Zweiter Teil des John-Cassaday-Interviews

Letzte Woche präsentierten wir euch hier den ersten Teil eines Interviews mit John Cassaday, dem Zeichner von Marvels neuer Star Wars-Comicreihe, deren erste Ausgabe heute erschienen ist. Via StarWars.com gibt es nun den zweiten Teil.

<em/><figcaption id=Star Wars #2 Seite 8″ src=“https://jedi-bibliothek.de/blog/wp-content/uploads/2015/01/SW02Seite8Farbe-198×300.jpg“> Star Wars #2 Seite 8

Hast du deinen Autoren jemals um spezielle Elemente gebeten? Wie zum Beispiel beim AT-AT in Star Wars #1 – war das ursprünglich im Skript oder sorgst du dafür, die coolsten Dinge aus den Filmen zu zeichnen zu dürfen?
Eine der schlauen Ideen, die Jason [Aaron] in die erste Geschichte eingebaut hat, war, unsere Helden in der Mitte einer imperialen Waffenfabrik zu platzieren. Das bietet uns auf ganz natürliche Weise die Möglichkeit, frei unter den Fahrzeugen der Bösen zu wählen, von denen ihr manche wohl wiedererkennen werdet…

Wir haben viele Worte mit Lucasfilm darüber gewechselt, was wir benutzen sollen und was nicht… und ich glaube, es ist wichtig, nicht zu sehr in den Fan-Fiction-Bereich zu verfallen, das heißt: Wir nutzen etwas nicht einfach nur, weil es unser Lieblingsspielzeug war oder „das so cool [wäre]!“ Es muss Sinn ergeben, dass es dort ist. Nichtsdestotrotz dachte ich mir, nachdem ich das Skript gelesen habe: „AT-AT … ? Verdammt, ja.“

Als es dann darum ging, neue, nicht in den Filmen vorhandene Elemente für den Comic zu erschaffen, wie zum Beispiel diese Aliens in Heft #2, wie läuft das dann ab? Wie sehr beeinflussen die Aliendesigns der Filme deine Arbeit und wie viel davon stammt aus deinen eigenen Einfällen?

Von Anfang an wusste ich, dass meine Methode bei der Gestaltung des Comics sehr nah am praktischen Filmproduktionsprozess der klassischen Trilogie sein würde. Ich wollte mich mit Freuden auf die Grenzen der Technik, des Make-Ups und der Kostüme aus jener Ära einlassen. Kein kompliziertes, übertriebenes CGI oder Motion Capturing. Wenn ich also eine Alienfigur entwerfe, dann behalte ich im Hinterkopf, dass das ein Schauspieler mit einer Gummimaske und Prothesen oder vielleicht sogar eine Marionette ist. Wenn sie es damals nicht hätten tun können, dann werde ich es jetzt nicht tun.

Wie würdest du die Kolorierung dieses Comics beschreiben? Wie wirkt sie sich deiner Meinung nach auf deine Kunst aus?
Sie sorgt dafür, dass sie schlicht und filmisch bleibt. Die Filme gehen mit Kinematographietricks nie zu weit und wir sollten das auch nicht tun. [Unsere Koloristin] Laura Martin und ich haben schon viele Male zusammengearbeitet und sie kennt das Star Wars-Universum definitiv gut, also waren wir als Team ideal und sie leistet fantastische Arbeit.


Okay, was ist die eine Sache in Star Wars #1, bei der du es kaum erwarten kannst, dass die Leser in den Genuss kommen, und warum?
Ernsthaft, ich will einfach nur, dass die Leser John Williams Musik aufdrehen, wenn sie diesen Knaller hier aufmachen. Von da an werden sie sich, wenn wir unsere Arbeit richtig gemacht haben, vor langer Zeit und weit entfernt in einem galaktischen Erlebnis wiederfinden. Ich weiß, dass es für mich so war.

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