Obi-Wans Part ist stilistisch da angesetzt, wo seine Entwicklung in der vorangegangenen Reihe endete. Auf Qui-Gons Niveau ist er also noch nicht angekommen und so ist der Erzählstil in seinen Parts auch noch nicht so gehalten, wie es Qui-Gons die ganze Zeit über war. Dieser einleitende Band ist tatsächlich sehr gut gelungen. Man erfährt schon einiges über den geplanten Verlauf der Reihe, ohne jedoch gespoilert zu werden, die Vergangenheit wird passend mit eingeflochten und die Erzählweise wird gut fortgesetzt. Zeitgleich ist der Roman aber auch für Neueinsteiger in den Legends-Bereich geeignet. Von mir gibt es also fünf von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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