Rezension: Dunkles Nest 1: Die Königsdrohne von Troy Denning

Die Königsdrohne ist ein Werk aus der Feder von Troy Denning. Der Roman ist der erste Band des Dreiteilers Dunkles Nest, welcher nach der Das Erbe der Jedi-Ritter-Reihe spielt, genauer gesagt im Jahr 37 NSY. Die Königsdrohne wurde bei Blanvalet im Februar 2008, im Original bei Del Rey im Juli 2005 unter dem Titel The Joiner King veröffentlicht. Während das Original 443 Seiten zählt, schafft es die deutsche Version auf ganze 573 Seiten, prall gefüllt mit Story. Damit ist Die Königsdrohne im Feld der dickeren Star Wars-Romane anzusiedeln. Das Cover zeigt einen verstimmten, oder zumindest misstrauischen Han Solo mit gezogener Waffe, der vor drei Killiks steht. Hauptcharaktere sind unter anderem Luke, Han und Leia, sowie die Überlebenden der Myrkr-Mission aus der vorrangegangenen Reihe, wobei Jaina und Zekk hier im Vordergrund stehen.

Dunkles Nest I: Die Königsdrohne
Dunkles Nest I: Die Königsdrohne

Die Handlung setzt ein, als mehrere junge Jedi-Ritter in den unterschiedlichsten Situationen und an verschiedenen Stellen der Galaxis einen Ruf in der Macht verspüren. Dieser zieht sie zu einem Planeten in den Unbekannten Regionen. So machen sich Jaina und Jacen Solo, Tahiri Veila, Alema Rar, Zekk, Lowbacca, Tesar Sebatyne und Tekli auf den Weg, diesem Ruf zu folgen, wobei Jacen deutlich später als die anderen eintrifft. Lediglich Tenel Ka ist verhindert, denn sie kann den Planeten Hapes, auf dem sie als Königinmutter herrscht, nicht verlassen.

An anderer Stelle, einige Zeit später, tagt der Jedi-Rat, der rüde vom amitierenden Staatschef der Galaktischen Allianz, Cal Omas, unterbrochen wird. Dieser und der Chiss Mitt’swe’kleoni, genannt Tswek, unterrichten den Rat über die Situation, in der sich die Chiss Momentan befinden, und wundern sich über die Einmischung der Jedi in diese „Grenzangelegenheiten“. Auch der Rat zeigt sich verwundert und verspricht eine baldige Aufklärung der Situation. Während die beiden Meister Skywalker und ihr Sohn Ben sowie Meisterin Saba Sebatyne an Bord der Jadeschatten auf den Weg in die Unbekannten Regionen sind, erfahren auch die Solos bald von der Situation, in der sich ihre Kinder befinden, und machen sich ebenfalls auf dem Weg. Action ist also vorprogrammiert.

Neben einigen Gastauftritten anderer Jedi-Ritter und –Meister hat auch das Gemälde Killik-Zwielicht aus Dennings Roman Der Geist von Tatooine¹, dessen Rezension ihr hier findet, seine Erwähnung gefunden. Doch auch Anakin Solo, Welk, Lomi Plo sowie ein anderer namhafter Totgeglaubter aus der Myrkr-Mission kommen nicht zu kurz.

Die Königsdrohne schafft es zu fesseln, auch wenn die Handlung zwischendurch nicht immer mitreißend ist, wird gegen Ende aber immer spannender. Durch geschicktes Wechseln zwischen einzelnen Handlungssträngen und Personengruppen schafft Denning einige Cliffhanger innerhalb eines Kapitels und fesselt den Leser auch so weiter an sein Werk. Neben der Haupthandlung gibt es übrigens auch noch eine Nebenhandlung, R2-D2 betreffend. Diese wird nicht vollends geklärt und hoffentlich in den Fortsetzungen aufgegriffen.

Leider ist Die Königsdrohne für Star Wars-EU-Neulinge absolut ungeeignet. Obwohl Die Königsdrohne der erste Roman einer Reihe ist, können eine große Menge an Anspielungen nicht verstanden werden, wenn man sich nicht im Star Wars-Universum auskennt. Ideal wäre es, die Das Erbe der Jedi-Ritter Reihe gelesen zu haben, doch es reicht auch halbwegs aus, wenn man die auf Dunkles Nest folgende Reihe Wächter der Macht bereits gelesen hat, wie es bei mir der Fall war.

Die Königsdrohne erhält von mir vier von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

3 Kommentare

  1. Schön eine Rezension zu lesen von „Die Königsdrohne“. Ich habe das Buch vor 2-3 Monaten abgeschlossen udn habe noch nicht angefangen mit Band 2. Ich bin seit fast zwanzig Jahren im Star Wars Fieber und finde mich zurecht. Die Königsdrohen war aber so zäh und langatmig, teilweise sogar langweilig und konzeptlos das ich echt nicht weiß ob ich Band 2 lesen soll.

    Aufgrund der Vollständigkeit werde ich es tun, aber es kostet Überwindung.

    1. Wenn du noch einen Anstoß zum Lesen brauchst, dann kommen demnächst auch noch die Rezis zu den Bänden 2 und 3. 😉
      Und zäh und langatmig ist ja in einigen Dingen Geschmackssache, nur bei dem konzeptlos muss ich dir wiedersprechen, denn ein Konzept war klar zu erkennen: Die jungen Jedi auf Quoribu, die Meister, die sie von dort weg haben wollen, die Chiss, die das Dunkle Nest von der Grenze weg haben wollen, Raynar, der tatsächlich ein wenig planlos wirkt, was aber beabsichtigt ist, wie man gegen Ende des Buches schön erkennen kann, u.s.w.u.s.f. 🙂

  2. Ja, möglicherweise kommt Band 2 steil aus der Kurve, jede Geschichte braucht einen Anfang. Die Fraktionen waren klar aufgeteilt, da gebe ich dir Recht, aber es war auch ziemlich viel Stoff der rübergebracht wurde. ich tat mich schwer, obwohl ich gerne und viel lese.
    Ich freu mich auf die Rezension.

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