TV-Rezension: Star Wars Rebels 1×10 „Die Stimme der Freiheit“

Die zehnte Episode der ersten Rebels-Staffel löst den Handlungsbogen um Senator Gall Trayvis auf, der in vorigen Episoden häufig in Hologrammen als Kritiker des Imperiums und Symbol der Rebellion auftrat.

Szene aus "Die Stimme der Freiheit"
Szene aus „Die Stimme der Freiheit“

Während Ezra mit Kanan, Zeb und Sabine trainiert, Blasterschüsse abzuwehren, hat er plötzlich eine Vision, wie die Gruppe dem Imperiumskritiker Gall Trayvis hilft. Kurz darauf verfolgt die Gruppe eine Übertragung des Senators, in der er versteckt mitteilt, dass er Lothal besucht. Über Hinweise, die nur die Einheimischen des Planeten verstehen, finden die Rebellen hinaus, dass er im alten, verlassenen Senatsgebäude ein Treffen bei Sonnenuntergang organisiert. Ezra trifft sich mit Zare Leonis um herauszufinden, ob das Imperium ebenfalls über den Treffpunkt Bescheid weiß. Obwohl der Kadett keine Details hat, kann er bestätigen, dass Kallus sowie die anderen Sektorkommandanten auf Lothal geheime Besprechungen hatten, in denen es um das alte Senatsgebäude ging. Etwas verwirrend ist hier die Beleuchtung der Szene zwischen Zare und Ezra, die sehr dunkel gehalten ist und den Eindruck vermittelt, dass es bereits später Abend ist, während in späteren Szenen der Himmel deutlich heller ist.

Wenig später sieht die Gruppe, wie erwartet, mehrere Patrouillen, die das gesamte Gelände um das Gebäude abriegeln, während ein Senatsshuttle landet. Ezra führt die Gruppe über alte Abwassertunnel ungesehen in das Gebäude, wo sie von Senator Trayvis erwartet empfangen werden. Kurz darauf trifft auch Agent Kallus mit einer Truppe Soldaten ein, doch die Rebellen können mit dem Senator in die Abwassertunnel fliehen. Amüsant ist hier zu beobachten, dass Kallus‘ Männer zwar ohne Probleme die beiden Droiden von Trayvis mit einem Schuss erledigen können, jedoch gegen die Rebellen erneut wie Schießbudenfiguren herumtorkeln.

Szene aus "Die Stimme der Freiheit"
Szene aus „Die Stimme der Freiheit“

Im Abwassertunnel teilt sich die Gruppe: Kanan, Zeb und Sabine nehmen einen anderen Weg als Hera, Ezra und der Senator. Letzere kommen schließlich an einer großen Schraube an, die ihnen den Weg durch den Tunnel versperrt. In dem Moment gibt sich Trayvis als Verräter zu kennen, der in Wirklichkeit für das Imperium Rebellenzellen kontaktiert und so herausfindet, wie gefährlich sie sind. Zudem stellt sich heraus, dass er Ezras Eltern kannte und wohl auch für ihr Verschwinden verantwortlich ist. Er bedroht Erza und Hera mit ihrem eigenen Blaster, den sie ihm vorher gegeben hat, um ihnen Deckung zu geben. Allerdings hat die Twi’lek den Blaster vorher entladen, da Trayvis‘ Verhalten sie misstrauisch gemacht hatte. Für Ezra ist damit eine Welt zusammengebrochen, während Hera die bittere Wahrheit bereits geahnt hat. Die Szene zeigt sehr schön, dass Ezra bei allem, was er erlebt hat, sich noch etwas kindliche Naivität bewahrt hat, und ihn Trayvis‘ Verrat daher schwer trifft.

Währenddessen hat Kanans Gruppe aufgeholt und der Jedi schafft es, den Ventilator lange genug anzuhalten, sodass die Gruppe entkommen kann. Einmal mehr haben die Rebellen es damit aus einer scheinbar aussichtlosen Situation geschafft und einmal mehr hat das Imperium seine Inkompetenz bewiesen. Insgesamt hat mich die Episode nach der Komödie mit Lando doch wieder positiv überrascht. Die Wahrheit um die Aktivitäten und Loyalität von Senator Trayvis fand ich sowohl glaubhaft als auch gut aufgelöst. Bis wenige Minuten vor seiner Offenbarung habe ich das nicht wirklich kommen sehen. Ein Wermutstropfen ist und bleibt die imperiale Intelligenz. Bei seiner genialen Falle hat Kallus nicht daran gedacht, so etwas Simples wie Abwasserkanäle in der Umgebung vorher zu überprüfen und abzuriegeln? Und als man dann auf die Idee kommt, überlässt ein Duo an Sturmtrupplern es einem Droiden, den sie nicht einmal als imperial erkennen, den Tunnel zu überwachen? Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass das Imperium jemand Intelligenteren schickt, um sich der Situation auf Lothal anzunehmen. Abgesehen davon hat mir die Episode jedoch sehr gut gefallen, besonders Ezras Szenen mit Hera, die sehr schön geschrieben sind. Daher vergebe ich 4 von 5 Holocrons.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

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