Rezension: Klonkriege V: Auf Messers Schneide von Haden Blackman, John Ostrander & Jeremy Barlow

Mit Star Wars Sonderband #23 erschien am 13.10.2004 der fünfte Teil der Comicreihe Klonkriege, Auf Messers Schneide. Er enthielt, wie auch seine Vorgänger mehrere Geschichten, die in den USA auch als Einzelhefte erschienen waren: Republic #60 von Haden Blackman, Republic #61, #62 und 64 von John Ostrander und Jedi: Yoda von Jeremy Barlow. Die Zeichner von Republic waren hierbei Tomás Giorello, Brandon Badeaux und Armando Durruthy, während der Yoda Comic von Hoon gezeichnet wurde. Die Cover stammen von Tomas Giorello, Hoon und Brian Ching.

Sonderband #23: Klonkriege V: Auf Messers Schneide
Star Wars Sonderband #23: Klonkriege V: Auf Messers Schneide

Die Übersetzung für den deutschen Sonderband wurde von Michael Nagula angefertigt, das Cover der Übersetzung ist das gleiche, wie auch von Republic #64 und zeigt einen Jedi, dessen Name im Verlauf der Story genannt wird und der ein Freund des Kanzlers ist. Weiterhin ein Sternzerstörer der Acclamator-Klasse, der auf den Leser zufliegt, ein Hologramm von Darth Sidious und ein Klonkrieger, sowie diverse Kleinigkeiten. Auch hat Klonkriege V als erster der Reihe bereits drei Monate nach Veröffentlichung ein auf 500 Stück limitiertes Variantcover erhalten, welches Meister Yoda und einen Klonkrieger mit roten Markierungen zeigt. Eine leicht veränderte Version dieses Covers zierte 2006 den Sammelband Klonkriege Premium II.

Das Cover der vorliegenden Neuauflage vom 17.06.2009 ist das Cover von Republic #62: Eine nicht näher definierte Meute vor zwei blauen Lichtschwertern, die gen Himmel zeigen. Anhand der Hände und Formen der Griffe wird es sich hierbei wohl um Skywalkers und Kenobis Schwerter handeln. Zusätzlich ist die Neuauflage auch mit dem Star Wars: Clone Wars Logo, einem weißen Rand um das eigentliche Cover und einem Episode-III-Klontruppler ausstaffiert.

Die einzelnen Geschichten spielen alle ungefähr 16 Monate nach der Schlacht um Geonosis, damit einen Monat nach der Schlacht um Jabiim und damit im direkten Anschluss an Klonkriege III: Das letzte Gefecht um Jabiim. Zunächst treffen wir auf Bail Organa, der auf seinem Konsulatsschiff von Piraten angegriffen wird und letztlich erkennen muss, dass Kanzler Palpatine diesen von ihm selbst eingefädelten Überfall dazu nutzt, um noch mehr Macht zu erlangen. So versucht er gegen den Kanzler vorzugehen und erfährt dabei Hilfe von Mon Mothma und dem ehemaligen Kanzler Finis Valorum, dessen Zeichnung ihn zwar nicht wirklich gut getroffen hat, der aber einen kleinen Gastauftritt in diesem Comic feiert.

Unterdessen muss sich Ki-Adi-Mundi mit Anakin Skywalker herumschlagen, der eigensinnig, stur und eingebildet ist und nichts mit sich machen lässt. So beharrt er darauf, dass Kenobi weiterhin am Leben ist, was der andere ihm allerdings ausreden will.

Clone Wars #5: Auf Messers Schneide
Clone Wars #5: Auf Messers Schneide

Obi-Wan und Alpha brechen unterdessen auf Rattatak aus Asajj Ventress‘ Festung aus und erfahren mehr über deren Vergangenheit, die übrigens auch in leicht abgewandelter Form in The Clone Wars übernommen wurde. Hier kommen wir wieder zu meinem Lieblingsthema in der Reihe. Die Darstellung der Klone. Gerade in den Szenen, in denen Ventress Alpha foltert wird klar, dass die Klone schon einiges mitmachen müssen. An ein Metallkreuz gefesselt wirkt der ARC-Soldat so kräftig, dass er dieses bestimmt mit einem Zucken zerbrechen könnte. Leider kommt es dazu gar nicht erst und ich werde nie erfahren, ob er es denn nun geschafft hätte. Die Story an sich selber ist schwach und mehr ein Bindeglied zwischen verschiedenen Handlungen, zumindest meinem Gefühl nach. Auch der Einschub mit Organa oder dem Jedi Ronhar wirken nur als Erklärung für bestimmte Elemente, die in Episode III auftauchten, obwohl sie es in Episode II noch nicht taten, beispielsweise der Einführung der Roten Garde. Anders bei der Yoda-Geschichte, die zwar einen ähnlichen Zweck erfüllt, dies allerdings wesentlich besser schafft, denn zu selbstsichere Padawane sind allzu leicht darzustellen, dies allerdings in Yodas Gegenwart zu schaffen grenzt an eine Meisterleistung.

Die Zeichnungen sind in allen Geschichten wieder überwältigend. Zwar erkennt man deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Künstlern und einen gewaltigen zwischen der Republic-Reihe und dem Yoda-Comic, doch sind es die Zeichnungen, die einem Comic Leben einhauchen.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass Band 6 der Reihe wieder besser wird und gebe, obwohl sogar der Gastauftritt Gilad Pellaeons besticht, Klonkriege V: Auf Messers Schneide zwei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!

Ein Kommentar

  1. Klonkriege V ist mE der schwächste Band der Reihe. Die Senatsgeschichte verdeutlicht, wie es – frei nach Bail Organa – in der Arena der Abgeordneten zugeht, das ist ja noch in Ordnung. „Blutige Fronten“ ist an und für sich eine interessante Geschichte, aber für den größeren Kontext nicht unbedingt notwendig (mit „Darth Plagueis“ gab es da immerhin noch mehr Details zur Hintergrundgeschichte). Die beiden Geschichten um Obi-Wan und Anakin finde ich extrem langweilig; nötig, aber langweilig. Und der Yoda-Comic ist so seltsam, dass ich bis heute nicht weiß, ob ich ihn mag oder nicht.

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